man kann die menschen in vielen kategorien in zwei verschieden gruppen unterteilen. nach arm und reich, dick und dünn, mann und frau, dumm und klug, hübsch und nichtsohübsch und die möglichkeiten liesen sich ganz problemlos noch eine ganze weile fortführen.
bisher dachte ich immer, dass sich alle in einem bestimmten punkt aber einig wären. ich dachte, alle wollen liebe. liebe geben, geliebt werden, das ganze programm eben. oft verläuft man sich auf der suche danach, trifft die falschen entscheidungen oder wagt etwas, fällt damit aber auf die nase. das gehört nun mal dazu, ändert aber nicht daran, so dachte ich, dass wir allen auf der suche nach dem heiligen kral der liebe sind. inzwischen musste ich einsehen, dass das so nicht stimmt. es gibt auch hier zwei gruppen.
in der einen gruppe sind menschen, die eine beziehung wollen. mehr als alles andere eine beziehung führen möchten. man muss nicht alleine sein und überhaupt ist alles viel besser, wenn man gemeinsam durchs leben geht. nicht immer einfacher, aber man ist eben nicht allein. man hat dieser vorstellung davon, wie eine beziehung sein muss, aussehen und sich anfühlen muss und dann nimmt man eben das vorhandene material und presst es nach leibeskräften in das förmchen.
in der anderen gruppe sind die menschen, die zwar einer beziehung gegenüber nicht unbedingt negativ eingestellt sind, aber die beziehung geht - im idealfall - mit dem einher, wonach sie wirklich suchen. dem gefühl nämlich verliebt zu sein. das kribbeln im bauch und dieses gefühl eines leichten elektrischen schlages im kopf manchmal. dieses gefühl, dass dich, wenn es für sich alleine hergenommen wird, einem auch glücklich macht, wenn der mensch, in dem man verliebt ist, einem nicht zurückliebt oder vielleicht auch gar nicht weiss, dass er geliebt wird. dieses gefühl, das nicht von erwiederung abhänging ist. natürlich ist die szenerie perfekt, wenn das alles auf gegenseitigkeit beruht, aber das ist nicht das, worum es hier geht.
hier geht es um die entscheidung: will ich einfach nur eine beziehung oder will ich gefühle ? ernst zu nehmende, echte und handfeste gefühle, die ich auch alleine habe, ohne das zutun eines anderen. dieses gefährlichen kleinen scheisserschen eben, gegen die man nicht ankommt und gegen die man nichts ausrichten kann. gefühle im gegensatz zur unfreiheit des willens und einer fixen idee.
viel zu viele menschen entscheiden sich für eine beziehung, die nie hinterfragt wird. meist funktioniert so etwas nur sehr schwierig oder auch kaum. aber es gibt eine reichhaltige palette an ausreden für solche situationen. man kommt damit also eine ganze weile durch, ohne sich irgendwann eingestehen zu müssen, dass da von anfang an viel aufgebauscht wurde, um das fehlende gefühl wett zu machen. beziehungen, die schon am anfang nicht auf einem gefühl, sondern auf einer entscheidung, aufgebaut wurden.
ich gehöre zur zweiten gruppe. ich gehöre zu denen, die lieber mit ihrer verliebtheit auf die nase fallen, dafür aber wissen, dass all das echt ist. und ich bin froh darüber und stolz darauf.
bisher dachte ich immer, dass sich alle in einem bestimmten punkt aber einig wären. ich dachte, alle wollen liebe. liebe geben, geliebt werden, das ganze programm eben. oft verläuft man sich auf der suche danach, trifft die falschen entscheidungen oder wagt etwas, fällt damit aber auf die nase. das gehört nun mal dazu, ändert aber nicht daran, so dachte ich, dass wir allen auf der suche nach dem heiligen kral der liebe sind. inzwischen musste ich einsehen, dass das so nicht stimmt. es gibt auch hier zwei gruppen.
in der einen gruppe sind menschen, die eine beziehung wollen. mehr als alles andere eine beziehung führen möchten. man muss nicht alleine sein und überhaupt ist alles viel besser, wenn man gemeinsam durchs leben geht. nicht immer einfacher, aber man ist eben nicht allein. man hat dieser vorstellung davon, wie eine beziehung sein muss, aussehen und sich anfühlen muss und dann nimmt man eben das vorhandene material und presst es nach leibeskräften in das förmchen.
