gegenüber vom ausgang des apollo kinos gibt es schon seit jahren einen club. zuerst war es der guess club. die guessers hatten sich überlegt, dass sie auf das kinopublikum keinen wert legen. deshalb gab es türsteher und strenge kontrolle und da durfte nun wirklich nicht jeder rein. das war allerdings kein grosses problem, weil man gerade in dem bezirk einmal umfällt und in der nächten bar steht. und so dauerte es nicht lange und der guess club ging pleite.
kurze zeit später war dann eine neue bar drin und nannte sich kaunitz. dort war es durchaus nett, allerdings hatten die vorbesitzer schon ein ganzes stück arbeitet geleistet. einmal vergraulte leute wieder anzulocken ist schwierig. wenn du einmal nicht willkommen warst, ist dir die location unsympathisch. und da ändert auch ein neuer besitzer und ein neues konzept nicht viel daran. die kaunitz bar gab es also auch nicht lange.
und jetzt ist dort der social club. ich war am freitag dort im kino und um 20 minuten zu früh da, deshalb dachte ich mir, ich schau mir mal an, was aus dem laden gemacht wurde. die neuen besitzer haben umgebaut und auf den ersten blick sieht das auch alles ganz nett aus. ich setzte mich also in eine leder couch und dort wurde mir dann gleich mal ganz unwohl, als ich die fotos an der wand sah. vielleicht hab ich ja den trend verpasst, aber eigentlich denke ich, dass ich schon richtig liege mit meiner vermutung, dass es sich bei der freundin des besitzers beim letzten gti treffen handelt. beim betreten des clubs hatte ich das gefühl, die wissen, was sie tun. dann sah ich die fotos und dachte, dass sie wahrscheinlich doch einfach nur bemüht sind. der teufel liegt wie immer im detail.
ich lag aber falsch, denn bemüht ist das falsch worte, wie mich die kellnerin schnell wissen liess. als einziger gast bestellte ich einen martini und ginger ale. dafür wollte sie 7 euro 40, ich gab ihr neun und sagte "acht", sie sagte "danke", steckte die neun euro ein und ging.
der martini war in einem kleinen glas, weshalb ich nur den halben inhalt der kleinen ginger ale flasche in das glass goss. ich las in einer zeitschrift, trank meinen drink, rauchte eine zigarette und dann kam die kellnerin wieder und nahm MEINE flasche mit dem restlichen ginger ale drin mit.
wenn ich glaube einen club führen zu müssen, mitten in einem der bezirke, mit den meisten clubs und lokalen und sich mein club nicht auf der haupststrasse und auch nicht in einer seitengasse und dann noch nicht einmal auf der parallelstrasse, sonder IN EINER SEITENSTRASSE DER PARALLELSTRASSE befindet, dann würde ich mir mit der auswahl meines personals wirklich richtig viel mühe geben. so aber bin ich gespannt, welcher neue club sich in zwölf monaten dort breit macht.
kurze zeit später war dann eine neue bar drin und nannte sich kaunitz. dort war es durchaus nett, allerdings hatten die vorbesitzer schon ein ganzes stück arbeitet geleistet. einmal vergraulte leute wieder anzulocken ist schwierig. wenn du einmal nicht willkommen warst, ist dir die location unsympathisch. und da ändert auch ein neuer besitzer und ein neues konzept nicht viel daran. die kaunitz bar gab es also auch nicht lange.
und jetzt ist dort der social club. ich war am freitag dort im kino und um 20 minuten zu früh da, deshalb dachte ich mir, ich schau mir mal an, was aus dem laden gemacht wurde. die neuen besitzer haben umgebaut und auf den ersten blick sieht das auch alles ganz nett aus. ich setzte mich also in eine leder couch und dort wurde mir dann gleich mal ganz unwohl, als ich die fotos an der wand sah. vielleicht hab ich ja den trend verpasst, aber eigentlich denke ich, dass ich schon richtig liege mit meiner vermutung, dass es sich bei der freundin des besitzers beim letzten gti treffen handelt. beim betreten des clubs hatte ich das gefühl, die wissen, was sie tun. dann sah ich die fotos und dachte, dass sie wahrscheinlich doch einfach nur bemüht sind. der teufel liegt wie immer im detail.
