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heute war ein mittelmässiger tag. er hat um fünf uhr morgens damit begonnen, dass ich jemanden angestänkert habe, der es vielleicht sogar ein bisschen verdient hatte. viel lieber hätte ich aber einfach gesagt "guten morgen, schatz".

der tag ging weiter mit viel stress und mühsamen anrufen und arbeiten, anstrengenden terminen und auch einem termin, der mir klar machte, dass die nächste woche auch nicht grossartig leichter werden wird.

zudem fühlte sich mein kopf an, als hätte ihn irgendein halbslustiger mit zuckerwatte angefühlt und meine augen taten weh. das tun sie sonst eher selten, deshalb nahm ich das als willkommenen anlass, beunruhigt zu sein. husten und ein bisschen schnupfen vervollständigten das bild und ich fühlte mich einfach nur ... wie soll ich es treffend beschreiben...ach ja: bäh.

ein freund von mir hatte mich montag oder dienstag angerufen und mir erzählt, er würde am freitag den abschluss seiner barkeeper ausbildung feiern und ich solle doch auch kommen. am nachmittag dachte ich mir: "nee miss. geh einfach nach hause, leg dich in die wanne und geh früh schlafen."
um sechs dachte ich: "ach was, auf einen drink kannst du ja wohl hingehen."

und hey, ich hatte einen grenzgenialen abend.

ich traf mich vorab kurz mit meinem ex-freund und gemeinsam gingen wir dann zu der barkeeper schule. ich wollte wissen, ob dort sonst noch ein paar mir bekannte gesichter aufkreuzen würden. er nuschelte irgendwas von ein paar mädels. krankenschwestern. und ja, ich habe ein vorurteil gegen frauen. ich höre, dass mädels aufkreuzen werden und fange in der sekunde an, mich zu langweilen. grundwissen frauen: wenns atmet und einen bh trägt, isses eine zicke.

gut, die girls traten auf und ich dachte: "a ja." es stellte sich heraus, dass zwei davon krankenschwestern waren und eine eine australierin, die nur auf besuch in wien war. die eine bestellte einen drink und ich kam nicht darum herum zu bemerken, dass sie in sachen drink wohl meinen geschmack teilt. später gingen wir vor die tür eine rauchen und unterhielten uns. und sie war wirklich nett. wir gingen zurück an die bar und verstanden uns prächtig. wir sagen die selben dinge, lachten uns über die selben dummen witze krank und gingen allen auf die nerven.

im endeffekt landeten wir noch in einem club, der zwar schlecht ist, aber um die ecke liegt und obwohl die musik teilweise grottenschlecht war und das personal freundlicherweise geteerte und gefedert werden sollte, hatten wir dort spass. ich brauchte zwei volle stunden, um endlich meine sachen zu nehmen und zu gehen. dreimal habe ich es versucht und zweimal bin ich mitten auf der tanzfläche aufgehalten worden, weil ein guter song kam und ich sofort wieder jacke, schal und weste auf den boden warf und mit dem popo wackelte.

bevor ich ging, schenkte ich der einen schwester mein schlüsselband. ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal hergeben würde, weil ich es gern mag. aber sie hatte es zuvor bewundert und ich wollte es ihr gerne schenken.

und ich verabschiedete mich von der australierin. die süsse war echt zucker. sie sieht aus wie eine mischung aus alanis morrissette und der "scream" darstellerin neve campbell. ich sagte ihr, dass es eine grosse freude war, sie kennen zu lernen und dass sie gut auf sich aufpassen soll. sie sagte, ich müsse sie unbedingt in australien besuchen kommen und in dem moment tat es mir leid, dass meine erfahrungen inzwischen soweit reichen, um zu wissen, dass man in sochen situationen gern "ja super, gerne" sagt und es in wahrheit nie dazu kommt. ich sah sie an und so wie ich, trug sie ein graues t-shirt. meines einfach nur ganz schlicht und ihres mit einem aufnäher über der linken brust, einem auf dem rechten schulterblatt und einem links hinten. und weil ich es gerade gut fand, fragte ich sie, ob sie mit mir shirt tauschen wollte. ich wollte einfach irgend etwas von diesem genialen abend behalten. sie verstand erst nicht, was ich meinte und sagte: "this is one of my favorites." also sagte ich: "ok, that's alright."
und dann sagte sie: "oh, wait a minute. you wanna keep it ?"
und ich sagte: "yeah, but it's ok, really. it's your favorite, so you really should keep it."
aber sie grinste mich an, zog ihr shirt aus und streckte es mir entgegen. und ich grinste auch, zog mein shirt aus - obwohl sie noch ein anderes shirt darunter trug und ich nur einen bh - und gab es ihr.

jetzt habe ich eine neues lieblingsshirt. und eine neue freundin in wien. und eine verdammt gute erinnerung an eine verdammte gute nacht.
dj.schmido meinte am 22. Nov, 10:18:
ozi-fan
australien - geniales land, wunderbare menschen. my heart belongs to down under... abgesehen von österreich natürlich 
hz antwortete am 2. Dez, 03:45:
die lieben Australier... :-)
Angefangen hat alles zu einer Zeit, als Australien noch am Landweg erreichbar war. Damals marschierten ein paar Südostasiaten auf der Suche nach weiten Ebenen für die ersten Bumerangtestflüge ein. Sie haben für die Tests irrsinnig lang gebraucht, denn als sie das System ausgetüftelt hatten und wieder nach Hause wollten, saßen sie plötzlich auf einer Insel fest. Anstatt den Ärger über ihre eigene Verspieltheit kreativ zu nützen, z. B. um Boote zu bauen, damit sie heimrudern können, ließen sie ihn lieber an ihren Kindern los. Für die Kleinen überlegten sie sich allerhand Schikanen, um sie am Älterwerden zu hindern. Und schon waren die Initiationsriten geboren. Diese Idylle wurde durch ein paar übermütige Reiselustige gestört. Die Portugiesen, Spanier und Niederländer waren dabei alle mehr oder weniger erfolgreich, aber zuletzt haben wieder einmal die Briten gelacht: Sie statteten alle ihre Serienmörder und sonstige Verbrecher mit Surfbrettern aus und verbannten sie kurzerhand nach Australien. Bald danach folgten ein paar Kirchenväter und als die Queen aufkreuzte, durfte sie die gesamte Strafkolonie bereits ihr Eigen nennen.

zu finden auf http://www.tollwiewir.at 
kaltmamsell meinte am 22. Nov, 10:46:
Gratuliere
Meißeln Sie sich den Abend in Stein! Ach, haben Sie ja durchs Posten eigentlich schon getan... 
miss.understood antwortete am 22. Nov, 13:01:
nee,
ich hab doch das t-shirt !! das schmeiss ich jetzt gleich in die waschmaschine, damit ich es heute abend wieder anziehen kann... : ) 
ferromonte meinte am 22. Nov, 11:31:
eine
schöne geschichte, ich seh sie fast wie einen film vor meinem inneren auge ablaufen. oft wird es dann am schönsten, wenn man sich gar nichts erwartet von einem abend, und umgekehrt .. 
 
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