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beim sonntäglichen durch-die-programme zappen, landete ich bei viva und blieb dort, weil die fantastischen vier zu sehen waren. dabei erzählte thomas d. von der problematik des illegalen vervielfältigen von cds. er führte an, dass die leute zwar bereit sind 1 euro 90 für klingeltöne zu bezahlen, also für 15 sekunden musik in schlechter qualität, aber keine 10 bis 12 euro für eine ganze cd hinlegen möchten. songs wie "krieger" hätte er nicht in fünf minuten geschrieben, nein, die hätte er gelebt und blut dafür geschwitzt. die songs seinen sein geistiges eigentum und wir haben alle miteinander nie gelernt, mit geistigem eigentum umzugehen. da hat er recht, der mann.

dennoch hab ich kurz meine fernbedienung näher ins auge gefasst, in der hoffnung, einen knopf zu finden, der mich in den fernseher saugt. dann hätte ich ihn an der hand genommen und gesagt: "herr d., auf ein wort .. von konsument zu künstler."

und dann hätte ich ihm gesagt, was ich von smudo gelernt habe: KEIN APPLAUS FÜR SCHEISSE. wer gekauft werden will, muss qualität abliefern. und zwar mehr als einen guten song pro cd. und dann hätte ich natürlich noch angesprochen, was mich regelmässig zur weissglut bringt. cds die, ob ihres genialen kopierschutzes, nicht abgespielt und auch nicht auf den ipod geladen werden können.

so einen knopf habe ich aber leider nicht gefunden und somit fiel der nette kleine tratsch ins wasser.

keine zwanzig minuten später erzählt mir dann aber eine der mtv-herzeige-frauen fröhlich davon, dass das neue kanye west video "jesus walks" eine million dollar gekostet hat. angeblich gibt es drei versionen. eine, die offensichtlich ein wenig heftig geraten ist und deshalb nur tiefspät nachts im fernsehen gezeigt werden darf, eine etwas smoother für nachmittag und die dritte version wurde dann aber schon gar nicht mehr näher erklärt. vielleicht eine ganz nette version, die er auch seiner familie zeigen kann.

wenn man so etwas hört, muss man allerdings sofort ins badezimmer laufen, taschentücher holen und dann erstmal in ruhe die misere beweinen, in der die musikindustrie steckt. tatsächlich kann man bemerken - muss einem auffallen - wie da schon an allen ecken und enden gespart wird. ich bilde mir ein, ich habe herrn diddy kürzlich in einer hose gesehen, die er vorher schon mal getragen hat. und würden die menschen aufhören cds zu brennen und brav dafür im laden bezahlen, dann könnte man auch videos drehen die an die zwei millionen dollar kosten und müsste hier nicht so zimperlich sein.

ja, der deutsche musikmarkt hat nicht zwingend mit dem amerikanischen markt zu tun. aber muss mich das als konsument interessieren ? darf ich cds von us stars ganz ohne gewissensbisse brennen, sollte mich aber von grossen moralischen einwänden überrollen lassen, wenn ich das selbe mit der cd eines deutschen künstler mache ?