in der anderen gruppe sind die menschen, die zwar einer beziehung gegenüber nicht unbedingt negativ eingestellt sind, aber die beziehung geht - im idealfall - mit dem einher, wonach sie wirklich suchen. dem gefühl nämlich verliebt zu sein. das kribbeln im bauch und dieses gefühl eines leichten elektrischen schlages im kopf manchmal. dieses gefühl, dass dich, wenn es für sich alleine hergenommen wird, einem auch glücklich macht, wenn der mensch, in dem man verliebt ist, einem nicht zurückliebt oder vielleicht auch gar nicht weiss, dass er geliebt wird. dieses gefühl, das nicht von erwiederung abhänging ist. natürlich ist die szenerie perfekt, wenn das alles auf gegenseitigkeit beruht, aber das ist nicht das, worum es hier geht.
hier geht es um die entscheidung: will ich einfach nur eine beziehung oder will ich gefühle ? ernst zu nehmende, echte und handfeste gefühle, die ich auch alleine habe, ohne das zutun eines anderen. dieses gefährlichen kleinen scheisserschen eben, gegen die man nicht ankommt und gegen die man nichts ausrichten kann. gefühle im gegensatz zur unfreiheit des willens und einer fixen idee.
viel zu viele menschen entscheiden sich für eine beziehung, die nie hinterfragt wird. meist funktioniert so etwas nur sehr schwierig oder auch kaum. aber es gibt eine reichhaltige palette an ausreden für solche situationen. man kommt damit also eine ganze weile durch, ohne sich irgendwann eingestehen zu müssen, dass da von anfang an viel aufgebauscht wurde, um das fehlende gefühl wett zu machen. beziehungen, die schon am anfang nicht auf einem gefühl, sondern auf einer entscheidung, aufgebaut wurden.
ich gehöre zur zweiten gruppe. ich gehöre zu denen, die lieber mit ihrer verliebtheit auf die nase fallen, dafür aber wissen, dass all das echt ist. und ich bin froh darüber und stolz darauf.
14. November 2004, Rubrik: the psycho diaries
tom meinte am 14. Nov, 10:01:
stimmt,
der typ bin ich auchverliebt sein ist das schönste... ohne rationell über die beziehung nachdenken zu müssen. allzuoft liegt man dann aber dafür umsomehr auf der nase, leider...
warst du gestern lang fort? da sind glaub ich ein paar gramatikalische ungereimtheiten in deinem beitrag...
miss.understood antwortete am 14. Nov, 17:39:
ich hatte eine anstrengede woche und bin ziemlich müde, aber die fehler sind wohl auf emotionale aufgewühltheit zurück zu führen.
miss.understood antwortete am 14. Nov, 17:41:
ich hatte eine anstrengede woche und bin ziemlich müde, aber die fehler sind wohl auf emotionale aufgewühltheit zurück zu führen.
harvey meinte am 14. Nov, 10:04:
ich bin ein kategorie2-mann. vielleicht auch deshalb schon solange single.freunde bekannte verstehen das nicht. ich denke es ist leicht einfach so jemanden für eine beziehung zu finden...falls man sucht.
da ich ein eher ehrlicher mensch bin und sogar mich selber nicht gern anlüge, hab ich mir immer schwer getan früher eine kategorie1-beziehung zu führen.
ist doch eine qual.
mir gibt etwas kurzes gefühlsmäßig äußerst extremes mehr als eine mehrjährige beziehung und falls mal unnötige nebenerscheinungen (distanzen und sonstiges) wegfallen, dann paßts halt mal länger. soll mir auch recht sein. als soetwas zu ende ging (habe dazugelernt*g*) war ich sogar , nunja, 'happy', daß ich das so erfühlen durfte. so auf die art 'HAAA! ich war verliebt und ihr zwei beziehungsfolterknechte seid es nicht(mehr)'.
es gibt immer etwas positives. man muß es nur sehen können.
dann bin ich gerne beziehungstyp3 :) auf 1 kann ich gerne verzichten...
tom antwortete am 14. Nov, 10:07:
richtig!
männer sind meist nicht die gefühllosen machos, für die die frauen uns oft halten.
harvey antwortete am 14. Nov, 10:10:
hm, manchmal bin ich sogar ein gefühlsmacho .immerhin zeitweise besser als ein gefühlloser softie zu sein ;)
miss.understood antwortete am 14. Nov, 17:53:
ich bin auch teilweise ein furchtbarer macho. und das als frau ... man kann schon unterscheiden zwischen "wer interessiert mich wirklich" und "was finde ich für jetzt gerade angenehm". aber das kann und muss man kommunizieren und zwar von anfang an.
