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am montag war ich unsichtbar. nicht für die leute die mich kennen. aber für alle anderen. ich weiss nicht, wie das kam. doch ich war es ganz schweifellos.

ich ging auf der strasse und bemühte mich - wie immer - in niemanden hinein zu laufen. doch die leute rannten alle in mich rein. ich tat mein bestes, aber ich hatte keine chance. ich wurde gerempelt und geschubst und manche gingen so haarscharf an mir vorbei, dass sie meine tasche ein wenig mit sich mitrissen. es war wie tackeln beim american football. als ich auf die u-bahn wartete, setzte ich mich auf eine der sitzbänke und las in meinem buch. ich hatte meinen po mitten auf der sitzfläche plaziert und nicht etwas auf der äussersten kante. meine beine hatte ich nicht ausgestreckt, sondern ganz normal in sitzposition vor mir stehen. dafür brauchte ich nicht übermässig viel platz. und dann kam eine frau. sie ging sehr schnell und extrem knapp an den bänken entlang. so knapp, dass ich schnell meine beine noch mehr einziehen und mich sogar ein wenig zur seite drehen musste, damit sie nicht auf mich draufsteigt. bis dahin war es eine vermutung, doch dann war mir klar: ich war unsichtbar.

am dienstag hatte ich mich irgendwie an den gedanken gewöhnt. an dem tag jedoch war ich gut sichtbar. alle wichen aus, niemand rempelte mich, ein paar waren sogar höflich oder überhaupt fast freundlich zu mir. als ich in die u-bahn stieg, lag auf einem freien fenstersitz ein vergessenes schminktascherl. ich legte es auf den freien platz daneben, weil ich beim fenster sitzen wollte. bei der nächsten station stieg eine frau ein, blieb neben meiner sitzreihe stehen, beugte sich runter und fragte höflich: "wären sie so lieb und würden das ein wenig zur seite stellen ?"
und ich sagte: "das gehört mir zwar nicht aber so lieb bin ich dennoch." das tascherl rückte ich von der mitte des freien platzes genau zwischen die beiden sitze. die frau aber sagte: "na, dann setzt ich mich wo anders hin." ich habe leider keine ahnung, warum sie nicht mehr bei mir sitzen wollte. vielleicht wollte sie lieber mit jemanden u-bahn fahren, der ein schminktascherl mit hat. das kränkte mich ein wenig und ich stellte das tascherl wieder in die mitte des platzes.

auf dieses seltsame tascherl wurde ich noch weitere fünf mal angesprochen. ein junges mädchen lief mir sogar in der station noch nach, riess sich die horchstöpsel ihres md players aus den ohren und sagte: "sie haben da so eine kleine tasche in der u-bahn vergessen." soviel aufmerksamkeit war ich echt nicht gewohnt.

heute war wieder alles ganz normal und ich war allen egal.
Zorra meinte am 3. Sep, 20:50:
Die Frau,
die sich nicht neben dich setzen wollte, hatte sicher Angst. Bomben und so... 
niftycat meinte am 3. Sep, 21:28:
der letzte satz
wird jetzt ad absurdum geführt
champuschampus ich möchte mit dir anstossen

1. nachtrag:
hallo miss.understood ich möchte nicht nötigen...
aber der tropfen ist gut 
angus meinte am 5. Sep, 13:30:
sowas
kommt manchmal wirklich überraschend, ist ungewohnt! meistens kümmert sich ja niemand um seine ihm unbekannten mitmenschen, und ist mehr auf sich konzentriert! 
 
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