das muss alles anders werden.
seit jahren leben ich und meine wohnung neben einander her. einerseits fühlte ich mich hier immer schon wie jemand, der länger zu besuch ist, andererseits kam schon so ein zuhause-gefühl auf. das beruht aber, so vermute ich ganz stark, einfach nur auf dem gewöhnungseffekt.
als ich damals von dem zuhause meiner mama auszog und auf wohnungssuche war, wollte ich bloss möglichst wenig arbeit haben. damals war ich so anfang zwanzig und dinge wie möbel aussuchen und wohnung einrichten interessierten mich noch weniger als die schach-wm und das zipfelbobrennen. damals gab es einen netten jungen mann, der seine freundin überraschen wollte. er besorgte sich eine wohnung, richtete sie ein und ein zusätzliches - unmöbliertes - zimmer gab es auch noch. für den künftigen nachwuchs. die freundin war aber mehr erschrocken als erfreut und stornierte die beziehung. dann sass er da mit seiner wohnung, an die er seine wünsche und visionen seiner zukunft mit ihr gebunden hatte. und so schmiss er die wohnung wieder auf den markt. die gekauften möbel brauchte er auch nicht, was sollte er auch damit ? er blieb ja vorläufig erst mal im haus seiner eltern wohnen.
er hatte schon eine ganz weile nach einem käufer/nachmieter gesucht, da stolperte ich erst über die anzeige und besuchte ihn. mein damaliger herzbube und herr littleguy wollte sofort einziehen und mir war`s einfach egal. die wohnung mochte ich und um möbel musste ich mich auch nicht kümmern. ok, danke, wo muss ich unterschreiben?
inzwischen sind ein paar jährchen vergangen und es ist langsam an der zeit die räume hier zu meiner wohnung zu machen. deshalb habe ich heute morgen beschlossen: das muss alles raus. nur das bücherregal darf bleiben. und das sofa, denn zum sofa habe ich eine persönliche beziehung. auf dem sofa schlafe ich immer ein und habe am nächsten morgen nackenschmerzen. sowas verbindet.
aber aus dem vorzimmer muss alles raus. alles raus. da darf bloss eine stange für zwölftausend jacken hin und ein sehr grosses regal für schuhe.
im wohnzimmer muss die hälfte raus. der esstisch fliegt raus. in rund acht jahren wurde dort ungefähr zwölfmal gegessen. zu solchen gelegenheiten wird ab sofort am boden gepicknickt.
aus dem schlafzimmer muss auch alles raus. nur die matratzen dürfen bleiben. bett und kasten müssen gehen.
und dann gibt es da noch die abstellkammer. dort kommt alles rein, wofür ich keine verwendung habe oder aber zu sperrig für den müllcontainer ist. dieses ganze zeug schicke ich jetzt über den jordan und lege mir dort einen begehbaren schrank an. meine shirts sind heilig, die brauchen ein eigenes zimmer.
für die umbauarbeiten brauche ich bloss vier dinge.
erstens: zeit. lässt sich machen. ich gebe mir drei monate dafür. am ende der zeit hänge ich vermutlich nochmal zeit an, aber ich bin bei solchen dingen sehr grosszügig mir selbst gegenüber.
zweitens: frau bertl. die ist zwar kein ding, wird aber dennoch benötigt. weil die frau nicht nur fabelhaft ist, sondern auch stil hat. frau bertl, mögen sie mein innenausstatterberater sein ?
drittens: herr smi. auch kein ding, aber auch wichtig. herr smi, wanna be my lady cab driver ? und hilfst du mir bitte beim tragen, zusammenbauen und beim wegtransportieren der alten sachen ?
viertens: geld. hamma keines, aber wenn das lustig bedruckte papier dazu gedachte wäre bei mir zu bleiben, wäre ja mein bild oder wenigstens mein name drauf.
und jetzt gehe ich erstmal auf virtuelle shopping tour und hole mir ein wenig inspiration.
