vor zwei oder drei tagen wollte ich einen beitrag schreiben. die überschrift hatte ich schon. something's going wrong around here. ich wollte über ein gefühl schreiben, das gerade anfing sich, aus irgendeiner uneinblickbaren ecke heraus, bei mir breit zu machen. allein mir fehlten die worte. es war noch nicht einmal ein gedanke, sondern nur ein gefühl. ein leises gefühl, dass da etwas nicht stimmte.
nachdem ich am mittwoch meinen lieben freund m. zu mittag auf einen kaffee getroffen und die zeit sehr genossen hatte, schrieb ich ihm später noch kurz in einem mail, wie sehr es mich gefreut hatte, ihn zu sehen. und ich war handfest erstaunt, als er antwortete, dass er schon gedachte hatte, ich hätte ihn aus meiner bande geworfen. erst lachte ich darüber und antwortete ir-gend-was. erst später am abend dachte ich darüber nach. ich hatte ihm nicht absichtlich das gefühl geben wollen, keine zeit für ihn zu haben oder nicht mit ihm reden zu wollen. ich wüsste auch nicht, wann ich das alles getan haben sollen.
aber jedes gefühl hat seine berechtigung und mir fiel auch wieder ein, dass drei menschen unabhänging voneinander in der letzten zeit meinten, ich würde so klingen, als würde es mir nicht gut gehen. und auch diese meldungen tat ich mit einem "doch, alles bestens. mir gehts gut, ganz ehrlich" ab.
dass ich in den letzten tagen oder wochen, keine ahnung wie lang schon, nicht fähig bin, einen halbwegs sinnvollen beitrag zu schreiben, verdrängte ich für den moment. seit zwei wochen nun versuche ich ein paar texte zu schreiben und finde einfach nicht die ruhe dazu. wohl die zeit, aber nicht die ruhe. es ist, als würde ich einen satz beginnen und gegen ende selbst nicht mehr wissen, was ich eigentlich sagen wollte. ich bin unschlüssig in dem, was ich sagen will, weil mir die ruhe fehlt, mir länger als 30 sekunden zu einem thema gedanken zu machen.
wenn ich rede verliere ich den faden und mir fällt in der letzten zeit selbst auf, wie unruhig ich durch die gegend schaue.
bei diversene gelegenheiten stelle ich fest, dass meine hände zittern. jedesmal denke ich mir dann, nervös lächelnd "aja,die nerven...." und denke schon in der nächsten sekunde an etwas anderes.
für donnerstag war eine party angesagt und ich wusste bereits am montag, dass ich da nicht hin will. ich wollte lieber etwas ruhiges machen. mir dvds ausleihen, ein bad nehmen oder mit einer tasse tee in der hand mit s. plaudern. bereits am montag machte mich der gedanke an den donnerstag abend und den immer darauffolgen müssenden freitag müde, sehr sehr müde. und ich dachte: "wie alt kann man bitte mit 28 sein ?? partys halten den kopf gesund, zudem tut dir ein bisschen spass und feiern sicher gut." und das, obwohl ich wusste, dass das keine von den partys werden würde, dich ich mag. ich wusste, dass ich die leute dort nicht mögen würde und ich wusste, dass die leute die ich nicht mag, sich bei solchen gelegenheiten ihr gehirn von lauten house beats schwammig machen zu lassen. und genau so war es dann ja auch.
als wir die party verliessen, sah ich auf die uhr und überschlug kurz im kopf, in wieviel stunden in spätestens aufstehen musste. fünf, maximal fünfeinhalb. dazwischen wollte ich aber noch mit s. ein wenig den ring entlang laufen, käsekrainer essen, ich wollte sex haben und früh genug aufstehen, um in der früh noch mit ihm gemeinsam in seiner küche tee zu trinken, weil ich das so gerne mag. dazwischen wollte ich ein bisschen schlafen und dann überlegte ich bei der gelegenheit auch gleich, was ich morgen so alles im büro zu erledigen hatte und worauf ich auf keinen fall vergessen durfte.
