miss.ichbedienealleklischees
ich gestehe, sowas hätte mich vor einiger zeit getroffen. damals, als ich mich selbst noch dafür gehasst habe, dass mein leben verfilmt wohl auf rtl2 als true story an einem samstag abend um 20:15 laufen würde, wenn auf allen anderen sinder richtig gute filme gezeigt werden. in einer zeit, in der ich gern abgestritten hätte, wer ich bin.
ich gestehe, dass ich mich inzwischen damit abgefunden habe. meine vergangenheit ist böser rtl2 kitsch. voll von klischees. da fehlt nichts. da gibt es das einzelkind, dass nur von der mutter grossgezogen wird und viel zu jung selbst ein kind bekommt, weil es noch nicht alt genug ist um zu verstehen, dass es zwar eine familie haben will, aber besser noch keine eigene familie haben sollte. da ist der kerl, der nicht damit zurecht kommt, nicht mehr im mittelpunkt zu stehen, weil das baby nun die aufmerksamkeit bekommt. es gibt alkoholismus und gewalt gegen frauen und das mädchen mit ihrem baby, dass eines tages, nach einem besuch bei ihrer familie, einfach nicht mehr nach hause kommt, weil sie ihr leben in dieser form nicht mehr erträgt und fortan als alleinerziehende mutter lebt. exakt in der situation also, aus der sie doch eigentlich flüchten wollte. und dann in weiterer folge, auf der suche nach einer neuen liebe, noch ein paarmal an den falschen kerl gerät. lüge, betrug, wiederholt gewalt - hier wird nichts ausgelassen. inzwischen hat sie das alles hinter sich gelassen und das war nicht leicht.
heute hofft sie, ganz klischeehaft, wahrscheinlich immer noch darauf, dass - ganz hollywood-like - am ende doch noch alles gut wird. der prinz sein pferd zwar zu hause lässt, denn pferde kann sie nicht leiden, aber dafür mit einem schicke auto vorfährt und sie in ein leben mitnimmt, dass so schön ist, dass sogar den klischees von all dem kitsch übel wird.
mein leben war immer klischeehaft. und wird auch niemals anders sein. es ist hart genug, darum zu kämpfen, mit sich selbst klar zu kommen und glücklich zu sein. so glücklich es einem möglich ist. da bleibt keine zeit dagegen anzukämpfen klischeehaft zu sein. und noch weniger zeit bleibt dafür, sich gedanken darüber zu machen, ob andere einem deshalb für eine tussi halten oder finden, dass frauen nicht mehr den attributen entsprechen dürfen, die frauen nun mal zugesprochen werden, nur um nicht dem klischee zu entsprechen.
früher hätte es mir etwas ausgemacht. früher gefiel mir der gedanke, anders zu sein. inzwischen denke ich, dass anders zu sein einsam machen kann. und das es zu viele menschen gibt, die zwanghaft anders sein wollen. damit ist man im endeffekt wieder nur einer von vielen, die ganz gleich ticken.
ich gestehe, sowas hätte mich vor einiger zeit getroffen. damals, als ich mich selbst noch dafür gehasst habe, dass mein leben verfilmt wohl auf rtl2 als true story an einem samstag abend um 20:15 laufen würde, wenn auf allen anderen sinder richtig gute filme gezeigt werden. in einer zeit, in der ich gern abgestritten hätte, wer ich bin.
ich gestehe, dass ich mich inzwischen damit abgefunden habe. meine vergangenheit ist böser rtl2 kitsch. voll von klischees. da fehlt nichts. da gibt es das einzelkind, dass nur von der mutter grossgezogen wird und viel zu jung selbst ein kind bekommt, weil es noch nicht alt genug ist um zu verstehen, dass es zwar eine familie haben will, aber besser noch keine eigene familie haben sollte. da ist der kerl, der nicht damit zurecht kommt, nicht mehr im mittelpunkt zu stehen, weil das baby nun die aufmerksamkeit bekommt. es gibt alkoholismus und gewalt gegen frauen und das mädchen mit ihrem baby, dass eines tages, nach einem besuch bei ihrer familie, einfach nicht mehr nach hause kommt, weil sie ihr leben in dieser form nicht mehr erträgt und fortan als alleinerziehende mutter lebt. exakt in der situation also, aus der sie doch eigentlich flüchten wollte. und dann in weiterer folge, auf der suche nach einer neuen liebe, noch ein paarmal an den falschen kerl gerät. lüge, betrug, wiederholt gewalt - hier wird nichts ausgelassen. inzwischen hat sie das alles hinter sich gelassen und das war nicht leicht.