Ein Zuhause kann ganz schön öde werden, wenn man nicht weit genug weg ist, um es zu vermissen. (Kinky Friedman)
seit jahren leben ich und meine wohnung neben einander her. einerseits fühlte ich mich hier immer schon wie jemand, der länger zu besuch ist, andererseits kam schon so ein zuhause-gefühl auf. das beruht aber, so vermute ich ganz stark, einfach nur auf dem gewöhnungseffekt.
als ich damals von dem zuhause meiner mama auszog und auf wohnungssuche war, wollte ich bloss möglichst wenig arbeit haben. damals war ich so anfang zwanzig und dinge wie möbel aussuchen und wohnung einrichten interessierten mich noch weniger als die schach-wm und das zipfelbobrennen. damals gab es einen netten jungen mann, der seine freundin überraschen wollte. er besorgte sich eine wohnung, richtete sie ein und ein zusätzliches - unmöbliertes - zimmer gab es auch noch. für den künftigen nachwuchs. die freundin war aber mehr erschrocken als erfreut und stornierte die beziehung. dann sass er da mit seiner wohnung, an die er seine wünsche und visionen seiner zukunft mit ihr gebunden hatte. und so schmiss er die wohnung wieder auf den markt. die gekauften möbel brauchte er auch nicht, was sollte er auch damit ? er blieb ja vorläufig erst mal im haus seiner eltern wohnen.
er hatte schon eine ganz weile nach einem käufer/nachmieter gesucht, da stolperte ich erst über die anzeige und besuchte ihn. mein damaliger herzbube und herr littleguy wollte sofort einziehen und mir war`s einfach egal. die wohnung mochte ich und um möbel musste ich mich auch nicht kümmern. ok, danke, wo muss ich unterschreiben?
inzwischen sind ein paar jährchen vergangen und es ist langsam an der zeit die räume hier zu meiner wohnung zu machen. deshalb habe ich heute morgen beschlossen: das muss alles raus. nur das bücherregal darf bleiben. und das sofa, denn zum sofa habe ich eine persönliche beziehung. auf dem sofa schlafe ich immer ein und habe am nächsten morgen nackenschmerzen. sowas verbindet.
aber aus dem vorzimmer muss alles raus. alles raus. da darf bloss eine stange für zwölftausend jacken hin und ein sehr grosses regal für schuhe.
im wohnzimmer muss die hälfte raus. der esstisch fliegt raus. in rund acht jahren wurde dort ungefähr zwölfmal gegessen. zu solchen gelegenheiten wird ab sofort am boden gepicknickt.
aus dem schlafzimmer muss auch alles raus. nur die matratzen dürfen bleiben. bett und kasten müssen gehen.
und dann gibt es da noch die abstellkammer. dort kommt alles rein, wofür ich keine verwendung habe oder aber zu sperrig für den müllcontainer ist. dieses ganze zeug schicke ich jetzt über den jordan und lege mir dort einen begehbaren schrank an. meine shirts sind heilig, die brauchen ein eigenes zimmer.
für die umbauarbeiten brauche ich bloss vier dinge.
erstens: zeit. lässt sich machen. ich gebe mir drei monate dafür. am ende der zeit hänge ich vermutlich nochmal zeit an, aber ich bin bei solchen dingen sehr grosszügig mir selbst gegenüber.
zweitens: frau bertl. die ist zwar kein ding, wird aber dennoch benötigt. weil die frau nicht nur fabelhaft ist, sondern auch stil hat. frau bertl, mögen sie mein innenausstatterberater sein ?
drittens: herr smi. auch kein ding, aber auch wichtig. herr smi, wanna be my lady cab driver ? und hilfst du mir bitte beim tragen, zusammenbauen und beim wegtransportieren der alten sachen ?
viertens: geld. hamma keines, aber wenn das lustig bedruckte papier dazu gedachte wäre bei mir zu bleiben, wäre ja mein bild oder wenigstens mein name drauf.
und jetzt gehe ich erstmal auf virtuelle shopping tour und hole mir ein wenig inspiration.
