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die frage, die sich die juroren der diversen casting shows stellen sollte, lautet wohl: "woran erkenn ich die leute, die länger als 15 minuten berühmt sein wollen?" woran erkennt man, wer weitermachen will, wenn alles nicht mehr lustig und sonnenschein ist ? als erstes erfreut einem der starruhm und irgendwann wird es lästig. wer also sind die leute, die dann trotzdem noch weiter machen ? viele berühmte stars mussten sehr lange ziemlich mist bringen, bis sie die möglichkeit bekamen, zu tun, was sie wirklich machen wollen. wer sind also die, die sich nicht erwarten, dass sie nach ein paar monaten beleidigt abrücken, weil die plattenfirma nicht sagt: "hey, hier hast du ein studio und einen produzenten - und jetzt darfst du machen was du willst." ??

heute gaben die no angels ihren "vorläufigen" rücktritt bekannt. ein verlust, der zu verkraften sein wird.

inzwischen sucht jeder fernsehsender seine eigene madonna oder den eigenen robbie williams und wenn man in jede sendung mal reinschaut, sieht man immer alte bekannt. wer bei brosis nicht mitmachen darf, probiert es in der nächsten staffel von popstars nochmal. wer bei starmania nicht gewollt wird, geht jetzt auf die fame academy.

ich bin dennoch für solche sendungen. gecastet wurde vorher auch schon. das ganze passiert jetzt einfach öffentlich und das ist marketingtechnisch ein cleverer schachzug. die arbeit, die gruppe dann erstmal bekannt machen zu müssen, erspart man sich. die geldkuh kann von anfang an gemolken werden. dieses biz ist schnelllebig, da sollte man keine zeit verlieren.

zudem ist europas grösster popstar und hervorragenster entertainer das beste beispiel dafür, dass das system funktioniert: robbie williams. in den staaten zeigt justin timberlake, dass es funktioniert.

was ausgetauscht gehört, sind die moderatoren. dieses "du bist grosse klasse - ich weiss, du wirst es schaffen. und jetzt geh bitte, den aus unserer sendung bist du raus." ist so schmalzig, dass es nur mit einer scheibe brot zu ertragen ist. man sollte zu den leuten schon ehrlich sein.

wobei ich mich teilweise aber schon frage: haben die leute, die zu solchen castings gehen, denn keine freunde ?? sagt denen niemand "du bist ein netter mensch, aber du singst scheisse" ??
AxelE meinte am 8. Sep, 18:46:
wirklich?
Von diesen ganzen gecasteten Spacken (™ Anke) sind doch nur vereinzelt welche dabei, die sich wirklich von der Spreu abheben. Bei Robbie hats geklappt: er macht eigenständige Musik. Justin Timberlake? Dünnes Gesülze wie früher auch. Der Rest? Nenn mir jemanden.

Ich finde man merkt es Musik an, ob sie ehrlich ist, ob sie gemacht wird, um ein Stück seiner selbst auszudrücken und weil Musik machen Spaß macht - oder weil man wieder eine Single auf den Markt werfen muß, weil es Zeit ist. Gerade dieses gecastete Zeug fällt doch dadurch auf, daß es Konserve ist: mit Haltbarkeitsdatum, Verfallsgarantie und Verwechslungswahrscheinlichkeit.

Ob die (ich wiederhole mich) Spacken, die sich auf den Dreh einlassen wirklich so merkbefreite Egomanen sind, daß sie überzeugt davon sind, den Jackpot nicht nur für zwei Jahre sondern für 20 oder gar 50 Jahre zu knacken, sei dahingestellt. Vielleicht sind sie einfach nur ruhm- und geldgeile Nasen, die absahnen und im Rampenlicht stehen wollen. Nein, dann tun sie mir nicht leid. Sie werden, wie Robbie, merken, daß der Preis sehr hoch ist. 
miss.understood antwortete am 8. Sep, 20:47:
und wie kommen
die leute, die "ehrliche musik" machen, zu ihren record deals ?? um auf jemanden zu treffen, der dich in einem studio eine cd produzieren lässt, auf der du machen kannst, was du willst und du gut findest musst du schon dem glücksengel einen blasen, sofern er männlich ist.
nur weil es - zb pop - ist, muss es nicht heissen, dass die leute ihren job nicht ernst nehmen.