heute hofft sie, ganz klischeehaft, wahrscheinlich immer noch darauf, dass - ganz hollywood-like - am ende doch noch alles gut wird. der prinz sein pferd zwar zu hause lässt, denn pferde kann sie nicht leiden, aber dafür mit einem schicke auto vorfährt und sie in ein leben mitnimmt, dass so schön ist, dass sogar den klischees von all dem kitsch übel wird.
mein leben war immer klischeehaft. und wird auch niemals anders sein. es ist hart genug, darum zu kämpfen, mit sich selbst klar zu kommen und glücklich zu sein. so glücklich es einem möglich ist. da bleibt keine zeit dagegen anzukämpfen klischeehaft zu sein. und noch weniger zeit bleibt dafür, sich gedanken darüber zu machen, ob andere einem deshalb für eine tussi halten oder finden, dass frauen nicht mehr den attributen entsprechen dürfen, die frauen nun mal zugesprochen werden, nur um nicht dem klischee zu entsprechen.
früher hätte es mir etwas ausgemacht. früher gefiel mir der gedanke, anders zu sein. inzwischen denke ich, dass anders zu sein einsam machen kann. und das es zu viele menschen gibt, die zwanghaft anders sein wollen. damit ist man im endeffekt wieder nur einer von vielen, die ganz gleich ticken.
14. März 2004, Rubrik: something about me
zeitgenossen meinte am 14. Mär, 15:52:
Ich gestehe,
dass meine Argumentationskette nicht ganz so super war. Eigentlich ziemlich schwach. Ich hab mich total verheddert, ein doofes Wort eingeführt und dann hab ich Dich auch noch persönlich angegriffen, ganz mies, so aus einer intellektuell überheblichen Perspektive heraus, also entschuldige bitte.Ich meinte aber nicht dass Du ein Klischee bist. Alleinerziehende Mutter, die verprügelt wurde, das ist Statistik. Mami, das gern gemein zu anderen Leuten ist, aber natürlich nicht zu ihren Freunden, die nervt mich einfach, Frau, die ihre Tage damit verbringt sich leckere Jungs vorzustellen, einzukaufen und die Wahrheit über Frauen in einem wo+man blog verbreitet, die bedient Klischees.
miss.understood antwortete am 14. Mär, 16:08:
ich bin
gemein zu leuten, die mich nerven. das bist du auch. man kann nicht mit allen gut freund sein. und ich sag nun mal auch, was ich denke. wenn das teilweise gemein ist oder gemein rüberkommt, so ist das oft nicht so gemeint. aber es ist nun mal, was ich denke.ich verbringe meine tage nicht damit, mir leckere jungs vorzustellen. aber ich ignoriere es auch nicht, wenn mich jemand optisch anspricht. falls es dich beruhigt: ich habe keine poster von nackten männern in meiner wohnung hängen. aber ich mag hübscher kerle. wer mag die bitte nicht ?
ich ... ich wünschte wirklich, ich könnte meine tage mit einkaufen verbringen. dazu fehlt mir nur leider das nötige kleingeld. ich versuche aber geld für miete, strom und solche kleinigkeiten mit einem 40 stunden job aufzutreiben. oft sind auch ein paar stunden mehr und du hast keine ahnung, wie gern ich nachmittag erschöpft in einen korbstuhl sacken, mir die grosse sonnebrille ins haar schieben, einen cafe latte bestellen und meiner besten freund erzählen würde, wie anstregend es war, die leute im laden davon zu überzeugen, dass sie die hose meines neuen strahlend weissen hosenanzugs noch bis heute abend gekürzt haben müssen. damit meine manolo blahniks auch richtig zur geltung kommen. statt dessen aber sitz ich bei der bank herum und muss mir anhören, dass ein minus beim kontostand nicht ausschliesslich als platzhalter dient.