Ein Zuhause kann ganz schön öde werden, wenn man nicht weit genug weg ist, um es zu vermissen. (Kinky Friedman)
17. April 2005, Rubrik: likes
sravana meinte am 17. Apr, 12:15:
Räumen, das sollte ich auch schon lange machen, schiebe es aber immer wieder vor mich her. Dir wünsche ich viel Erfolg und auch Spass dabei.
miss.understood antwortete am 17. Apr, 12:19:
kauf dir ein paar post-it blöcke und bekleb alles, was weg muss. und da schreibst du dann drauf, dass es raus muss. also zb "tisch muss gehen" und "regal muss gehen" und "sessel muss gehen".
sravana antwortete am 17. Apr, 12:38:
ganz coole Idee, ich werde es versuchen. Vielen Dank!
miss.understood antwortete am 17. Apr, 19:56:
oder du sagst den teilen im vorbeigehen immer "du musst gehen". dann stellst du dich einfach selbst drauf ein. du erzählst es den möbeln so lange, bis du selbst dran glaubst und es einfach tust.
boomerang antwortete am 18. Apr, 09:56:
telekinetisch veranlagte sparen sich dabei sogar den möbelpacker.einen versuch ist´s wert!
daily_pia meinte am 17. Apr, 12:33:
den nächsten umzug vor der tür stehen habend gehts hier auch wieder ans °rücksichtslos° alles weg werfen was nur im weg rum steht, um platz zu schaffen. aber leider - irgendwie - ich mag mein sofa und meinen wohnzimmerschrank und einen eßtisch besitzen wir schonmal gar nicht ...das wird sich irgendwie schwierig gestalten.
aber ihnen viel erfolg und spaß dabei :)
thecod meinte am 18. Apr, 00:45:
Ja! Alles raus!
Ja, bitte, Tue Dir den Gefallen und schmeiß soviel wie möglich raus.Ich bin vor ein paar Monaten umgezogen und hab bereits viel rausgeschmissen, war aber nicht skrupellos genug, gleich ganze Arbeit zu leisten. In der neuen Wohnung sahen viele Möbelstücke dann doch völlig deplaziert aus - und ich hätte es wissen können, denn ich mochte sie schon vorher nicht wirklich...
(Immerhin habe ich schon einiges weggeworfen - im Gegensatz zu einigen Freunden, denen ich beim Umzug geholfen hab und die mir dann beim Einräumen(!) erzählten, was nun doch letztendlich alles weg kann.)
thecod meinte am 18. Apr, 00:54:
Ach und bei aller Liebe,
vergiss nicht die Zeitschriften. Ich hatte unglaublich viele Zeitschriften, die ich aus dem Wunsch heraus, noch mal etwas nachblättern zu können, aufbewahrt hab. Und als ich dann nach 6 Jahren (eben vor dem Umzug) darin herumblätterte, wusste ich nicht mehr, wieso ich die eigentlich aufbewahrt habe...
miss.understood antwortete am 18. Apr, 11:02:
die zeitschriften habe ich letzten sommer schon alle weggeschmissen. zum amusement der nachbarn die damals im hof herumstanden und wetten abschlossen, wie oft ich jetzt noch vollbepackt vorbeiziehe in richtung altpapier.
RokkerMur meinte am 18. Apr, 08:19:
Weil sie den Herrn smi kennen, gibt es eine Schätzung wann er wieder "unter uns" ist.Andererseits könnte man ihn ja auch entführt/verführt oder nach der Fahrt mit ihnen verschwunden sein ?
miss.understood antwortete am 18. Apr, 10:46:
herr rokker,
herr smi weilt nicht mehr unter uns ? das ist mir neu.