bands wurden immer schon gecastet. dieses "wir trafen uns im kindergarten und spielten später während der high school in unserer garage" ist eine der grössten lügen der menschheit. wenn du von musik leben willst, musst du dich eventuell auf kompromisse einlassen. wahrscheinlich ist es wie in jedem anderen job und man muss sich hocharbeiten.

geht alanis morrissette bei dir als jemand durch, der ehrliche musik macht ? ja ? dann schau dir doch mal ihr erstes video an. in tayler dayne manier sang sie lupenreinen pop.
oder robbie. heute darf er seine eigenen songs schreiben. aber davor zappelte er jahrelang mit take that über diverse bühnen.

es kotzt mich an, dass immer noch namen und musikrichtungen davor ausschlaggebend sind, was uns gefallen darf. ein guter song ist ein guter song. punkt.

heute reden die leute von musik aus der konserve mit haltbarkeitsdatum, verfallsgarantie und verwechslungswahrscheinlichkeit. in wahrheit kauft ihr doch schon immer komplett durchkonzeptiertes zeug. eigentlich ist das biz eine spur ehrlich geworden, weil sie jetzt zeigen, wie es abläuft.

habe ich übrigens irgendwo geschrieben, dass mir jemand leid tut ?

ja, man merkt musik an, wie ehrlich sie ist. aber ich bin sicher, es gibt leute, die haben viel spass daran, auf einer bühne zu stehen, eine show zu machen, zu singen und die können das auch gut - aber vielleicht ist das auch schon alles, was sie können. sie sind keine begnadeten songwriter, keine produzenten. das überlassen sie den leuten, die da wirklich talentiert sind und dafür nicht singen können.

in wahrheit beurteilen die leute nicht wirklich einen song. sie beurteilen den künstler. wenn der ihnen unsympathisch ist oder irgendwer beschlossen hat, dass man ihn oder sie nicht ernst nehmen kann, ist es vorbei. egal wie gut der song ist, ganz egal wer dahinter steckt - der song ist schlecht, weil man halt den sänger nicht leiden kann.

und zu den "spacken": ich denke, dass der wunsch schon sehr gross sein muss, um so einem im fernsehen gezeigten casting zu gehen. das erfordert mut. und dennoch gibt es so viele menschen, die so stark an sich glauben. manche davon haben wirklich talent und die gehen dahin und geben ihr bestes, obwohl sie wissen, dass da draussen leute sind, die sich gar nicht erst die mühe machen, sich das in ruhe anzsehen und dann zu urteilen, sondern sie gleich mal vorweg als spacken zu sehen. 
AxelE antwortete am 8. Sep, 21:16:
casting
Klar wurden Bands schon immer gecastet. Allerdings gibt es genügend Ausnahmen, die eben trotz den Castings einen Plattenvertrag bekommen haben. Sag jetzt nicht, daß Jimi Hendrix gecastet war. Oder Janis Joplin. Oder Creedence Clearwater Revival. Oder Steely Dan.

Ich wage es außerdem zu bezweifeln, daß alle Musik durchgestylt ist und war. Sicher gehören zum "Großwerden" jede Menge Kompromisse - das ist in der Musikbranche nicht anders als in jedem Handwerk oder in jeder anderen Branche. Aber meines Erachtens zeichnen sich die Künstler aus, die eben nach den Kompromissen ihr eigenes Ding durchziehen. Und ja: ein guter Song ist ein guter Song - Punkt. Nichtsdestotrotz finde ich (für mich!) zu häufig daß das ganze restliche Gesülze das der/diejenige von sich gibt, einfach nur peinlich ist. Und da hilft dann (für mich!) auch der eine gute Song nicht.

Vielleicht hast du mich miss.verstanden: ich will niemandem meinen Geschmack vorschreiben. Von mir aus können alle diese austauschbare Plastikmusik hören. Was ich der jetzigen Zeit wirklich ankreide ist dieser Remakefimmel, der jedes auch nur halbwegs gute Lied nimmt und einen Ummta-Beat drunter legt. Und was außerdem annervt ist der Mangel an Alternativen im Radio. Vielleicht ist das bei euch anders - bei uns jedenfalls ist es extrem.