bis auf das tee trinken in der früh, hat das auch alles wunderbar geklappt. denn als ich, als mein handy alarm schlug, aus dem bett stieg und richtig badezimmer ging, gab mein körper w.o., kollabierte einfach. obwohl s. ganz in der nähe war, dachte ich nicht einmal daran, ihn zu rufen. wieso auch, ich wusste ja, was zu tun war und konnte das auch ganz alleine. selbst in der situation war ich also der meinung, ich könnte mir ja wohl auch selbst helfen.
am späten nachmittag stellte ich mir dann beim trinken einer kanne tee selbst ein paar fragen. wann habe ich das letzte mal eine nacht durchgeschlafen, ohne mindestens dreimal aufzuwachen ? wann habe ich zuletzt ausgeschlafen und bin erst aufgestanden, als ich nicht mehr müde war ? warum freue ich mit von montag bis freitag auf das wochenende und stehe dann an beiden tagen früh auf, um dinge zu erledigen, die ich auch später hätte machen können ? warum freue ich mich beim schlafen gehen darauf, ausschlafen zu können und werde dann sehr früh wieder wach, weil der kopf längst wieder am eifrigen ausspucken lauter wirrer gedanken ist ? seit wann weiss ich nun, dass ich keinen klaren gedanken mehr fassen kann, nur noch unruhig und erschöpft bin, mache einen witz daraus und denke, dass sich das von alleine wieder geben wird ?
die antwort auf all diese fragen ist immer die selbe: ich weiss es nicht.
etwas läuft hier ganz gehörig falsch und dieses etwas .... bin ich.
nachdem ich am mittwoch meinen lieben freund m. zu mittag auf einen kaffee getroffen und die zeit sehr genossen hatte, schrieb ich ihm später noch kurz in einem mail, wie sehr es mich gefreut hatte, ihn zu sehen. und ich war handfest erstaunt, als er antwortete, dass er schon gedachte hatte, ich hätte ihn aus meiner bande geworfen. erst lachte ich darüber und antwortete ir-gend-was. erst später am abend dachte ich darüber nach. ich hatte ihm nicht absichtlich das gefühl geben wollen, keine zeit für ihn zu haben oder nicht mit ihm reden zu wollen. ich wüsste auch nicht, wann ich das alles getan haben sollen.
aber jedes gefühl hat seine berechtigung und mir fiel auch wieder ein, dass drei menschen unabhänging voneinander in der letzten zeit meinten, ich würde so klingen, als würde es mir nicht gut gehen. und auch diese meldungen tat ich mit einem "doch, alles bestens. mir gehts gut, ganz ehrlich" ab.
dass ich in den letzten tagen oder wochen, keine ahnung wie lang schon, nicht fähig bin, einen halbwegs sinnvollen beitrag zu schreiben, verdrängte ich für den moment. seit zwei wochen nun versuche ich ein paar texte zu schreiben und finde einfach nicht die ruhe dazu. wohl die zeit, aber nicht die ruhe. es ist, als würde ich einen satz beginnen und gegen ende selbst nicht mehr wissen, was ich eigentlich sagen wollte. ich bin unschlüssig in dem, was ich sagen will, weil mir die ruhe fehlt, mir länger als 30 sekunden zu einem thema gedanken zu machen.
wenn ich rede verliere ich den faden und mir fällt in der letzten zeit selbst auf, wie unruhig ich durch die gegend schaue.
bei diversene gelegenheiten stelle ich fest, dass meine hände zittern. jedesmal denke ich mir dann, nervös lächelnd "aja,die nerven...." und denke schon in der nächsten sekunde an etwas anderes.
für donnerstag war eine party angesagt und ich wusste bereits am montag, dass ich da nicht hin will. ich wollte lieber etwas ruhiges machen. mir dvds ausleihen, ein bad nehmen oder mit einer tasse tee in der hand mit s. plaudern. bereits am montag machte mich der gedanke an den donnerstag abend und den immer darauffolgen müssenden freitag müde, sehr sehr müde. und ich dachte: "wie alt kann man bitte mit 28 sein ?? partys halten den kopf gesund, zudem tut dir ein bisschen spass und feiern sicher gut." und das, obwohl ich wusste, dass das keine von den partys werden würde, dich ich mag. ich wusste, dass ich die leute dort nicht mögen würde und ich wusste, dass die leute die ich nicht mag, sich bei solchen gelegenheiten ihr gehirn von lauten house beats schwammig machen zu lassen. und genau so war es dann ja auch.
