im büro ist, dass man regelmässig kollegen ganz herzlich in den urlaub verabschieden und kurze zeit später noch herzlicher wieder willkommen heissen kann. ich mag das gern. leute drücken und mit grossen augen sagen: "hab ganz viel spass, erhol dich schön und ruf uns ja nicht an. wenn was wichtiges passiert, melden wir uns bei dir." und dann, zwei oder drei wochen später wird gedrückt und farbe bestaunt und dann werden alle details erfragt und man freut sich mit, weil ein anderer eine gute zeit hatte und erholt aussieht.
das schlechte am sommer ist, dass zu viele praktikanten im büro herumsitzen und irgendwie scheinen die alle zu glauben, dass ich hier als einzige bescheid weiss. spätestens bis elf wurde mir dann jeden tag schon ein loch in den bauch gefragt - aber wir haben uns inzwischen darauf geeinigt, dass fragen so formuliert werden, dass ich nur noch den kopf schüttle für nein, "mhm" brumme für ja und mit den achseln zucke für "ist mir doch egal." na bitte, geht doch.
das schlechte am sommer ist, dass zu viele praktikanten im büro herumsitzen und irgendwie scheinen die alle zu glauben, dass ich hier als einzige bescheid weiss. spätestens bis elf wurde mir dann jeden tag schon ein loch in den bauch gefragt - aber wir haben uns inzwischen darauf geeinigt, dass fragen so formuliert werden, dass ich nur noch den kopf schüttle für nein, "mhm" brumme für ja und mit den achseln zucke für "ist mir doch egal." na bitte, geht doch.
04. August 2003, Rubrik: just
Kratzbürste meinte am 4. Aug, 11:08:
Oh ja ...
... Praktikanten haben heute wieder ziemlich viele angefangen. An unseren zwei Pforten haben sie sich heute früh schon gestapelt, weil der arme Mensch von der Personalabteilung nicht mehr wußte wo er anfangen sollte. Na wenigstens konnte ich meinen Bruder selbst versorgen. In seinen Ferien arbeitet er immer bei mir in der Abteilung mit.
pirate meinte am 4. Aug, 11:21:
ich wünsche euch eine woche als praktikant erleben zu müssen
aber mit allem drum und drann und mit zwei von euch als chefs. ihr würdet monate lang versuchen einen tollen job - ein vielversprechendes praktikum zu bekommen - ihr würdet das ganze ganz oder fast gratis machen, müßtet euren urlaub dafür hergeben und im heißesten hochsommer antreten 4 oder 6 wochen lang das zu erleben, von dem ihr glaubt es ist das wirkliche leben. ihr würdet engagiert und voller freude antreten um festzustellen, dass alles was ihr macht und tut nur irgendwelchen schlecht aufgelegten chefs nicht passt - nicht weil ihr es falsch macht, sondern nur weil ihr überhaupt etwas macht. ich wünsche euch vorgesetzte, die nur nicken und hmmm sagen, wenn ihr wiedermal vor einer für euch unheimlich schwierigen frage/problem steht und ich wünsche euch solche vorgesetzte, die einen alle freude am sommerlichen praktikum so verderben, dass ihr in der ganzen welt herumerzählt wie schrecklich diese firma/institution sei.ihr würdet wahrscheinlich die ganze woche nicht ertragen, vor lauter demütigungen und "was willst du jetzt schon wieder" fragen - und ihr würdet euch nie wieder über eigentlich sehr nette praktikannten auslassen, die eigentlich gar nichts für eure langeweile können.
ist das jetzt unfair von mir und zu hart ausgedrückt?
wenn das jetzt zu hart klingt - dann macht doch mal ein praktikum bei euch selbst.
miss.understood antwortete am 4. Aug, 11:35:
mein lieber pirate,
jetzt nimm erstmal das blaulicht vom dach. erstens kann ich sehr wohl zwischen ernsten und unlösbaren problemen unterscheiden und zwischen den fragen, auf die man antwortet: "was steht denn genau drauf" und die liest einem dann die antwort auf ihre frage vor und war nur zu faul zum lesen. ich arbeite lang genug um sowas einschätzen zu können, da mach dir mal keine sorgen.zweitens kann ich nicht so schlimm sein, wenn sie doch wieder alle zu mir kommen und hier bei gott auch andere fragen könnten. ich bewerfe die praktikanten nicht mit hellblauen wattebäuschen, von mir kriegen sie aber auch nie die absoluten arschloch-arbeiten. was man von den praktikanten immer wieder hört ist, dass sie vorab von anderen praktikanten den tipp bekommen "schau zu, dass du bei der miss landest."
und jetzt hör auch zu heulen und benimm dich wie ein mann.
manly meinte am 4. Aug, 12:00:
I am
one of them. einer von den aufgeschlossen, neugierig und fleißigen die alles wissenswerte aufzusaugen wollen und die seeehr viel arbeit abnehmen anstatt den ganzen tag nur im netz zu surfen. also bitte, etwas mehr anerkennung!merci.
miss.understood antwortete am 4. Aug, 12:20:
ich hab nicht gesagt,
dass praktikaten grundsätzlich idioten sind. bei uns ist wohl das problem, dass es ihnen schlichtweg zu gut geht. letztens sitzt eine von denen da, hat keine arbeit und fragt auch nicht nach, sonder - und jetzt halten sie sich fest ladys and gentlemen - liest in aller seelenruhe ein buch. und dann noch nicht einmal ein gutes.
croissant-show meinte am 4. Aug, 13:26:
wo
muss ich mich bewerben? habe 1000 dumme fragen und noch das ein oder andere buch im regal, das ich unbedingt lesen will!