u. war nie besonders gut darin, gefühle zu zeigen. sobald eine situation emotional wurde, riess sie witze, wurde betont cool. so etwas lernt man einfach zu akzeptieren. man weiss, wie es gemeint ist, wenn sie nach drei schwierigen tagen kommt und sagt: "magst du lieber geld oder blau ?" und einem dann ein feuerzeug in dieser farbe auf den tisch legt. ihre art zu sagen, dass sie weiss, dass man versucht, ihr zu helfen und ihr zur seite zu stehen.
vor kurzem ging ihre dreijährige beziehung sehr unschön zu ende. dieses ende zog sich lange hin, zieht sich immer noch hin. zu lange, um weiterhin die coole mimen zu können. zum ersten mal zeigt sie sehr viel gefühl, zum ersten mal sieht man sie hochgradig sensibel.
wer von den beiden den ersten stein geworfen hat, spielt tatsächlich schon lange keine rolle mehr. was hier alles passiert ist, ist schon lange keine schuldfrage mehr. beide haben sich viel zu schulden kommen lassen und im endeffekt geht es hier nur noch darum, ob man es noch einmal versucht oder nicht. so ein neuerliches durchstarten ist mit viel aufmerksamkeit verbunden. und damit, sich selbst sehr stark zurückzunehmen, eingeständnisse zu machen. alles dinge, die er zwar mündlich zugesteht, die taten selbst lassen aber auf sich warten. und das setzt ihr zu, setzt ihr seit inzwischen ungeheuer zu.
mittwoch nacht war es dann soweit. der moment, vor dem sich jeder, der sie kennt ein bisschen fürchtet, war da. der schmerz zu gross, selbst zu unfähig, um die sache einfach abzuhaken. das gefühl, als einzige als loser aus dieser ganzen geschichte auszusteigen, ruft eine grosse wut hervor und mittwoch nacht fiel der schranken. die mauer an gefühlen ist zu hoch, als das sie noch darüber hinweg sehen könnte. sie sieht nicht, was sie tut. und jetzt will sie verwundete sehen.
mittwoch nacht stand ich da, bekam mit, was vor sich geht. wusste, dass hier gerade krieg ausbricht, menschen stark verwundet werden, fairness keine rolle mehr spielt - und ich war froh, bloss in den rängen zu sitzen und zuzusehen.
tatsächlich kann die liebe grausam sein. tatsächlich sollte die liebe aber die besten seiten in dir zum vorschein zu bringen. wenn sie das nicht tut, dann wurde sie falsch verteilt. beziehungen sind nicht immer einfach, aber wenn sie dich mehr kraft kostet, als sie dir gibt, dann ist es die falsche beziehung zum falschen menschen aus den falschen gründen.
auf ein "ich kann einfach nicht alleine sein. ich halte es nicht aus" antwortete s. in der selben nacht mit einem gewohnt sachlichen "dieses nicht-alleine-sein-können wird überbewertet." und er hat recht, er hat recht.
vor kurzem ging ihre dreijährige beziehung sehr unschön zu ende. dieses ende zog sich lange hin, zieht sich immer noch hin. zu lange, um weiterhin die coole mimen zu können. zum ersten mal zeigt sie sehr viel gefühl, zum ersten mal sieht man sie hochgradig sensibel.
wer von den beiden den ersten stein geworfen hat, spielt tatsächlich schon lange keine rolle mehr. was hier alles passiert ist, ist schon lange keine schuldfrage mehr. beide haben sich viel zu schulden kommen lassen und im endeffekt geht es hier nur noch darum, ob man es noch einmal versucht oder nicht. so ein neuerliches durchstarten ist mit viel aufmerksamkeit verbunden. und damit, sich selbst sehr stark zurückzunehmen, eingeständnisse zu machen. alles dinge, die er zwar mündlich zugesteht, die taten selbst lassen aber auf sich warten. und das setzt ihr zu, setzt ihr seit inzwischen ungeheuer zu.
mittwoch nacht war es dann soweit. der moment, vor dem sich jeder, der sie kennt ein bisschen fürchtet, war da. der schmerz zu gross, selbst zu unfähig, um die sache einfach abzuhaken. das gefühl, als einzige als loser aus dieser ganzen geschichte auszusteigen, ruft eine grosse wut hervor und mittwoch nacht fiel der schranken. die mauer an gefühlen ist zu hoch, als das sie noch darüber hinweg sehen könnte. sie sieht nicht, was sie tut. und jetzt will sie verwundete sehen.
mittwoch nacht stand ich da, bekam mit, was vor sich geht. wusste, dass hier gerade krieg ausbricht, menschen stark verwundet werden, fairness keine rolle mehr spielt - und ich war froh, bloss in den rängen zu sitzen und zuzusehen.
tatsächlich kann die liebe grausam sein. tatsächlich sollte die liebe aber die besten seiten in dir zum vorschein zu bringen. wenn sie das nicht tut, dann wurde sie falsch verteilt. beziehungen sind nicht immer einfach, aber wenn sie dich mehr kraft kostet, als sie dir gibt, dann ist es die falsche beziehung zum falschen menschen aus den falschen gründen.
auf ein "ich kann einfach nicht alleine sein. ich halte es nicht aus" antwortete s. in der selben nacht mit einem gewohnt sachlichen "dieses nicht-alleine-sein-können wird überbewertet." und er hat recht, er hat recht.
12. Juni 2004, Rubrik: freundeskreis
cheridwen meinte am 12. Jun, 11:21:
Nun, ich wage mal zu behaupten, dass Liebe schon die besten Seiten in einem hervorbringt. ENTTÄUSCHTE Liebe hingegen offenbart menschliche Abgründe. Ich kenne das aus eigener Erfahrung.
miss.understood antwortete am 12. Jun, 11:27:
das ist richtig.
aber ich denke, an irgendeinem punkt ist schluss. irgendwann muss man einfach sagen "ok, ich weiss nicht, was ich tue - also tu ich jetzt einfach mal gar nichts. hoffe, dass es abklingt."im moment sieht sie nicht, dass sie sich langfristig selbst verletzt. und es ist hart zusehen zu müssen und nichts tun zu können.