die reisende meinte am 14. Nov, 12:01:
Letztendlich suchen aber doch beide von Dir beschriebenen Gruppen nur eins: die Liebe. Beide wollen liebe geben und geliebt werden. Die Grundvoraussetzungen sind vielleicht nicht bei allen gleich. Nicht alle haben von Kindheit an auf die gleiche Weise Liebe erfahren. Für mich sind die Grenzen zwischen diesen beiden Gruppen fliessend. Habe selbst bis vor kurzem zur ersten Gruppe gehört, und stehe jetzt auf der Grenze zur zweiten. Was nicht bedeutet, dass ich nicht vorher auch schon dieses Kribbeln im Bauch gesucht und erlebt habe. Ich war nur zu blind um den richtigen Weg zu erkennen. Aber wenn es wirklich wichtig ist, dann sind Engel da, die einem die Augen öffnen.
miss.understood antwortete am 14. Nov, 17:46:
nein. die eine gruppe sucht liebe. die andere nennt das was sie sucht zwar auch "liebe", es geht aber vielmehr einfach nur um das führen einer beziehung - irgendeiner beziehung. es geht um grundbedürfnisse und ja, nicht alle kennen das vater-mutter-kind schema von zu hause. ich auch nicht, by the way.die grenzend sind keineswegs fliessend und genau das macht den umgang untereinander so schwierig. die einen halten die anderen für gefühlsdusselig und umgekehrt fühlt man sich schnell angenervt, von den hausbackenen beziehungproblemen der ersten gruppe.
Levay meinte am 14. Nov, 12:44:
Zustimmung
Hm... Ich komme mir fast vor, als gehöre ich in die Gruppe "dumm", wenn ich das so schreibe; zumindest könnte es dumm, weil leicht durchschaubar und manipulierend wirken. Aber ich finde das TATSÄCHLICH toll, was du geschrieben hast, weil ich mich - meines jugendlichen Alters zum Trotz ;-) - schon seit vielen Jahren frage, wie viele Beziehungen es eigentlich gibt, in denen es eher um eine Zweckmäßigkeit denn um echte Gefühle geht. Meine Antwort: wohl viele. Insbesondere fällt mir auf, dass viele Menschen sagen, sie könnten Gefühle "verhindern", wenn sie rechtzeitig erführen, dass sie bei der Person, für die sie sich interessieren, keine Chance haben. Und das kann nicht sein, dann wäre es eh nicht "echt" gewesen. Dieses Kribbeln, von dem du schreibst, setzt doch ein, egal ob der andere will oder nicht... Oder urteile ich nun ungerecht?
miss.understood antwortete am 14. Nov, 17:51:
du kannst die von anfang an klar machen, dass es keinen sinn macht, viel zeit, energie und hoffnung in eine beziehung zu setzen, die nicht zustande kommen wird. gefühle kannst du nicht abstellen. aber du kannst den umgang damit unter kontrolle behalten. und ja, das gefühl jemanden zu lieben ist ganz alleine deines. deine fähigkeit und unabhängig von anderen. im grunde würde das ja auch mit einem stück käse funktionieren. du kannst zu allem eine emotionale beziehung aufbauen. aber bei menschen passierts halt von alleine. man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. das heisst, dass man nun mal oft auf die nase fällt und unglücklich verliebt ist. es heisst aber auch, dass man, nur weil der kopf findet, dass man gut zusammenpassen würde, das gefühl nicht nachziehen muss, nur weil man lang genug drauf wartet und einfach schon mal die beziehung startet und sich so verhält, als wären die grossen emotionen vorhanden.
und das kribbeln ist eine sache, die man auch beobachten muss. man darf nicht immer alles gleich für liebe halten. manchmal ist man einfach nur verknallt und manchmal ist einfach nur die nähe und das interesse eines andere menschen gerade angenehm. kribbeln alleine machts noch nicht aus. im endeffekt ist es also eine frage der zeit. man muss einfach zusehen,wie die dinge sich entwickeln und sehen, was man denn da eigentlich hat.
suna meinte am 16. Nov, 10:24:
absolute zustimmung. der gute freund c hatte für eine auf faulheit beruhende beziehung (und für auch sonst fast alles) die ausrede: es muss ja nicht alles immer nur spass machen.
chuva meinte am 16. Nov, 12:47:
auf einer tieferen ebene
ist das eine entscheidung zwischen mut zum leben ("liebe") und sicherheitsdenken/schmerzvermeidung ("hauptsache, eine beziehung"). näher am "puls des lebens" ist die variante eins auf jeden fall. daher hast du auch allen grund zum stolz, miss. :-))
dus meinte am 19. Nov, 11:34:
hm, vermute ich sollte mich in gruppe 2 einordnen.jetzt weiß ich wenigstens warum ich seit 16 monaten täglich auf die nase falle. traurig irgendwie.