ich habe mein umfeld, speziell die kollegen in der arbeit, ein wenig dazu erzogen, mich sofort einzuweihen, wenn sie spektakuläre neue dinge erfahren. früher musste ich wachsam sein und infos tauschen. heute hat sich das normalisiert und die kommen von alleine an und erzählen, was sie gehört haben.

und manchmal, ja manchmal, finde ich das gar nicht gut. nämlich immer dann, wenn wir hier mit etwas nettem überrascht werden sollen und mir im vorfeld jemand hinter vorgehaltener hand davon erzählt.

ja, ich bin neugierig. ach was, ich bin die personifizierte neugier. aber überrraschungen mag ich doch noch viel lieber !

mein inzwischen ex-chef hat sich gemeinsam mit meiner kollegin immer überraschungs-weihnachtsfeiern überlegt. wir haben im vorfeld nur erfahren, ob wir was spezielles mitbringen oder anziehen sollen. am abend der feier fuhren wir dann immer los und wussten nicht wohin. ich wusste es schon. weil die kollegin, die mit ihm die abende austüftelte mir einen gefallen tun wollte und mich vorab einweihte. exklusiv und ganz speziell. sie meinte es furchtbar lieb und leider erwischte sie mich auch immer total unverbereitet. bevor ich noch sagen konnte "nein, warte, ich will es nicht wissen", wusste ich bereits alle details.

und jetzt eben passierte es wieder. ein kollege steht hier, grinst und redet drauf los und dabei wäre es doch eine überraschung gewesen.

ein blödes system, dass ich da entwickelt habe. einerseits bin ich über sehr viel informiert. andererseits entgehen mir die überraschungen. und überrascht tun muss ich dennoch immer....