als wir die party verliessen, sah ich auf die uhr und überschlug kurz im kopf, in wieviel stunden in spätestens aufstehen musste. fünf, maximal fünfeinhalb. dazwischen wollte ich aber noch mit s. ein wenig den ring entlang laufen, käsekrainer essen, ich wollte sex haben und früh genug aufstehen, um in der früh noch mit ihm gemeinsam in seiner küche tee zu trinken, weil ich das so gerne mag. dazwischen wollte ich ein bisschen schlafen und dann überlegte ich bei der gelegenheit auch gleich, was ich morgen so alles im büro zu erledigen hatte und worauf ich auf keinen fall vergessen durfte.
bis auf das tee trinken in der früh, hat das auch alles wunderbar geklappt. denn als ich, als mein handy alarm schlug, aus dem bett stieg und richtig badezimmer ging, gab mein körper w.o., kollabierte einfach. obwohl s. ganz in der nähe war, dachte ich nicht einmal daran, ihn zu rufen. wieso auch, ich wusste ja, was zu tun war und konnte das auch ganz alleine. selbst in der situation war ich also der meinung, ich könnte mir ja wohl auch selbst helfen.
am späten nachmittag stellte ich mir dann beim trinken einer kanne tee selbst ein paar fragen. wann habe ich das letzte mal eine nacht durchgeschlafen, ohne mindestens dreimal aufzuwachen ? wann habe ich zuletzt ausgeschlafen und bin erst aufgestanden, als ich nicht mehr müde war ? warum freue ich mit von montag bis freitag auf das wochenende und stehe dann an beiden tagen früh auf, um dinge zu erledigen, die ich auch später hätte machen können ? warum freue ich mich beim schlafen gehen darauf, ausschlafen zu können und werde dann sehr früh wieder wach, weil der kopf längst wieder am eifrigen ausspucken lauter wirrer gedanken ist ? seit wann weiss ich nun, dass ich keinen klaren gedanken mehr fassen kann, nur noch unruhig und erschöpft bin, mache einen witz daraus und denke, dass sich das von alleine wieder geben wird ?
die antwort auf all diese fragen ist immer die selbe: ich weiss es nicht.
etwas läuft hier ganz gehörig falsch und dieses etwas .... bin ich.
20. Februar 2004, Rubrik: mein hoch und mein tief
eria meinte am 20. Feb, 23:22:
welcome in the club.danke, dass du solche gedankegänge niederschreiben kannst... ich konnte und kann es bis dato nicht.
miss.understood antwortete am 21. Feb, 09:55:
also dann, frau eria.
was tun wir nun dagegen ?
eria antwortete am 21. Feb, 10:12:
dagegen mach ich nichts... dafür kann ich genausowenig tun... ich bin einfach durch den wind. ist ja nicht negativ.... hab mich wieder mal auf alte ratschläge zurückgezogen "wird schon werden".
Zorra antwortete am 21. Feb, 13:08:
Genau
Tee trinken und zurücklehnen. Und evtl. das ganze etwas langsamer angehen? Wird schon!
monoblog meinte am 21. Feb, 08:44:
ich find's schön, dass du dich spürst. drüber nachdenkst und für dich die gefühle auch in worte fassen kannst - das gelingt nicht immer...
miss.understood antwortete am 21. Feb, 09:54:
ich würde es schön finden,wenn ich ernst nehmen würde, was ich so spüre.
monoblog antwortete am 21. Feb, 12:11:
für dich scheinen diese gefühle relativ neu und ungewohnt zu sein - gib ihnen etwas zeit. bei mir hat diese "neu-orientierung" vor ca. 3 jahren begonnen - und ich fühl mich immer noch mitten im prozess..."glück bedeutet, mehr träume zu haben, als die wirklichkeit zerstören kann"
hat mal ein gescheiter gesagt.
miss.understood antwortete am 21. Feb, 15:06:
jetzt mal ganz ehrlich...
wenn ihr das alle alles längst kennt, dann sagt mir bitte: macht euch das nicht unzufrieden ?? das kann doch nicht sein. das kann gar nicht sein, dass uns unser alltag gestaltet. das kann doch gar nicht sein, dass wir schon happy sind, wenn wir nur mal nicht unhappy sind. nein. ich mag das nicht und werde, sofern ich das mitentscheiden kann, auch nicht mitmachen.