und wo+man, gnädige frau, ist ein spiel mit klischees. klischees kommen auch auch nicht einfach irgendwo her. klischees bestätigen sich sehr oft und trotz allem sind das auf wo+man einfach nur ZWEI meinungen zu EINEM thema. einmal aus der sicht EINER frau und einmal aus der sicht EINES mannes. wir sehen uns nicht als die an, die die letztgültige weltweit anerkannte meinung ins volk werfen.
und was meine freunde betrifft... loyalität ist ein grosses thema bei mir. ein freund von mir sagt gern "wir sind die summe unserer erfahrungen". und nach all den bisher gemachten erfahrungen stelle ich fest, dass loyalität bei mir einen sehr hohen stellenwert einnimmt. zu denen bin ich, am rande bemerkt, auch gemein. die wissen aber, wie sie es zu nehmen haben.
zeitgenossen antwortete am 14. Mär, 16:33:
Nein bin ich nicht
Und ich mag hübsche Kerle nicht. Und wenn auf woman Deine Meinung steht, dann hast Du tatsächlich Meinungen, die einem sitcomscript entspringen, genauso wie Deine Träume, aber bitte, witzig sind sie.
tilak meinte am 14. Mär, 16:47:
das mußte wohl mal raus,
war mein erster Gedanke, als ich diese Zeilen las. Und: einerseits klingt das ein bißchen bitter, was du so über dein Leben schreibst und andererseits klingt es, als hättest du den nötigen Abstand, um glücklich zu sein/werden. Ich habe langsam das Gefühl, dass miss.understood bedeutet, dass du dich nicht immer verstanden hast. Ich dachte nämlich, es bezieht sich auf die Anderen, die dich nicht verstehen. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass du dir immer näher kommst !btw: bleibe blos wie du bist, zumindest in Bezug auf das Schreiben. Ich finde es großteils sehr amüsant, wenn du die Klischees spielen läßt. Und deine little guy Geschichten sind sowieso der Hammer, nur ein wenig spärlich in letzter Zeit :)
uebue meinte am 14. Mär, 17:18:
kleine identitätskrise?
hn? haha. ;-)
miss.understood antwortete am 14. Mär, 20:29:
wie meinen ?
uebue antwortete am 15. Mär, 01:13:
war nur ein kleiner referrer
zu den comments hier hier, nicht wichtig. bleib so wie du bist!!!
miss.understood antwortete am 15. Mär, 06:40:
du meinst,
weil ich dort geschrieben habe "ich bin eine tussi und hab so einen spass daran" ?die ganze diskussion zwischen mir und frau zeitgenossin war einfach nur sinnleer. mein weblog zeigt zwar mich, aber ich bin nicht mein weblog. nicht ausschliesslich. ein weblog kann unmöglich eine person in all ihren farben zeigen.
carlc meinte am 14. Mär, 20:00:
Kompliment
Kompliment dazu...!(Zum Text - nicht zu den Kommentaren)
creature meinte am 14. Mär, 23:58:
hätt nie gedacht dass du voll arbeitest und allein ein kind großziehst das so selbstständig ist und dabei noch interessante beiträge schreibst, finde ich großartig.......
miss.understood antwortete am 15. Mär, 06:32:
tja,
das bild, das beim lesen entstehen lässt - beim lesen, nicht beim schreiben - muss mit der erzählenden person nicht immer unbedingt viel zu tun haben.
creature antwortete am 15. Mär, 11:09:
bisher konnte ich einige leute kennenlernen die hier schreiben, es hat gut zusammengepasst.....
miss.understood antwortete am 15. Mär, 11:27:
ich hatte dir
ja auch nicht unterstellt, dass du dich aufgrund eines eindrucks auf ein gesamtbild fixierst ; )