ich lag aber falsch, denn bemüht ist das falsch worte, wie mich die kellnerin schnell wissen liess. als einziger gast bestellte ich einen martini und ginger ale. dafür wollte sie 7 euro 40, ich gab ihr neun und sagte "acht", sie sagte "danke", steckte die neun euro ein und ging.
der martini war in einem kleinen glas, weshalb ich nur den halben inhalt der kleinen ginger ale flasche in das glass goss. ich las in einer zeitschrift, trank meinen drink, rauchte eine zigarette und dann kam die kellnerin wieder und nahm MEINE flasche mit dem restlichen ginger ale drin mit.
wenn ich glaube einen club führen zu müssen, mitten in einem der bezirke, mit den meisten clubs und lokalen und sich mein club nicht auf der haupststrasse und auch nicht in einer seitengasse und dann noch nicht einmal auf der parallelstrasse, sonder IN EINER SEITENSTRASSE DER PARALLELSTRASSE befindet, dann würde ich mir mit der auswahl meines personals wirklich richtig viel mühe geben. so aber bin ich gespannt, welcher neue club sich in zwölf monaten dort breit macht.
22. September 2003, Rubrik: miss.dissed
niftycat meinte am 22. Sep, 09:31:
unglaublich
das mit dem trinkgeld ist ja schon heftig...aber einem die hälte des getränks fortnehmen ...
spitzen gastronomie! du wirst diesem prachtstück von bedienung doch hoffentlich ein paar freundlichkeiten übergeben haben?
abräumen während man noch sitzt kann ich überhaupt nicht leiden. da laufen ja gleich ein paar filmchen ab mit eigenen erlebnissen ähnlicher art. schnell weg damit ehe ich schlechte laune krieg
warteschlange meinte am 22. Sep, 09:54:
"social club" - die meinen sie müssen zu sich selbst sozial sein...
knutschflower meinte am 22. Sep, 10:14:
Also
ich fand den Guess Club damals ziemlich toll. Dort hab ich mich immer wohl gefühlt.
ferromonte meinte am 22. Sep, 17:20:
es gibt
so orte, die einfach verflucht scheinen. da haut nix hin. auch in wohnhausanlagen etwa findet man mit belustigender und erschütternder regelmäßigkeit wohnungen, in denen sich die mieter die klinke in die hand geben, und es sind immer die selben koffer, und nach ein paar monaten, längstens einem jahr sind sie wieder weg und was ähnliches kommt nach. scheint irgendwie ein natur- oder soziologisches gesetz zu sein.
aber solchem servierpersonal sollte man, aus rein pädagogischen gründen, schon mal kurz erklären, wie sich die dinge verhalten.
find ich.
hast du ihr nicht was erklärt? kann mir kaum vorstellen, daß du nichts gesagt hast ...
miss.understood antwortete am 22. Sep, 18:06:
ich hab ihr tatsächlich
nichts gesagt. weil es ihr nämlich egal war. und ich bin inzwischen arroganz genug, um mich nicht mit der kleinen kellnerin zu streiten. ich hab keinen bock auf entschuldigungen. ich will, dass sie es gleich richtig machen.
Morrissey meinte am 22. Sep, 19:27:
Eventenuell hatte die
Kellnerin auch nur einen schlechten Tag erwischt, war zerstreut aufgrund irgendwelcher anderer privater Probleme oder hatte gerade den Kopf mit anderen Sachen voll. Jeder von hat doch mal so Tage bei der Arbeit, an denen manches schief läuft und daneben geht. Jedesmal, wenn ich in ner Kneipe schlecht bedient werde, stelle ich zwei Thesen auf:Entweder, die Bedienung hatte einen super Tag, ist frisch verliebt und deswege nicht ganz bei der Sache und ich verzeih ihr alles,
oder sie hatte nen besch.. Tag, ist gerade Single geworden oder ähnliches. Dann ist ihr Ärger wahrscheinlich größer als meiner und den Streit nicht wert.
