vor einiger zeit war ich eines abends an littleguys schule, weil die kinder dort präsentierten, was sie während des letzten jahres an ihren musikinstrumenten weitergebracht hatten. ich hatte im hinteren drittel der sesselreihen platz gefunden und vor mir sassen zwei schülerinnen, die später singen sollten. nach der pause.
kurz vor ihrem auftritt dann sassen sie da und waren komplett überdreht vor aufregung und nervosität. die eine knabberte aufgewühlt an einem soletti herum und als sie damit fertig war, drehte sie sich um und präsentierte ihrer freundin mit den worten "hab ich was zwischen den zähnen ?'" ihr gebiss. die warf einen prüfenden blick in den weit aufgerissenen mund, schüttelte den kopf, sagte "und ich ?" und riss dann ihrerseits die zahnreihen weit auseinander. aber auch ihr gebiss hielt der prüfung stand und so grinsten sie sich zufrieden an, hielten sich an den händen und fieberten ihrem auftritt entgegen. als die show weiterging und ihre namen aufgerufen wurden, sahen sie sich noch kurz an, gaben sich eine viel-glück-bussi auf die lippen, standen auf und schritten hand in hand zu den mikrofonen.
ihr gesang war, nun ja, ausbaufähig. aber ihre innige freundschaft war reizend.
vorhin sass ich hier am balkon, rauchte eine zigarette und liess meine haare trocknen. ich liess meine blick über die umliegenden balkone und durch den hof schweifen und erblickte dabei sheila. früher hatte littleguy oft mit ihrem bruder gespielt und ich war etwas erstaunt, da ich so schon länger nicht mehr gesehen hatte. inzwischen ist sie um einiges grösser geworden. niedlich war sie früher schon, aber inzwischen ist sie richtig hübsch in ihren turnschuhen, ihrem bunten top und dem kurzen jeansrock. sie ging mit einer freundin durch den hof und die beiden unterhielten sich. einige zeit später kamen sie zurück, arm in arm und ohne schuhe. sie quietschen, weil der steinboden von der sonne aufgeheizt war und riefen "bis da rüber müssen wir es noch schaffen". auch hier die sehr innig gelebte freundschaft und verbundenheit.
ich wollte auch immer so eine freundin haben. eine freundin die immer für mich da ist, mir hilft wo sie kann und ganz einfach meine freundin ist. eigentlich habe ich doch einige frauen in meinem umfeld, die ich sehr gerne mag und die ich auch als freundin bezeichnen würde.
erstaunlicherweise aber, ist es u., die noch am nähersten an das heran kommt, was ich bei sehr jungen mädchen beobachte, die sich keine gedanken machen, sondern einfach ihre gefühle ausleben. als es mir letzten winter nicht besonders gut ging, waren viele menschen für mich da, versuchten mich zu trösten und waren da, wenn ich sie brauchte. u. aber nahm bloss mein gesicht in ihre hände, drückte mir einen kuss auf die lippen und sagte "schau nicht so traurig". ich war allen ehrlich dankbar für ihre freundschaft und ihre hilfe. aber am meisten berührt und gerührt hat mich u.
noch erstaunlicher aber ist es, dass s. auch sehr nahe an das heran kommt. und der ist erstens keine mädchen und zweitens auch keine freundin, sondern mein freund. seine bereitschaft dinge für mich zu tun und auch für meine freunde, alleine weil sie MEINE freunde sind, erstaunt mich immer wieder.
der gemeinsame nenner bei u. und s. ist ihre loyalität. keine strikte und unkaputtbare, sondern eine sehr ehrliche und von herzen kommende loyalität, die man an den beiden besonders gut in ihrem umgang mit ihren freunden beobachten kann.
lange zeit dachte ich, dass m., obschon er ein mann ist, die stellung meiner besten freundin inne hält. was ein fehler war. vielleicht war er früher mal, eine zeitlang, mein bester freund. aber das leben geht weiter und er hatte längst die position eines bruders erreicht. freundschaften können, so gut sie auch sind oder mal waren, vergehen. menschen jedoch, die wie brüder sind, gehen einem zeitweise furchtbar auf die nerven und manchmal kann man auch nicht verstehen, was sie tun, aber letztendlich gehören sie zu deinem leben und man vermisst sie, wenn sie nicht da sind. aber ich denke, das geht so in ordnung.
kurz vor ihrem auftritt dann sassen sie da und waren komplett überdreht vor aufregung und nervosität. die eine knabberte aufgewühlt an einem soletti herum und als sie damit fertig war, drehte sie sich um und präsentierte ihrer freundin mit den worten "hab ich was zwischen den zähnen ?'" ihr gebiss. die warf einen prüfenden blick in den weit aufgerissenen mund, schüttelte den kopf, sagte "und ich ?" und riss dann ihrerseits die zahnreihen weit auseinander. aber auch ihr gebiss hielt der prüfung stand und so grinsten sie sich zufrieden an, hielten sich an den händen und fieberten ihrem auftritt entgegen. als die show weiterging und ihre namen aufgerufen wurden, sahen sie sich noch kurz an, gaben sich eine viel-glück-bussi auf die lippen, standen auf und schritten hand in hand zu den mikrofonen.
