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bei geburtstagsfeiern lasse ich mir immer gern die geburts-geschichte des geburtstagskindes erzählen. gerne auch immer wieder. ich mag es gern, mit einem glas sekt dazusitzen und von dem tag zu hören, an dem der ganze spass began.

im jänner habe ich kurz überlegt hier meine geschichte zu erzählen. leider war es ein sehr stressiger tag und ich kam nicht dazu. ich werde das dann einfach nächstes jahr machen.

heute erzähle ich dafür littleguys geschichte:

ich habe schon einmal erwähnt, dass ich eine ziemlich junge mama bin. heute fällt es nicht mehr so sehr ins gewicht. es wundert die leute nur kurz, wenn sie hören, dass ich ein kind habe. und später wundert es sie noch kurz sehr, dass der kerl schon 10 jahre alt ist.

als die wehen einsetzen, lag ich auf meinem bett und schaute "beverly hills 90210". es war die folge, in dem das peach pit abgerissen werden sollte und brandon walsh alle anderen motivierte, dagegen anzukämpfen. die folge schaute ich noch fertig und dann fuhr ich ins krankenhaus.

dort verbrachte ich sehr viel zeit damit, in den wehen zu liegen, zu laufen, zu baden und ich bin auch stufen auf und ab gelaufen. das alles sollte den geburtsvorgang beschleunigen. littleguy hatte ganz offensichtlich noch nie etwas davon gehört und dachte sich wohl: "die frau schein wohl noch ein wenig im stress zu sein. da bleib ich lieber noch hier drin und chill a bissl."
nach fünfzehn stunden war er dann doch bereit rauszukommen und nach den ersten presswehen hätte ich es absolut in ordnung gefunden, wenn er drin geblieben wäre.

während dieser nacht fragte ich die schwester irgendwann, was babies denn im bauch machen, wenn sie mal müssen. müssen die nicht oder machen die in den bauch oder was? sie sagte bloss, dass sie das noch nie gefragt worden wäre und mehr wusste sie leider auch nicht dazu. das letzte wort behielt in der sache littleguy, denn als ich endlich dieses mindestens zwölf meter grosse etwas aus mir herausgepresst hatte und der arzt mir den kleinen verschmierten nackten wurm auf den bauch legte, hielt er das für den geeigneten ort um mal eben zu demonstrieren, dass er die ausscheidung schon perfekt drauf hat.

meine mama durfte ihn baden und ich lag da ganz allein in dem krankenhausbett und hörte wie draussen die schwestern und ärzte und alle anderen ständig sagten: "ach ist der süss." für mich interessierte sich niemand mehr.

ich weiss noch, dass mir eine schwester etwas zu essen brachte. suppe. aber mit dem löffel stimmte was nicht. der war aus einem seltsamen material, dass die nasa entwickelt haben muss. er sah ganz harmlos und normal aus. aber er wog mindestens soviel wie ein kombi. ich strengte mich sehr an und schaffte es, einmal den löffel bis zum mund zu führen und zurück zum teller. dann war ich vollkommen erledigt und schlief ein.

später an dem tag besuchte ich das zimmer mit all den neuen babies, ging die bettchen entlang und versuchte nicht auf die namensschilder zu schauen. ich wollte ihn so erkennen. natürlich schaute ich aber doch auf die schilder und war immer ganz erleichtert, denn da waren wirklich hässliche kinder dabei. dann kam ich bei seinem bett an. er lag da und schlief und war wunderschön. ich war vollauf damit zufrieden ihn einfach nur anzusehen.

am nächsten tag - ich war inzwischen aus dem kreissaal ausgezogen - lag littleguy in seinem bettchen neben meinem bett und fing an zu weinen. ich hob ihn extrem umständlich heraus und fand, dass ein baby in der handhabung nicht gerade userfreundlich war. ich bot ihm milch, doch die lehnte er trotz der schicken verpackung ab. "freund, dass ändert sich noch", dachte ich mir. ich bot ihm tee, aber auch den wollte er nicht. ich beschloss erstmal die schwestern um eine betriebsanleitung zu bieten, denn ich hatte keine ahnung, was der kleine hier so zum heulen findet. ich legte ihn umständlich auf mein bett, kletterte noch umständlicher selbst aus diesem und hob ihn auch wiederum sehr umständlich hoch. dann machten wir uns auf den weg ins schwesternzimmer und dort angekommen, weinte er nicht mehr und ich sagte zur schwester: "eigentlich war ich gekommen, weil er weinte und ich nicht wusste, was er will." sie sah ihn kurz an und fragte: "ist das littleguy?" ich bejahte und sie lachte und erklärte mir: "der will einfach nur unterhalten werden. bei der dienstübergabe schlummern alle babies brav vor sich hin und schauen durch die gegend - er aber ist erst zufrieden, wenn er mit uns am tisch sitzen kann um der dienstübergabe zu lauschen."