Es macht so oder so aber gewissen Spass, sich die Hintergründe auszumalen und beim Verlassen ihr noch viel Glück mit dem neuen Freund zu wünschen, oder ihr entsprechendes Mitleid auszusprechen (nach dem Motto "alles wird gut. Es kommt ein Neuer..")
siehmal antwortete am 22. Sep, 23:54:
Warum glaubt man immer
auf die Befindlichkeiten anderer Leute eingehen zu müssen?Wer geht auf meine ein?
Keiner!
Drum tu ich es auch nicht mehr.
Wer eins in "die Goschn" verdient, bekommt es auch.
Volle Kanne! ;-)
Morrissey meinte am 23. Sep, 00:17:
leider leben wir nun mal
in einer Welt, die von Rücksichtnahme und Zusammenleben bestimmt ist. Da sich jede/r grundsätzlich am Anfang meist im Recht sieht, würde ansonsten innerhalb kürzerster Zeit das Kapitel Menschheit auf diesem Erdklumpen beendet sein.
Zudem, wenn schon, wo ist mein Nutzen größer, wenn ich mich den ganzen Tag über den Streit aufrege, oder mit ein paar toleranten Gedanken und ner lässigen Einstellung des "Who cares?" die Sache nach zwei Minuten vergessen habe und zudem noch etwas gedanklichen Spass daran hatte, über das Leben der Bedienung zu schmökern ;-)
siehmal antwortete am 23. Sep, 01:12:
Kellnern ist Dienstleistung.
Das heisst, ich lebe davon anderen Menschen zu Diensten zu sein."Zu Diensten sein" bedeutet gegen Bezahlung meine Arbeitskraft einzusetzen und den Leuten an den Tischen Getränke etc. zu bringen, sie freundlich zu behandeln, sie zufrieden zu stellen.
Tu ich das mit entsprechendem Einsatz, wird sich der Erfolg einstellen und meine Kunden werden, da zufrieden, guten Schmattes geben.
Renn ich aber mit muffigem Gesicht durch die Gegend und knalle Aschenbecher, Teller etc. missmutig den Leuten vor den Bauch.....
no, werd ich nix Schmattes kriegen und weiter muffig rumrennen.
Ist dann eine Katze, die sich in den Schwanz beisst.
Wenn ich einen Dienstleistungsberuf habe, habe ich mich entsprechend zu benehmen. Egal ob mir speiübel ist oder ob ich Schmetterlinge im Bauch hab.
Ich leb von den Kunden; nicht umgekehrt.
miss.understood antwortete am 23. Sep, 06:53:
herrschaften,
die dame von der ich berichtete, macht keinen unglücklichen eindruck - darum geht es aber auch gar nicht. jeder hat mal einen schlechten tag und ich zucke nicht einmal mit der wimper, wenn die meine bestellung vergisst, runterschmeisst, wasauchimmer. das war aber einfach unaufmerksam. befindlichkeiten - stimmt, die tausend befindlichkeiten rund um einen herum müssen abgebaut werden. das ist nicht zum aushalten. passt aber überhaupt nicht zu dem thema oben. ein schlechter tag ist keine befindlichkeit und wenn man verlassen wurde, ist das auch keine befindlichkeit.
mir gehen auch die "ICH lebe vom kunden, nicht umgekehrt" argumente ziemlich auf die nerven. das interessiert mich nämlich alles überhaupt nicht. warum die den job macht, ist mir egal. ob sie lieber etwas anderes machen würde, ist mir auch egal. ich kümmer mich gern um meine freunde, aber ich kümmer mich nicht um jeden. sie soll einfach ihren job machen. sie braucht mir keinen puderzucker in den arsch zu blasen, aber sie könnte richtig rechnen und mir mein getränk nicht wegnehmen. mehr will ich ja gar nicht.
und ich kann mich über solche dinge aufregen. nicht stundenlang und es ist auch nicht soooo schlimm, aber es regt mich auf. das geht vielen so, die selbst mal in dem business waren.