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vor vielen jahren lud eine freundin zu einer party ein. diese fand irgendwo in niederösterreich in einer wäscherei statt. da waren alle möglichen freunde ihrerseits eingeladen und auch reichlich arbeitskollegen. unter anderem unser praktikant.

als mir die musik zu langweilig wurde, fragte ich eben diesen praktikaten, ob er nicht ein paar gute cds im auto hätte. er hatte und meinte: "ich will aber nicht rausgehen. da liegt überall tonnenweise schnee und ich will mir nicht den arsch abfrieren."
ich machte den engelchenblick plus schmollmund und er fragte: "wenn du selbst gehst, geb ich dir den schlüssel."
ich wusste, dass sein auto sein liebling und sein heiligtum war. diese auto durfte man noch nicht einmal länger oder genauer ansehen und dennoch wollte er mir den geheiligten schlüssel anvertrauen. ich hab bisher nicht verstanden, warum die leute ausgerechnet mir in solchen dingen immer ihr vertrauen schenken. ich schätze, menschenkenntnis kostet wohl extra.

auf jeden fall nahm ich den schlüssel und bat einen lieben kollegen von mir, mich zum auto zu begleiten. immerhin war es draussen kalt und dunkel und zudem mitten in einem niederösterreichischen kaff. man weiss ja nie... safety first.

wir gingen also raus zum auto und wollten aufsperren. das schloss oder die tür oder der schlüssel hatten aber irgendwas und das mistding ging nicht auf. wir probierten weiter und waren uns ziemlich sicher, dass unsere kleine autokrise auf den schnee und die eisigen temperaturen zurückzuführen waren. wie probierten also weiter und weiter, kämpften mit dem schloss und irgendwann besah sich mein kollege das auto genauer und sagte: "sag mal, fährt der kerl nicht einen bmw?" ich sagte: "ja, klar" und er sagte: "miss. das hier ist ein ford."

tja, den schlüssel hatten wir bis zu dem zeitpunkt schon ziemlich verbogen. und weil mit männern und ihrem auto nicht zu scherzen ist, bogen wir ihn wieder möglichst gerade, gingen zurück zur party, ich spazierte mit dem schlüssel in meiner fest verschlossenen faust zu unserem praktikanten, steckte ihm den schlüssel direkt und ein kleines bisschen lasziv in die hosentasche, zwinkerte ihm noch zu und verschwand dann schnellstmöglichst in den nebenraum.

ich hab keine ahnung, ob er jemals überzuckert hat, wer seinen schlüssel so verbogen hat. zu mir war er weiterhin nett.
 
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