monoblog antwortete am 21. Feb, 15:09:
klar macht das häufig unzufrieden. aber das heisst dann noch lange nicht, dass ich dir dafür ne lösung bieten kann. bin selbst auf der suche... und hab schon viel geschirr zerschlagen dabei!
walküre meinte am 21. Feb, 09:31:
sich selbst
die eigenen (vermeintlichen) schwächen einzugestehen, all die von dir beschriebenen gefühle und gedanken - das alles deutet auf den beginn eines neuen lebensabschnittes hin. lass es auf dich zukommen, und auch wenn du es dir vielleicht jetzt grad nicht vorstellen kannst - something beautiful will come your way ... ;-)
miss.understood antwortete am 21. Feb, 09:52:
ich weiss.
seit ein paar wochen fühlt sich alles irgendwie neu an, fühle ich mich neu und anders an. dinge sehen anders aus. und ich tue dinge, die ich vorher nie gemacht habe und das das selbstverständlich, als hätte ich es nie anders gemacht.ich weiss wohl, dass ich - speziell in den letzten monaten - sehr viel über mich nachgedacht habe und auf sehr viele dinge draufgekommen bin. aber jetzt habe ich das gefühl, dass sich mein leben von einen moment auf den anderen verändert hat. nicht zum schlechteren, absolut nicht. ich fühle mich gut, grundsätzlich gut. aber in der letzten zeit war alles vielleicht ein bisschen viel auf einmal.
danke dir auf jeden fall für deine worte : )
walküre antwortete am 21. Feb, 09:59:
es scheint
ein naturgesetz zu sein, dass gravierende veränderungen im leben eher sturzflutartig eintreten - ein gemächlicheres tempo wär für unsereine ja auch zu langweilig ... :-)
rip antwortete am 21. Feb, 15:55:
viel auf einmal.
ein bisschen kürzer treten, alles schön hintereinander. eine quarterlife crisis ist kein spass.nja doch. the show must go on ;)
christerl meinte am 21. Feb, 16:23:
"Unglück, Tragödie, Katastrophe, Verbrechen, Sünde, Wahn, Gefahr - das ist der Stoff, aus dem die großen Schöpfungen bestehen. Dantes Inferno ist ungleich genialer als sein Paradiso; dasselbe gilt für Paradise Lost; demgegenüber Paradise Regained ausgesprochen fade ist; Jedermanns Sturz reißt mit, die ihn schließlich rettenden Engelchen wirken peinlich; Faust I rührt zu Tränen, Faust II zum Gähnen. Machen wir uns nichts vor: Was oder wo wären wir ohne unsere Unglücklichkeit? Wir haben sie bitte nötig; im wahrsten Sinne dieses Wortes."liest man in der Einleitung zur "Anleitung zum Unglücklichsein" von Paul Watzlawick. Dem idealen Buch für solche Tage, an denen irgendetwas falsch läuft.
miss.understood antwortete am 21. Feb, 21:43:
ähem,
ich hatte keinen tag, an dem irgendwas falsch lief. ich stelle gerade fest, dass mein leben mich überholt und das kann nur falsch sein.ich will auch nicht mehr damit zufrieden sein, nicht unglücklich zu sein. ich muss auch nicht 24 stunden am tag überglücklich sein. aber ich denke, ich kann vom leben jetzt ruhig mal mehr erwarten.
gewiss lieb gemeint, ich weiss... aber ich kann watzlawick nicht leiden.
fantasia antwortete am 21. Feb, 21:50:
dann probiers
mit den anderen "konstruktivisten" ..."die gewissheit der ungewissheit" ist zumindest auch lesbar;-)
miss.understood antwortete am 21. Feb, 22:07:
ich lese,
ehrlich gesagt, nicht gern in büchern nach, warum es mir gerade wie geht. und wenn ich doch das gefühl habe, dass mir das helfen würde, lese ich immer osho. ich schätze, ich bin eher auf buddhismus und zen anfällig. das funktioniert ganz gut bei mir : )
fantasia antwortete am 22. Feb, 12:17:
das steht da auch nicht drin ..
