ich war gerade dabei die milch für meinen überdimensionalen cafe latte aufzuschäumen, als mein kollege in die küche kam und ebenfalls schäumte. ich aus spass und er aus wut. er ärgerte sich, weil wir in den letzten drei wochen redlich versuchen, diverse dinge einzukaufen und alles ist zwar da, aber dann doch wieder nicht.
egal ob ikea, amazon, baumarkt oder irgendein anderer laden: im netz und im katalog ist alles verfügbar und kaufbar, in der realität ist nichts lagernd und die nächste lieferung ist ungewiss.
wir leben in einer welt, in der man alles haben kann, aber eben nur virtuell. in einer welt, in der die vielfalt des angebots zählt und in der wir immer das gefühl haben, aus reichlich möglichkeiten wählen zu können. ein gedanke, der uns gefällt, der aber, letztendlich, nicht der realität entspricht.
und ich komme nun nicht umhin mich zu fragen: fühlen wir uns mit dem gedanken der freien auswahl aus einem monströsen angebot so wohl, dass wir es deshalb vermeiden uns zu entscheiden ? und wissen wir im grunde unseres herzens, dass die auswahl in den meisten fällen nicht so gross ist, wie sie scheint und entscheiden uns lieber für das trugbild des "wenn wir wollen alles haben können" und ignorieren deshalb die vom leben, dem schicksal, dem zufall oder möglicherweise ähnlich grossen macht bereits getroffene entscheidung direkt vor unserer nase ?
oder aber gibt uns die schier endlos erscheinende reihe an angeboten die möglichkeit, sich alles anzusehen und einfach zu wissen, wann wir auf das gestossen sind, was wir wirlich haben möchten und, wenn man so will, zu
uns gehört ?
macht uns der vergleich sicher oder verwirrt uns das angebot nur ? und vor allem: wie lange lassen wir uns von virtuellen angeboten und in wahrheit nicht existierenden trugbildern verarschen ?
die wahrheit ist wohl, dass sich in dieser welt voller schnelllebigem schnick-schnack alles echte durchaus verwirrend anfühlen kann.
egal ob ikea, amazon, baumarkt oder irgendein anderer laden: im netz und im katalog ist alles verfügbar und kaufbar, in der realität ist nichts lagernd und die nächste lieferung ist ungewiss.
wir leben in einer welt, in der man alles haben kann, aber eben nur virtuell. in einer welt, in der die vielfalt des angebots zählt und in der wir immer das gefühl haben, aus reichlich möglichkeiten wählen zu können. ein gedanke, der uns gefällt, der aber, letztendlich, nicht der realität entspricht.
und ich komme nun nicht umhin mich zu fragen: fühlen wir uns mit dem gedanken der freien auswahl aus einem monströsen angebot so wohl, dass wir es deshalb vermeiden uns zu entscheiden ? und wissen wir im grunde unseres herzens, dass die auswahl in den meisten fällen nicht so gross ist, wie sie scheint und entscheiden uns lieber für das trugbild des "wenn wir wollen alles haben können" und ignorieren deshalb die vom leben, dem schicksal, dem zufall oder möglicherweise ähnlich grossen macht bereits getroffene entscheidung direkt vor unserer nase ?
oder aber gibt uns die schier endlos erscheinende reihe an angeboten die möglichkeit, sich alles anzusehen und einfach zu wissen, wann wir auf das gestossen sind, was wir wirlich haben möchten und, wenn man so will, zu
uns gehört ?
macht uns der vergleich sicher oder verwirrt uns das angebot nur ? und vor allem: wie lange lassen wir uns von virtuellen angeboten und in wahrheit nicht existierenden trugbildern verarschen ?
die wahrheit ist wohl, dass sich in dieser welt voller schnelllebigem schnick-schnack alles echte durchaus verwirrend anfühlen kann.
11. Februar 2005, Rubrik: i wanna know...
neuro meinte am 11. Feb, 13:53:
...
<<<<<und vor allem: wie lange lassen wir uns von virtuellen angeboten und in wahrheit nicht existierenden trugbildern verarschen ?ich merke langsam dass ich david doch niemals ( je) kriegen werde..
aber kleine realitätsverluste sind okeh wenn man weiss, wohin man zurückkehren kann.
ich könnte zb niemals bücher online bestellen.
hab ich versucht, ging nich..
Zorra antwortete am 11. Feb, 13:59:
Ich bestelle
die immer online.
neuro antwortete am 11. Feb, 14:02:
zorra
verspürst du nicht den drang an den büchern zu schnüppern und sie mal einmal zu fächern? ( durchblättern im schnell-durchlauf) ??online da krieg ich eine kriese.
ich kaufe nie büchern nach titeln, sondern greif ich mir was, was schön aussieht, und lese paar sätze mitten drin, die dann darüber entscheiden, ob mir der schreibsil zusagt oder nicht.
ausnahme evntl.: buch kaufen von einem author, den ich gut kenne, aber das würd ich doch nicht machen, weil ein büchereibesuch ist für mich wie ein sonntagsausflug, da freu ich mich ganz schön drauf.