RokkerMur antwortete am 18. Apr, 12:43:
Ein Mail ist zurückgekommen da stand was von "Auslandsaufenthalt".Danke ;)
miss.understood antwortete am 18. Apr, 12:55:
deswegen weilt er aber trotzdem immer noch unter uns.soweit ich informiert bin, sollte wien sich ab ende mai wieder auf die permanente des herrn smi einstellen.
RokkerMur antwortete am 18. Apr, 13:09:
Bei Herrn smi habe ich übrigens ihr Buch gekauft, ist schon länger her.Hat er sogar signieren müssen.
miss.understood antwortete am 18. Apr, 13:13:
wie "ihr buch" ?
RokkerMur antwortete am 19. Apr, 06:07:
readme.txt - dachte... ;)
miss.understood antwortete am 19. Apr, 10:03:
herr rokker,
ich gehöre nicht zu knallgrau. mit "ihr buch" war ja wohl knallgrau gemeint, wenn ich das jetzt doch noch richtig verstanden habe.
RokkerMur antwortete am 19. Apr, 10:26:
Egal, im Buch kommen aber fast nur sie vor.Ich gehöre übrigens auch niemandem ;)
ende
bertl meinte am 18. Apr, 08:43:
na sicher!!!!
frau bertl fühlt sich geehrt und akzeptiert! nachdem sie liebste frau understood mir bei der businessplan aktion "lampen" zur verfügung stehen würde ich mich freuen in beratender wirkung tätig zu werden!HURRRAAAAA
miss.understood antwortete am 18. Apr, 11:01:
yippie !!
das müssen wir unbedingt in hohen schuhen bei cocktails besprechen. sonst fängt das ganze projekt ja schon mal ganz schlecht an.
smarts antwortete am 19. Apr, 11:36:
das klingt mal nach einem gut geplanten projekt kick-off.... *g*
schlepplog meinte am 18. Apr, 10:15:
Ich liebe Entrümpeln
es befreit die Seele ... ich werde das demnächst auch mal wieder tun - man kann sich ja immer solche Fragen stellen wie z. B. "Würde ich das ersetzen, wenn es bei einem Wohnungsbrand verlorgen ginge?"Dir wünsch ich jedenfalls ganz viel Spaß dabei und das mit den Post Its find ich ne klasse Idee ... freu mich schon, wenn meine Wohnung ein gelbes Zettelmeer ist ...
-buck meinte am 18. Apr, 12:46:
Wohnst Du noch oder lebst Du schon?
Wirklich, dieser blöde Werbespruch ist doch sehr wahr... Meist dauert es einige Zeit, bis man das realisiert. Wenn man anfängt, seine Lebensräume wirklich selbst zu gestalten, erobert man sie sich ganz und gar. Wenn man jede Wand berührt hat, wird aus der Wohnung ein Heim.Wobei ich, nebenbei gesagt, minutenlang an einem einzigen Wort dieses Beitrags hängen geblieben bin und mich fragte: was ist ein Zipfelbo, und wie und warum sollte man es brennen???
miss.understood antwortete am 18. Apr, 12:57:
nicht zipfelbo-brennen, sondern zipfelbob-rennen. zipfelbobs sind diese kleinen dinger zum draufsetzen und im schnee damit berge runterrutschen.
-buck antwortete am 18. Apr, 22:40:
Ja, das hatte mein...
...montäglich-müdes Hirn irgendwann auch begriffen. Aber es hat - selbst für meine Verhältnisse - ungewöhnlich lange gedauert.Wobei ich sagen muss, dass mir an einem Dienstag vielleicht noch eine schöne Geschichte zu brennenden Zipfelbos einfallen könnte... So haben also auch Montage ihr Gutes.
Bernhard_H meinte am 18. Apr, 15:30:
viel spass
wünsche ich. ich brauch erstmal erholung vom umziehen/einrichten/usw.
smi meinte am 20. Apr, 23:52:
oh bin spät dran. count me in, bin dabei.
miss.understood antwortete am 21. Apr, 09:32:
sensationell. isch bin begaisterd. thanx alot 4 cooperation.