von diesen moment an war mir klar, wie dieser junge drauf ist. und ich war ganz furchtbar stolz auf ihn.
großstadtneurotikerin meinte am 16. Mai, 15:44:
ängste jeder mutter
werd ich mein kind auch so erkennen ? oder die angst vor der vertauschung gg und dann merkt man alles schmarrn, wie könnt ich nur SO denken.. 
miss.understood antwortete am 16. Mai, 15:56:
du wirst lachen.
als erstes fiel mir an meinem baby ein leberfleck unter dem rechten knie auf. und du hast keine ahnung, wie erleichtert ich war. so konnte man ihn gar nicht mehr verwechseln! 
werft meinte am 16. Mai, 15:48:
Chapeau!
15 Stunden? Mir schwinden die Sinne... 
knutschflower meinte am 16. Mai, 15:57:
Meine Sonnenscheinfreundin
ist fast 2 Tage in den Wehen gelegen, bis sie das Kind per Kaiserschnitt geholt haben: fast 5 Kilo hatte der kleine!!!

Aber du hast die Geschichte wirklich süß geschrieben. Hätte ich einer miss.understood gar nicht zugetraut ;o) 
Kratzbürste antwortete am 16. Mai, 16:01:
Richtig lieb!
Mußte etliche Male schmunzeln! 
miss.understood antwortete am 16. Mai, 16:19:
sag mal knutsch,
wie gehts denn dir eigentlich ?? was heisst den bitte, dass du das einer miss.understood nicht zugetraut hättest ?? schreib ich denn sonst in sprechblasen und mickey-maus-vokabular ?? ; ) 
daemon meinte am 16. Mai, 15:59:
Sehr schön
Und freut mich für dich, daß dein Kleiner so ein lieber ist. Wie alt warst du eigentlich bei seiner Geburt? Sag ihm außerdem alles gute von mir. 
miss.understood antwortete am 16. Mai, 16:20:
ich war
siebzehn. jetzt bin ich siebenundzwanzig (plus ein verschenktes jahr.)

und der wird schön schauen, wenn ich ihm sage, dass ein daemon ihm alles gute wünscht *lol* 
Zorra meinte am 16. Mai, 16:09:
Wunderschön
(ge)beschrieben und ich bin schon auf deine Geschichte gespannt. 
miss.understood antwortete am 16. Mai, 16:21:
uuuh,
die ist toll. da gibt es nämlich grusel und aufregung!! 
ferromonte meinte am 16. Mai, 17:50:
wirklich schön.
man glaubt, alles mitzuerleben. ich war ja bei paulis geburt auch dabei ... ist ist ein irrsinniges erlebnis. vorher war da nur ein mensch, nachher sind da zwei. ein ganz neuer, und er hat alles schon, was ihn zu ihm macht: typische haltungen und bewegungen, individuelles geschrei ...
übrigens: sie pinkeln ins fruchtwasser, wenn sie drinnen sind ... und schlucken das fruchtwasser. 
miss.understood antwortete am 16. Mai, 20:30:
ich hab mir
beim schreiben schon gedacht, dass du es wissen wirst und gehofft, du sagst es mir. auf ferro ist eben verlass : )

ich erklär dich - gleich nach meinem freund m. - zu meinem zweitliebsten nachschlagewerk. 
ferromonte antwortete am 16. Mai, 20:42:
oh
das ehrt mich, ich danke dir :-) 
Mister X meinte am 19. Mai, 00:47:
Das gibts in keinem Russenfilm
Habe hier mal eine Schnuppervisite gemacht und mich total festgelesen. Also miss.understood, das war bisher das Beste was ich bei twoday.net entdeckt habe.
Schade, dass um 5.30 Uhr die Nacht wieder zu Ende ist.
Einfach herrlich: "nicht userfreundlich", "Betriebsanleitung"
Wie der Fernseher das Brot ins Klo warf muss ich auch noch mal lesen. Also bis dann... 
miss.understood antwortete am 19. Mai, 06:45:
ich ....ähh....*rotwerd*
...vielen dank : ) 
 
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