ich bleibe dabei: liefert guten stoff ab, seht zu, dass ich mir diesen auch via ipod durch die gehörgänge schiessen kann und von mir kriegt ihr dafür einige euros und noch viel mehr respekt. das ist der deal.
girl meinte am 25. Jul, 21:00:
dem
schliesse ich mich an! und würde gerne hörrn d. darauf hinweisen, dass die 1,90 pro klingelton, und die 30 euro für das videospiel und die handy-prepaid-karte trotzdem beim durchschnittskiddie für seine (!) cd fehlen werden. das budget der zielgruppe ist nunmal beschränkt. und wenn nun die musikindustrie mit immer mehr amusements konkurrieren muss, verringert sich ihr anteil am kuchen zwangsläufig. das ist der eigentliche grund für den umsatzrückgang und nicht das brennen .. 
hugo.cool meinte am 25. Jul, 22:23:
kein applaus für scheisse.
aight, so isses.
danke, setzen.
applaus. 
dkastrup meinte am 25. Jul, 22:53:
ich finde ja,
dass es in deutschland gerade ziemlich viel gute musik gibt. das problem ist nur, dass die "grossen" uns mit dem schlechten zu müllen. d. h. , da gibt es einen ölbaron, der flugzeuge produziert, öl fördert und in seiner villa am arsch der welt sitzt und meint, er könne von da den musikmarkt weltweit einschätzen. das funktioniert nicht. und die, die dann vor ort sind und das geld verwalten, sind vielleicht super bwl´er, hören aber in ihrer freizeit nur die scorpions und haben von musik null ahnung. das merkt man auch immer dann, wenn man mit den promomenschen spricht. alles, was sie tun müssen ist: verkaufen! und so funktioniert musik in zeiten des überangebots nun mal nicht. und ich bin froh, dass das kopieren und downloaden endlich eine möglichkeit ist, den grossen das zu zeigen. 
miss.understood antwortete am 26. Jul, 09:37:
dkastrup,
darüber hat smudo auch was gesagt. es gibt inzwischen so viele leute, die cds auf den markt schmeissen, dass die konsumenten beim kauf doch lieber auf altbewährtes zurückgreifen. er verglich es mit: wenn du im supermarkt stehst vor einem regal voller taschentücher, nimmst du doch wieder die tempos, denn die kennst du." und er hat recht. so läuft das. jemand neuer muss erstmal überzeugungsarbeit leisten. es gibt so viel angebot, dass man eher kauf, wen man kennt und neue künstler lieber erstmal downloaden und brennen. was den einstieg natürlich schwer macht.

das ist nun mal die zeit, in der mit so mancherlei künstler - aber wir wollen hier keine namen nennen, lieber sugababes - mehr geld via klingeltöne gemacht wird als mit dem verkauf der cd.

tatsächlich schwierig ist es aber dann im endeffekt doch für neue künstler. und in wahrheit müssen die es sich mit den labels ausmachen. 
dkastrup antwortete am 26. Jul, 10:11:
nochn vergleich
ich find es im supermarkt ja immer schön, wenn man ein paar häppchen angeboten bekommt, umsonst! wenn es dann scmeckt, kauf ich mir auch mal was neues :-) 
girl antwortete am 26. Jul, 10:22:
was glaubt
wohl die Musikindustrie was passiert, wenn an jedem TV ein digitaler Videorekorder angeschlossen ist und mittels Microsofts neuer Home Entertainment Plattform die bei MTV oder VIVA mitgeschnittenen Videos ohne Qualitätsverlust verwaltet und bearbeitet werden können?! Festplatten kosten nichts mehr; hochwertige Digitalvideos auf mp3 Format runtersampeln ein Kinderspiel... 
questionmark meinte am 26. Jul, 14:19:
Kopie oder Original?
Ich frag mich schon lange ob ein MP3 File juristisch tatsächlich als eine Kopie des Originals gilt, wo sie doch sonst immer von 1:1 Kopien sprechen und ein MP3 mit dem Ausgangsfile nicht 1byte gemeinsam hat !
Der Decoder erstellt nach meiner Sicht ein völlig neues File auf Basis eines digitalen Inputs. Die Industrie hat doch schon 1000mal argumentiert, dass ein MP3 file von einem CD-file meilenweit auseinanderliegt. Also ist es doch keine Kopie, oder? 
miss.understood antwortete am 26. Jul, 16:54:
nein.
aber wenn du dir einen song aus dem internet runterlädst und nichts dafür bezahlst, ist das dennoch nicht legal. urheberrechtsverletzung, you know ? weil ja auch der, der die rechte für den song hat, den song nicht ins netz gestellt hat. du hast schon recht, es ist getrennt zu behandeln. 
questionmark antwortete am 27. Jul, 10:03:
naja,
das Urheberrecht spricht immer von einem Werk. Der Urheber hat natürlich das Recht über das Copyright zu verfügen. Wenn die Kopie aber tatsächlich keine Kopie ist, dann ist das Recht ja nicht verletzt worden, oder?
Nehmen wir ein Buch als Beispiel: wenn du es kopierst, dann wird der Urheber nicht erfreut sein. Wenn du allerdings aus einem 500 Seiten dicken Buch eine 10 Seitige Zusammenfassung schreibst, dann bin ich gespannt wie der Urheber das einklagen möchte.
Ähnlich es aber auch bei der Musik - die CD ist ein dicker Brocken, das MP3 File nur eine "Inhaltsangabe".
Tatsächlich ist also derjenige der das Mp3 File erstellt der Urheber dieses Files. Dieser könnte dann durchaus auf das Copyright verzichten.
Die Anwaltskosten für diese These möchte ich nicht bezahlen, aber ich glaube dass ich nicht völlig falsch liege :-) 
miss.understood antwortete am 27. Jul, 12:27:
rechtlich gesehen
magst du nicht unrecht haben. ob man es so stehen lassen kann, wie du geschrieben hast, weiss ich auch nicht. in der sache spielen aber doch auch viele gefühle mit. stichwort: geistiges eigentum.

