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vorhin bestellte ich einen boten und wurde gefragt, ob ein rucksack reicht oder ob das zeug zu gross für einen rucksack ist. ich sagte, dass es passt, weil die jungs immer mit diesen grossen fahrradbotenrucksäcken kommen. sie sind jung, sie sind knackig, sie haben grosse säcke auf ihrem rücken. diesmal aber nicht. denn heute kam ein älterer, kleiner, ziemlich spleeniger mann. er trug eine seltsamen fliegerhelm und eine stark abgetragene braune aktentasche unter seinem arm. in diese passte unsere transportware auf keinen fall hinein.

was ich anbringen wollte war, dass ich zwar gefragt wurde, aber davon ausgegangen bin, dass er diesen grossen, mit dem firmenlogo des botendienstes bedruckten rucksack mit hat. und weil ich nicht recht wusste, wie ich das formulieren soll, starte ich mit einer frage. und zwar: "sind sie mit dem auto da ?"

später sagte meine kollegin, sie hätte sich fast angepinkelt vor innerlich-lachen, weil ich den mann mit dem helm frage, ob er mit dem auto da ist.

entweder hält der mich jetzt für total bescheuert oder aber er denkt, dass ich ihn für total krank halte. whatever.
angus meinte am 9. Aug, 19:56:
kann deinen faux pas verstehen
bei uns kamen auch immer diese durchtrainierten, jungen, knackigen velokuriere...wenn jeweils eine frau kam waren wir fast schon etwas enttäuscht, aber wäre mal ein älterer herr mit aktentasche zu uns gekommen, wir hätten bestimmt auch blöde geschaut und gezögert ihm unsere laborproben mitzugeben. passt halt gar nicht ins bild dieser velokuriere...
na ja miss, soll der denken was er will, oder das nächste mal DIE Tasche mitnehmen! 
Ronja meinte am 10. Aug, 11:07:
noch nie einen Boten bestellt
aber ich weis um alte Aktentaschen, das diese meist interessanter sind, als die neuen glatten die so schlecht zu tragen sind weil man garnicht sieht wowie man sie festhalten soll.
Ausserdem kann man alte kleine Aktentaschen, wegen der vielen zu transportieren Sachen, besser tragenlernen weil die ja wieder kommen müssen und da kann doch mal eine nette Aktentaschengeschichteanhören draus werden.
Allerdings denke ich eher, wenn man erkennt das der Transport zu groß wird, ist es ein leichtes das zu transportierende nur auf die wirklich wichtigen Sachen zu beschrenken. 
andreas vom spacelog meinte am 1. Okt, 00:08:
passt in den rucksack
ich habe das immer gehasst. passt in den rucksack, sagt der telefonist, und dann bekommst du von einer geschminkten agenturtussi ein steinschweres paket das mit sich grad noch so in den rucksack stopfen lässt und beinahe den brief mit hochglanzfotos vom feyer vernichtet.

da stehst du also mit vor erschöpfung zitternden knie im hochsommer auf grauem teppichboden im klimatisierten büro, dein schweiß tropft und du bist so außer atem dass du keinen sinnvollen satz zustande bringst. du willst der agenturtussi die für arbeit, die etwa dem entspricht was du dir unter freizeit vorstellst etwa fünfmal soviel verdient wie du auf deinem fahrrad in der menschengemachten hölle der stadt erklären dass du fahrradkurier bist und kein lastesel, wohl wissend dass sie dich verachtet, weil du dich durch deinen schweiß, dein keuchen und deine unfähigkeit zu formulieren als mitglied einer niedrigeren sozialen kaste zu erkennen gibst.

nach dem dritten oder vierten unfall, dem ersten bei dem du im krankenhaus landest, erkennst du, hirnmensch, dass du dir selber etwas vorgemacht hast, dass deine firma dich ausbeutet, dass du als kurier nie nennenswerte summen verdienen wirst und dass du an die mädels in den agenturen nicht rankommst weil die wirklichkeit eben keine cola-light werbung ist sondern eher taxi driver. du beginnst einzusehen dass du nur fährst weil du glaubst als kopfarbeiter gescheitert zu sein und deshalb in die körperlichkeit geflüchtet bist. und dann suchst du dir deinen platz auf der anderen seite, unter denen die du verachtet hast weil sie wissen dass es auch ein recht auf und nicht nur den zwang zum glück gibt.

[das ist jetzt mehr als ich vorhatte zu schreiben. vielleicht stelle ich eine kopie in mein blog] 
 
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