aber ist egal, ich sollte schleunigst mit der ratSCHLÄGEREI aufhören ... was fällt mir ein, irgendetwas für irgendwen wissen zu wollen;-)
miss.understood antwortete am 22. Feb, 20:48:
nein, sorry.
ich wollte nicht unhöflich sein. ehrlich nicht.
christerl antwortete am 23. Feb, 09:51:
ich wollte auch nicht unhöflich sein, das "irgendwas" war schon bewusst so von mir gewählt. denn wer sagt denn, dass man es immer selbst ist, der "falsch läuft"? bekanntlich ist ja auch derjenige auf verlorenem posten, der mit der einzig richtig tickenden uhr in einer stadt lebt, in der alle uhren falsch gehen.
miss.understood antwortete am 23. Feb, 09:53:
christerl = fantasia ??und du warst ja auch gar nicht unhöflich. du warst hilfsbereit und ich war unhöflich : )
christerl antwortete am 23. Feb, 10:00:
christerl = christerl aber geh, unhöflichkeit gehört zu meinem image, zerstör' mir das nicht...;-)
andrea meinte am 21. Feb, 21:44:
Dein Eintrag gab sehr zu denken und bestätigt nur einen Verdacht meinerseits - die Überlegung dazu hier.
miss.understood antwortete am 21. Feb, 22:00:
habs schon gelesen
und beim "eigentlich wollte ich über meine kochmarathon schreiben, aber dann hat die miss..." hab ich ein schlechtes gewissen bekommen.ich hab dann aber weitergelesen und egoistisch wie ich bin, hat es mir gefallen, dass der marathonbericht ausfiel und ich stattdessen das erste mal, seit ich den beitrag geschrieben habe, von jemanden höre, dass das was abgeht, nicht das sein kann, was wir wirklich wollen. oder auch wollen sollten.
zudem machte mir dein beitrag klar, dass ich gerade diesen "wert des stresses" an meinen sohn weitergebe. was er sieht ist, dass man spät aus der arbeit kommt, durchaus auch mal am wochenende ins büro geht und freitzeit hinten ansteht. so einen quatsch sollte ich ihm echt nicht beibringen.
andrea antwortete am 21. Feb, 22:24:
Das mit der "Schuld" war ja nicht so gemeint :) Ich glaube unser Stress kommt daher, dass wahrscheinlich die Masse unserer Eltern noch in einer Zeit groß geworden ist, in der sie einfach nicht viel hatten - materiell gesehen. Damit man es eben zu etwas bringt, muss sich abstrampeln und das gibt Stress. Und das haben wir eben mitbekommen - ein Kreislauf halt.Mir persönlich stinkt diese Unruhe und das ewige "schneller, reicher, schöner". Das kanns auch dauer einfach nicht sein. Aber wie schon geschrieben - eine Lösung für die Misere fällt mir auch nicht ein.
fantasia meinte am 21. Feb, 21:46:
scheinst zu viel
von dem zu machen, was dir schlecht tut ...wir müssten nur mehr von dem machen, was uns gut tut, hab ich auch bei watzlawick gelesen .. nur, die meisten halten sich nicht daran
*
mir hilft yoga in den "manischen" phasen - oder some kinds of sex;-)
stundenlanges spazierengehen geht auch ...
miss.understood antwortete am 21. Feb, 22:05:
nochmal nein,
ich mache dinge, die mir gut tun. ich mach bloss zu viel davon. irgendwann werden auch die guten dinge zum stress. und genau dann fällt einem auch nicht auf, dass es zuviel wird. zu yoga, sex und spazierengehen: wenn man innerlich unruhig ist, bringt man den körper gern in bewegung, um die innerliche und äusserlich bewegt zu sein. so ist der innere tumult leichter zu ertragen.
ich spiele mit dem gedanken boxen zu lernen. alle halten mich für bescheuert und ich weiss auch nicht, warum es gerade boxen sein muss.
