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letztes wochenende folgte ich brav dem ruf der medien und ging ins kino um mir den untergang trojas in bewegten bildern und farbe anzusehen.

nach drei stunden kam ich aus dem saal wieder heraus und wusste nicht recht, was ich nun davon halte sollte. eines war aber sicher: von begeisterung gebeutelt war ich nicht.

ich langweile mich nicht in der sekunde, wenn mal nicht gekämpft, sondern gesprochen wird und ich mag auch filme, die geschichtliches aufrollen. auch wenn dabei ein wenig an dem vorbeigeschrammt wird, was ich mal in der schule gehört hatte.

ausserdem mag ich brad pitt und eigentlich mag ich auch filme lieber, in denen den menschen um den leib gebundene stofffetzen als kleider tragen, als die, in denen sich alle mitwirkenden in hautengen lederlatex anzügen, wild durch die gegend schiessend und dabei durch die luft schwebend durch die dünne handlung bewegen.

dennoch: mit troja stimmte etwas nicht und ich brauchte tatsächlich erst ein paar tage, um zu merken, was mich so enttäuscht hatte:

wolfgang petersen hatte es tatsächlich geschafft einen komplett heldenfreien film über griechische heldensagen zu machen. achilles ? ein mann mit einem grossen talent, der zu selbstverliebt ist, um dieses auch mit herz einzusetzen. sein einziges ziel war, seinen namen in die geschiche zu tätowieren und so gesehen ist ihm das ja auch gelungen, denn mehr als 3000 jahre später wird doch tatsächlich immer noch die geschichte erzählt und einer der grossen helden unsere zeit übernimmt seine rolle. (tatsächlich denke ich, dass man das so sehen kann. schauspieler und rockstars werden heutzutage so verehrt wie selten etwas anderes.) paris ist ein kleiner vollidiot, der denkt, man kann einfach nehmen was man will und damit auch noch davon kommen. hector hätte zeug zum helden des filmes gehabt. dazu hat er sich aber zu wenig durchgesetzt und hat natürlich im kampf gegen achilles viel zu schnell ins gras gebissen. odysseus war ziemlich smart, aber das ging im film ziemlich unter.

"troja" schafft es drei stunden lang vor sich hin zu plätschern. der ganze film wirkt - im grossen und ganzen - so von sich selbst gelangweilt, wie die schöne helena. in zwölf stunden "herr der ringe" gab es nicht solche durststrecken, wie in "troja".

mein persönliches highlight des films waren allerdings die campingschiffe. warum man die nicht bis heute, als günste version der yacht sozusagen, behalten hat, ist mir ein rätsel.

und man sieht sehr viele sehr schöne bilder in dem film. die drei stunden sind also nicht komplett verschwendete lebenszeit, ich wurde aber auf jeden fall schon besser unterhalten.
wasix meinte am 21. Mai, 08:06:
troja ...gähn
hab den film auch vor kurzem gesehen. und ich muss zugeben: mir ging's ähnlich wie dir. da ist so viel potential in dieser geschichte und dann soetwas. alles nach schema f, jeder charakter nur oberflächlich angekratzt, kein moment der (stilistischen) überaschung. habe es bei herrn petersen ja befürchtet. aber irgendwie gibt man die hoffnung nicht auf. fazit: kann man sich schon anschauen. wer dies allerdings nicht tut, verpasst auch nichts. 
 
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