Wenn ich ehrlich sein soll, ist es mir sowas von egal, ob jemand tanzen und Show machen kann. Wenn mir die Mucke nicht gefällt, kann das Gehoppel das auch nicht ausgleichen. Du hast recht: ich beurteile die Musik primär über den Künstler. Aber wenn jemand, der mir nicht gefällt, ein gutes Lied hat, höre ich das trotzdem gerne. Wie definieren wir eigentlich "gutes Lied"? Gefällt zwei Wochen lang? Gefällt zwei Monate lang? Letztlich werden wir erst in zwanzig oder 30 Jahren beurteilen können, welche Lieder wirklich zeitlos sind, oder? 
miss.understood antwortete am 9. Sep, 07:12:
mir ist musik wichtig
und ich nehme sie ernst. aber du nimmst sie ja wohl eine spur zu ernst. ob ein song wirklich richtig gut ist, können wir in 30 jahren beurteilen. mann, ich bin hier und jetzt und ich entscheide spontan, was mir gefällt. jeden song kann man tot hören. dann hört man ihn eine zeitlang nicht mehr und danach ist er wieder prima.

weiters ist show nicht gleich gehoppel. der boss gab im sommer ein konzert in wien. ich war zwar nicht da, aber viele haben berichtet, dass es extrem cool war. nur er und die band auf der bühne, kaum lichtshow, schlichte leinwände, kein rambazamba und alle waren begeistert von der stimmung die aufkam. das ist nun mal seine art der show und auch das kann nicht jeder.

über diese remake sache brauchen wir nicht dikutieren, da rennst du bei mir offene türen ein. harte, schnelle beats über seinen ursprünglich guten song legen ist keine grosse kunst. dazu braucht du aber auch keine musiker, sondern nur produzenten. und das ist ja auch nicht das, was diese casting teilnehmer, sofern sie gewinnen, machen. womit wir wieder beim thema wären.

diese leute dort kann man einfach nicht alle in einen topf werfen. ja, es sind viele dabei, die halt auch gern britney spears wären. aber irgendwo in dieser masse steckt auch talent. früher hat man still gecastet oder ist zufällig auf die leute gestossen, jetzt wird das ganze halt medienwirksam produziert.

und noch was: bei den ersten casting shows kam doch überall so ein kleines "das kann ich doch auch" gefühl auf. man hatte doch schwer den eindruck, dass man nicht besonderes können muss und alle eine frage des selbstmarketings ist. wenn ich mir die momentane staffel von "popstars" ansehe, weiss ich eines ganz klar: das kann ich nicht und ich kenne niemanden, der sowas kann.

der punkt ist einfach für mich, dass man die leute nicht generell und vorweg als spackos abtun sollte. ja, von mir aus sind solche dabei und wahrscheinlich auch nicht wenige. aber wenn jemand gut ist oder etwas gut kann, darf man ihm das nicht abstreiten, nur weil er unsympathisch ist oder einen weg wählt, den man selbst für lächerlich hält.

und es ist sicher nicht alles durchgestylt und geplant - aber wir wissen schon, dass hinter jedem song eine plattenfirma steckt. da tut sich schon einige in meinen augen, weil die künstler das inzwischen oft selbst in die hand nehmen. sobald sie ein wenig geld haben und in die richtung interessiert sind, gründen sie ihre eigenen labels. und das ist - wie ich finde - eine echt gute sache.

letztendlich ist es halt schon so: viele haben die möglichkeit wirklich das zu machen, was sie lieben und machen wollen. letztendlich müssen sie ihren shit aber verkaufen, um das auch weiter machen zu können. das leben ist ein einziger kompromiss. 
Morrissey meinte am 17. Sep, 14:23:
Was zu Robbie Williams
naja, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich nun tierisch unbeliebt mache, kann ich's mir definitv nicht mehr verkneifen, etwas zu oben genanntem Star zu sagen.

Finde nämlich, dass Robbie Williams erstens durch eine sehr gelungene Marketingstrategie nach oben gebracht worden ist.

Und zweitens, dass die Musik ist werde neu, noch eigenständig noch besonders kreativ ist.

Wenn man sich Gruppen, wie bspw. James oder die Smiths anhört, dann ist relativ schnell klar, wie weit es mit der Eigenständigkeit von einem Herr Williams her ist.
Besonders zu James sind doch schon unglaubliche Ähnlichkeiten (Gesang, Melodieführung). Der Unterschied ist jedoch, das eben James (oder Smiths oder andere ähnliche englische Gruppen) ihre Texte und Lieder selber schreiben, schon 10-20 Jahre vor Robbie da waren und vor allem keine gecasteten Gruppen sind.