ihr gesang war, nun ja, ausbaufähig. aber ihre innige freundschaft war reizend.
vorhin sass ich hier am balkon, rauchte eine zigarette und liess meine haare trocknen. ich liess meine blick über die umliegenden balkone und durch den hof schweifen und erblickte dabei sheila. früher hatte littleguy oft mit ihrem bruder gespielt und ich war etwas erstaunt, da ich so schon länger nicht mehr gesehen hatte. inzwischen ist sie um einiges grösser geworden. niedlich war sie früher schon, aber inzwischen ist sie richtig hübsch in ihren turnschuhen, ihrem bunten top und dem kurzen jeansrock. sie ging mit einer freundin durch den hof und die beiden unterhielten sich. einige zeit später kamen sie zurück, arm in arm und ohne schuhe. sie quietschen, weil der steinboden von der sonne aufgeheizt war und riefen "bis da rüber müssen wir es noch schaffen". auch hier die sehr innig gelebte freundschaft und verbundenheit.
ich wollte auch immer so eine freundin haben. eine freundin die immer für mich da ist, mir hilft wo sie kann und ganz einfach meine freundin ist. eigentlich habe ich doch einige frauen in meinem umfeld, die ich sehr gerne mag und die ich auch als freundin bezeichnen würde.
erstaunlicherweise aber, ist es u., die noch am nähersten an das heran kommt, was ich bei sehr jungen mädchen beobachte, die sich keine gedanken machen, sondern einfach ihre gefühle ausleben. als es mir letzten winter nicht besonders gut ging, waren viele menschen für mich da, versuchten mich zu trösten und waren da, wenn ich sie brauchte. u. aber nahm bloss mein gesicht in ihre hände, drückte mir einen kuss auf die lippen und sagte "schau nicht so traurig". ich war allen ehrlich dankbar für ihre freundschaft und ihre hilfe. aber am meisten berührt und gerührt hat mich u.
noch erstaunlicher aber ist es, dass s. auch sehr nahe an das heran kommt. und der ist erstens keine mädchen und zweitens auch keine freundin, sondern mein freund. seine bereitschaft dinge für mich zu tun und auch für meine freunde, alleine weil sie MEINE freunde sind, erstaunt mich immer wieder.
der gemeinsame nenner bei u. und s. ist ihre loyalität. keine strikte und unkaputtbare, sondern eine sehr ehrliche und von herzen kommende loyalität, die man an den beiden besonders gut in ihrem umgang mit ihren freunden beobachten kann.
lange zeit dachte ich, dass m., obschon er ein mann ist, die stellung meiner besten freundin inne hält. was ein fehler war. vielleicht war er früher mal, eine zeitlang, mein bester freund. aber das leben geht weiter und er hatte längst die position eines bruders erreicht. freundschaften können, so gut sie auch sind oder mal waren, vergehen. menschen jedoch, die wie brüder sind, gehen einem zeitweise furchtbar auf die nerven und manchmal kann man auch nicht verstehen, was sie tun, aber letztendlich gehören sie zu deinem leben und man vermisst sie, wenn sie nicht da sind. aber ich denke, das geht so in ordnung.
23. Juni 2004, Rubrik: mein hoch und mein tief
knutschflower meinte am 23. Jun, 13:42:
Ich hatte
früher immre einen sehr großen Freundeskreis und ich hab sie sicher alle gern gehabt, wir haben uns gegenseitig geholfen und unterstützt.Aber die wirklich, wirklich guten Freunde, auf die ich mich absolut verlassen kann u. denen ich absolut vertraue, wo ich mich für meine Gedanken & Gefühle nicht genieren muss, die kann ich an einer Hand abzählen.
In einer Freundschaft geht es meiner Meinung nach nicht immer darum jemanden in jeder Hinsicht zu verstehen sondern den anderen zu akzeptieren und nicht zu verurteilen, wenn er mal anders denkt / handelt als man es selber tun würde.
arctica antwortete am 23. Jun, 14:40:
mir gehts da so wie dir knutsch
Bei mir hat sich im Laufe der Zeit der Freundeskreis einmal erweitert und dann wieder verschmälert. Rauf und runter eben je nach Phase meines Lebens.Jetzt wo ich den nächtsen Abschnitt hinter mir habe wird sich zeigen welche Freunde auch wirklich zu mir stehen.
Und ich muss feststellen, dass ich einige gute gewonnen habe.
Vor allem Männerfreundschaften, aus meinem Studium, die ich um nichts auf der Welt hergeben will.
Ich finde Freunde echt wichtig. Aber ich denke es kommt nicht auf die Anzahl an, sondern eher darauf wie man zueinander steht.
walküre meinte am 23. Jun, 14:04:
fein beobachtet und liebevoll skizziert - einfach schön ...
Garfield66 antwortete am 23. Jun, 16:46:
der Einschätzung...
...kann ich mich nur anschliessen!
dus meinte am 24. Jun, 10:03:
das ist ein ganz toller post. sehr herzlich und liebevoll geschrieben. bin begeistert.