dj.schmido meinte am 22. Feb, 00:52:
stresssymptome
miss, du hast zwar das wort "stress" nie erwähnt, aber ich denke, dass alles, was einen unruhig, aufgewühlt und zittrig macht oder schlechter bzw. kurz schlafen lässt, darunter fällt. also nicht nur der job (daran denkt man ja meist zuerst) oder eine beziehung oder zu viele verpflichtungen, nein, das zusammenwirken des ganzen. solange der stress ein positiver ist (soviel ich weiß heisst das dann eustress) und einen die menge an erledigungen aufbaut und pusht, solange passt ja alles. aber wehe, wenn einen die dinge plötzlich zu überrollen beginnen, dann fängt sich die spirale zu drehen an. und du befindest darin und weisst nicht ein und nicht aus und fragst dich, wann das eigentlich alles begann, und kannst gar keinen konkreten zeitpunkt nennen.
abschalten und loslassen funktioniert in solchen situationen nicht auf knopfdruck, sondern nur in kleinen schritten, so hab's zumindest ich erlebt. man braucht eine längere zeitspanne, um auf seinen gewohnten level wieder runter zu kommen, als man benötigt hat, um in diese chose rein zu rutschen.
ein lösungsansatz ist möglicherweise zu erkennen, was einem - aus welchen gründen auch immer - nicht mehr gut tut. dann nach und nach zu beginnen, diesen ballast abzuwerfen, dabei vielleicht zeithorizonte zu setzen.
ich bin vor jahren (primär jobbedingt) in so was rein gerutscht und hab mir gedacht, ich zieh diese sache noch durch und dreh mein ding runter, und wenn das projekt zu ende ist, dann steig ich aus und wechsle die branche.
aber siehe da, irgendwann entspannt sich alles, tun sich neue chancen und fenster auf, sieht man manches auf einmal in einem anderen licht. soll heißen: freund zufall kommt einem in der regel zu hilfe, zumindest wenn man sich seine positive grundeinstellung trotz der anspannung bewahren konnte. und im nachhinein, wenn man's geschafft hat, da raus zu kommen, akzeptiert man diese phase als lebenserfahrung, an der man gereift ist.
ich hoffe das war jetzt nicht zu theoretisch... vielleicht kannst du ja was damit anfangen, würd mich freuen.
ps: boxen probieren find ich gut, solang sich's gegen einen sandsack und nicht gegen eine wirkliche gegenerin richtet. ist eine möglichkeit aggressionen (stress birgt aggression in sich) abzubauen, die sonst wahrscheinlich anderwärtig ausbrechen würden, und macht dich nach dem training mit sicherheit ruhiger - frag die sportler in der twoday-community! :-) außerdem spürst du dich dabei, und körpererfahrung beruhigt nach meiner erfahrung ebenfalls. natürlich nicht zu verachten: boxtraining fördert kraft, kondition und beweglichkeit gleichermaßen. du findest nicht so schnell eine andere sportart, von der du das guten gewissens behaupten kannst.
alles gute beim selbstversuch!
miss.understood antwortete am 22. Feb, 08:40:
war gar nicht zu theoretisch.
gestern nachmittag kam ich vom einkaufen nach hause, wollte mich aufs sofa schmeissen und nichts tun. dann rief eine sehr sehr liebe freundin an und fragte, was ich mache. erstens hatte ich kurz zuvor daran gedacht, dass ich sie gern sehen würde. zweitens hat sie sonst eher nie spontan zeit. deshalb kam ihr anruf gestern extrem gut und ich machte mich auf den weg in die stadt.im gespräch mit ihr kam ich dann drauf, was mich im job gerade so stresst. besser gesagt: sie machte es mir klar. und mit dem, was du geschrieben hast, hast du absolut recht.
und das mit dem boxen muss ich jetzt mal in angriff nehmen. nee, jetzt nicht, aber ab mitte märz. dann gehts. in sachen selbstversuch hau ihm mir jetzt einfach mal aufs auge und schau, wie ich damit klar komme ; )
dj.schmido antwortete am 22. Feb, 11:21:
na dann passt's ja!
hab ja auch ein bissl die befürchtung gehabt dass es oberlehrerhaft geklungen hat, was an sich nicht meine art ist und ich auch an anderen besserwissern nicht ausstehen kann...das mit deinem selbstversuch :-) zeigt, dass du das geschafft hast: *positive grundeinstellung trotz der anspannung bewahren*
apropos: dass du veränderungen unterliegst, hat man auch an deinen einträgen während der letzten wochen bemerken können. sie haben sich meist anders angehört als früher. irgendwie bewusster, vielleicht auch sanfter, ich kann's nicht so genau definieren.