Bernhard_H meinte am 11. Feb, 13:54:
das könnte
man jetzt durchaus auch nicht nur aufs shoppen beziehen. anyway, ich versuch seit 3 wochen ein vorzimmer zu kaufen, und der wichtigste teil ist nicht lagernd, nachbestellt und kommt demnächst...oder auch in 4 wochen...oder gar nicht. gaaah.
miss.understood antwortete am 11. Feb, 14:07:
war auch nicht ausschliesslich aufs shoppen bezogen... ; )
komma.vorbei antwortete am 11. Feb, 15:44:
Vorzimmer
ein Vorzimmer kaufen? Gibts die jetzt schon einzeln? Willst du ein Eigentumsvorzimmer oder ein Mietvorzimmer? Soll es freistehend sein? Oder ist es nur ein virtuelles Vorzimmer - wenn ja, vor WAS? ...also MICH wundert nicht, wenn das nie ankommt!ps: ich will auch cafe latte! kann man den hier bestellen?
Bernhard_H antwortete am 11. Feb, 16:03:
jaja
kleideraufhängzeugs, spiegel, ablage, schuhdingens. und jetzt rat mal, was nicht verfügbar ist.
miss.understood antwortete am 11. Feb, 16:14:
ich tippe auf "schuhdingens" und die sind nicht verfügbar, weil keiner weiss, was du damit meinst.@ ,
bestellen kann man im netz alles. es scheitert letztendlich immer am liefern.
Bernhard_H antwortete am 11. Feb, 18:37:
flasch
auf das schuhdingens (schuhablageflächen) könnte ich zur not verzichten, es ist natürlich das zentrale element, das kleideraufhängezeugs. und ich kommuniziere in möbelhäusern mit ausgestrecktem zeigefinger und lautem "das da!" sagen.
miss.understood antwortete am 12. Feb, 07:54:
sag mal, _H
ich geh jetzt mal davon aus, dass es sich hier um einen buchstabendreher handelt und mich mit "flasch" nicht mich gemeint hast ... ; )
Bernhard_H antwortete am 12. Feb, 08:52:
natürlich.
flasch = falsch, nur falsch eben.
sexyhannover meinte am 11. Feb, 17:04:
satc ?
...gibs zu du hast ein paar der Texte für satc geschrieben oder ? ;-) klingt auf jeden Fall fast genausodas einzig reale in der Welt der virtuellen Möglichkeiten bin ich selbst und es nicht einfach man selbst zu bleiben
wenn man sich über die Regentropfen auf seiner Haut freut, weil sie einem das Gefühl geben "wirklich" zu "sein", dann ist alles ok
verwirrend finde ich nur diese Shizophrenie aus perfekter Virtualität und dem liebenswürdig unperfektem realem Leben
thisandthat meinte am 11. Feb, 22:02:
ich habe
bis jetzt zweimal in meinem leben etwas online bestellt (nicht freiwillig, sondern weil ich es in der "echten" welt nicht finden konnte). das erste war ein mini-modellauto von einem gelben vw corrado (sollte ein besonderes geburtstagsgeschenk sein) bei ebay, und das 2. das englische bridget jones 1 video auf englisch (in sämtlichen geschäften, in denen ich das kaufen wollte, haben sie behauptet, wenn ich was englisches will, gibts nur mehr dvds) bei amazon. und es hat beide male alles geklappt!was das überangebot und die entscheidungsfreude bezüglich nicht-materieller dinge angeht:
Im Grunde ist es nicht schwer, eine Beziehung zu beginnen oder zumindest ein kurzweiliges Intermezzo mit dem anderen Geschlecht einzulegen - solang man nicht wählerisch ist, bieten sich genügend Gelgenheiten dafür.
Ist man (frau) aber wählerisch, wird die ganze Sache schrecklich kompliziert. Das ist so, wie wenn es beim Billa im Regal Milka Alpenmilch, mit ganzen Nüssen, Joghurt, Nougat, weiße, mit Mandeln und Trauben-Nuss im Sonderangebot gibt - und du verzehrst dich nach Noisette, aber die ist leider ausverkauft!
komma.vorbei meinte am 12. Feb, 12:28:
packstation
...was aber auch nicht besser ist: Ware wird bestellt und auch versendet, aber man(n) kommt nicht an sie heran, weil nie jemand zu Hause ist, wenn der Paketbote klingelt:http://nullkommanichts.twoday.net/stories/518146/