Das macht für mich dann auch eine Musikgruppe oder einen Künstler im Wesentlichen aus: Seine komponierte Musik, seine Texte, die zur Musik passen sollten und sein Stil hat er selber geschaffen und ist eine Ausdruckswiese von ihm.

Von gecasteten Gruppen wie Robbie Williams halte ich demzufolge nicht all zuviel. Er schreibt weder seine Texte selber noch die Lieder. Zudem lebt er ein Image, das gut in die Marketingstrategie passt. Rein musikalisch völlig überbewertet.


Entsprechend ist auch meine Meinung von Castingshows im Musikgewerbe, egal ob öffentlich oder nicht. Eigenständige Künstler und Gruppen mit ihren Ideen können so wohl eher nicht enstehen.
Und neue Stilrichtungen der Vergangenheit sind auch sämtlichst von Gruppen gekommen, die sich eben von kleinen Labels hochgearbeitet haben- mit ihrer eigenen Musik (Bsp. Dire Straits, U2, Nirvana, Guns'n Roses, Fanta Vier, Cure, Bruce Springsteen, Guano Apes, Depeche Mode um verschiedene aus unterschiedlichen Musikrichtungen zu nennen).
Hätte es nur Castingshows gegeben und "Making of...", dann würde es heute auch kein Hip-Hop, kein Techno, kein House, kein Wave, kein Gothic, kein Gitarrenpop der englischen Marke geben, sondern nur Kopieen des Altbestehenden. Wie auch, die vermeintlich neue Musikrichtung mit ihren Experten gibt's ja noch gar nicht, die in einer Jury sitzen könnten.

Naja, aber die Musikindustrie muss mit den ständig sinkenden Verkaufszahlen ihrer (meiner Meinung nach farblosen) Wegwerfprodukte leben. Sie kann's ja auch immer weiter nur auf die Raubkopieen als alleinigen Grund schieben.

Find's halt einfach ehrlicher, wenn eine unbekannte Gruppe mit ihrer eigenen Musik auftritt.

So, musste einfach mal etwas zu diesem Herrn Wiliams und seinen "Kumpels" sagen, was mir schon häufiger auf den Lippen lag. 
miss.understood antwortete am 17. Sep, 22:23:
diese diskussion
hatte ich vor kurzem hier schon. ich werde sie also nicht noch einmal aufrollen. nur soviel: ich sehe es anders.
ok warte, ich sage doch was dazu: wenn es deinen geschmack nicht trifft, heisst es noch nicht, dass es nicht echt ist. robbie schreibt seine songs übrigens schon selbst - er hat zwar teilweise hilfe, aber er geht nicht ein studio und singt texte, die er nicht geschrieben hat von einem zettel ab und singt sie zu einem song, den er vorher noch nie gehört hat.
zudem ist marketing eine gute sache und gutes marketing ist eine noch bessere sache. alles rund um uns ist marketing und wenn dich künstler deren namen man kennt dich dazu bringen, ihnen mehr ehrlichkeit als den gecasteten jungs und mädels zuzuschreiben, dann funktioniert ihr marketing doch auch ganz prima. am anfang einer jeden band steht ein mensch in einer plattenfirma, der sagt: "das lässt sich verkaufen." face it.

aber zum thema casting fällt mir noch etwas ein: heute sah ich auf mtv irgendeine folge von "making the hip hop band". ich weiss nicht, ob du das kennst. in der erstens staffel wurde ja o-town gefunden und jetzt ist p. diddy auf der suche. von dem mann kann man halten was man will, aber der weiss sehr gut, was er macht. und was er macht, macht er gut. und heute hörte ich zum allererstenmal in einer casting show, was auf jeden fall war ist. diddy sagt da nämlich in einer szene zu seinem assistenten sinngemäss: "die frau rappt ganz gut, aber ihr gewicht ist ein problem. das muss man ihr sagen, denn jetzt ist ja noch genug zeit um etwas dagegen zu unternehmen."
klar ist das hart und gar nicht fair. aber es ist nun mal die wahrheit. 
 
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