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meine freundin v. sagte vor kurzem: "wenn du nicht weisst, ob du etwas kannst oder willst, dann musst du es eben ausprobieren." inhaltlich hab ich das auf anhieb verstanden, es dauerte bloss ein weile, bis ich überzuckert habe, dass verstehen alleine nicht reicht. kurzfristig war ich mir nicht sicher, ob ich den simplen plan auch in die tat umsetzen kann. aber dann fiel mir ein, dass ich, wenn ich nicht weiss, ob ich etwas kann, es eben ausprobieren muss. also probierte ich das mit dem probieren.

und worauf man dabei stösst ist gar nicht mal so uninteressant. auf die eigene moral zum beispiel. und auch auf eine ganz andere seltsame sache: man glaubt etwas zu wollen, probiert es, will es doch nicht, postwendend aber doch wieder. schliesslich weiss man nicht so genau, probiert nochmal, probiert danach einfach mal gar nichts zu tun und am ergebnis ändert sich manchmal sehr viel, manchmal auch gar nichts und das wahrlich erstaunliche ist, dass sogar das oft wirklich wurscht ist.

h. sagt, er fände grossartig, wie gut ich es hinbekomme "im jetzt zu leben". ich hingegen fände aber grossartig, wenigstens hin und wieder aus dem jetzt auszubrechen und wenigstens über die nächste viertel stunde den überblick zu behalten. und es macht noch nicht einmal sinn mir vorzunehmen das zu üben oder zu probieren, weil ich das nicht innerhalb der nächsten fünf minuten hinbekommen werde und alles darüber hinaus ist ja wieder so weit weg und eine überraschung.

meine theorie mag ein wenig waghalsig sein und vielleicht auch kompletter bullshit. ich geb sie dennoch hier preis: warum leben so viele menschen in der vergangenheit und/oder in der zukunft ? hmm ? na weil man sich so viel besser aushalten kann. im jetzt ist man, ob man will oder nicht, ja doch immer. die vergangenheit kann man, bei bedarf, abschütteln oder auch verdrängen. die zukunft kann man vor sich herschieben und ignorieren, weil sie einem nie einholen kann. wie auch ? beim marathon kann einem der läufer vor einem ja auch nicht einholen. das jetzt hingegen ist unheimlich präsent und aufdringlich. man kann maximal stillhalten und abwarten, dass es vorbei geht. aber jedes jetzt wird ja bloss vom nächsten jetzt abgelöst und ausserdem ist stillhalten und aushalten ja schon fast eine olympische disziplin. das ist gar nicht leicht und kann deshalb auch nicht von jedem betrieben werden. schon gar nicht ungeübt.

so. wenn man sich selbst sozusagen schön aufteilt auf gestern, heute und morgen dann müsste das doch westenlich einfacher sein, als sein ganzes sein auf den aktuellen moment zu konzentrieren.

als ich das letzte mal solchen gedanken nachhing, besuchte ich wiedermal meine therapeutin. ich erzählte ich davon und sie sagte: "ja". da ich nicht verheiratet bin, war dies das teuerste "ja" in meiner bisherigen vereinsgeschichte.

deshalb investiere ich das geld lieber in kaffee und zigaretten und überlege mir "das leben ist wie..." sprüchlein. "das leben ist wie cafe latte. man muss nur rauskriegen, wie man ihn am liebsten mag und danach nur noch aufpassen, dass man sich nicht verbrennt", zum beispiel.

oder auch: "das leben ist wie eine lesung. ob du mitmachst oder nicht, passieren wird es trotzdem."

und vielleicht auch: "das leben ist wie die liebe. unberechenbar, unvorhersehbar, immer wieder aufs neue einzigartig, durchaus stressig, aber nicht unangenehm."

ein wirklich smarte und süsser kerl den ich kenne, neigt dazu bei seinen erzählungen in alle möglichen und unmöglichen richtungen auszuschweifen. mitten in eben diesen ausschweifungen fällt ihm das selbst auf. dann streicht er sich die haare aus dem gesicht, sieht einem in die augen und sagt ganz so, als würde er jemanden anderen in seinem redeschwall unterbrechen: "egal !"

insofern .... EGAL !
waschsalon meinte am 15. Mai, 09:47:
darf ich mitbullshiten?!
darüber habe ich auch schon oft gegrübelt - warum ich oft in der zukunft lebe oder über die vergangenheit grüble, statt den moment zu genießen. wobei ich sagen muss, dass sich das keinesfalls auf momente beschränkt, die nicht auszuhalten wären. insofern scheidet fluchtreflex als erklärung aus.
ich glaube, es ist vielmehr eine latente unzufriedenheit. die vergangenheit wird analysiert, damit man lernt, was man besser machen kann. die erkenntnis geht dann gleich in etwaige pläne ein. so ist man gedanklich immer unterwegs, verfeinert, verbessert. und auf der reise zu sein, hat ja immer auch eine innewohnende chance. stillstand dagegen ist der tod. am ende glaube ich, dass derjenige, der im hier uns jetzt lebt, ein durchweg glücklicher und zufriedener mensch sein muss. ich bin es nicht. nicht immer. aber egal. 
hatse meinte am 17. Mai, 09:06:
wollen oder doch nicht oder vielleicht ...
sehr nett find ich in bezug auf "im jetzt leben" kombiniert mit der lesung, die sowieso passiert auch das sommer-winter problem. in der größten hitze sehnt man sich nach der knackigen frische, wenn man im tiefen winter den ersten atemzug im freien macht, und wenn es dann soweit ist, möchte man gern wieder in der open-air-sauna sein.... bei mir ists jedenfalls regelmäßig so. aber egal. 
miss.understood antwortete am 17. Mai, 14:49:
volle wäsch !! wochenlang konnte ich nicht fassen, wie ewig dieser blöde winter dauert und wieso es nicht endlich eine spur wärmer sein kann. und jetzt steh ich bei dezenten 23 grad herum und raunze, weil mir heiss ist. in wahrheit amüsier ich mich aber dann schon wieder darüber, wie lächerlich ich bin. aber egal. 
dus meinte am 31. Mai, 10:14:
.
das finden sie süss?
dann finden sie mich süss.
muhaha
ich finde das nervig.
total abzuschweifen und sich zu verzetteln und dann
mit einem egal den hals aus der schlinge nehmen
(schlinge = sich um kopf und kragen reden zb).
ahso wenn die mädchen das süss finden
na dann kann ich ja endlich mein losersein ausleben.
in vollen zügen.
hihi
fuchtelt er mit der hand so bevor er egal sagt? so ein abwinken?

wieder was gelernt. so.

#ahso zum thema.
ich denke auch viel nach über
vergangenheit / jetzt / zukunft.
antworten gibt es viele und keine. 
miss.understood antwortete am 31. Mai, 10:26:
er fuchtelt bei vielen gelegenheiten mit den händen. aber niemals beim "egal" sagen. 
dus antwortete am 7. Jun, 13:16:
das
ist ein gutes zeichen!
in echt. 
 
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