mir ist mal ein fahrrad gestohlen worden. der materielle verlust war eine sache. aber dass da jemand kommt und einfach mein fahrrad - MEIN fahrrad - ganz egal, wie häufig ich damit gefahren bin, mitnimmt, hat mich allerdings erschlagen. das ding gehört mir und der nimmt es sich einfach. ignoriert vollkommen, dass es mir gehört. meines ist.

ich denke, dass die emotionale connection zu dem song, den du geschrieben hast, sehr intensiv ist. man gibt da ein stück von sich her und hätte das aber ganz gern ein wenig unter kontrolle. ich denke, so würde es mir gehen.

das ändert aber nichts daran, dass die wollen, dass ich ihre cds kaufe und dann kann ich damit aber nicht wirklich was anfangen, vor lauter kopierschutz. sowas wars vielleicht anfangs mal. jetzt ist es ein hörschutz. "damit sie nicht zuviel spass mit der cd haben, wurde ein spassschutz eingebaut. sie können sich aber problemlos stundenlang das cover ansehen." 
questionmark antwortete am 27. Jul, 15:24:
das kann ich verstehen,
der emotionale Faktor und das geistige Eigentum will man unter Kontrolle haben, aber genau das kann man nicht schützen. Eine Idee, einen Gedanken oder ein Gefühl ist nicht zu fassen, nur beschriebenes Papier, Leinwände oder sonstige Medienträger und deren Inhalten deckt das Urheberrecht ab.
Sonst besäße sicher schon jemand das Urheberrecht auf Liebe :-)

Natürlich möchte jeder Künstler gerne etwas Geld für sein Werk sehen und dagegen gibt's auch nix einzuwenden, wenn ich mir beim Kauf einer CD aber nicht mehr sicher sein kann, dass ich sie in allen meinen Geräten abspielen kann, dann frag ich mich wozu sie jemand kaufen sollte.
Ähnlich seltsam wie beim UMTS Handy - tolle Funktionsvielfalt, aber telefonieren geht nicht so gut.
Ich frag mich, ob die Verantwortlichen alle noch richtig ticken :-) 
miss.understood antwortete am 27. Jul, 15:34:
ich glaube,
das ist das eigentliche problem. das hat sich hochgeschaukelt und es geht hier in wahrheit schon sehr viel um emotionen. die einen sind verärgert, weil die cds nicht abspielbar sind, die anderen sind beleidigt, weil sie beklaut werden. das ist inzwischen zu einem auge-um-auge-zahn-um-zahn spiel geworden.

die lösung kann nur sein, songs in portalen zu einem fairen preis zum download anzubieten. 
questionmark antwortete am 27. Jul, 16:05:
dafür ist es zu spät,
MP3 ist nicht mehr aufzuhalten. Viele Player haben bereits einen line-in Eingang und können aus jeder Quelle selbständig MP3 Files generieren. Also die UN-CD in ein geeignetes Geräte, Kabel an den Kopfhörerausgang und los gehts.
Manche Dinge kann man nicht mehr aufhalten wenn sie einmal losgetreten sind. 
miss.understood antwortete am 27. Jul, 16:12:
true that. dinge, die in bewegung geraten sind, kann man nicht mehr aufhalten. man kann nur abwarten, wie sie sich entwickeln und das beste hoffen. (das war ein themenwechsel, fürchte ich.) 
karbuncle antwortete am 28. Jul, 13:45:
rechtliches
§ 91 UrhG zweiter Satz :
"Der Eingriff ist jedoch dann nicht strafbar, wenn es sich nur um eine unbefugte Vervielfältigung [...] zum eigenen Gebrauch oder unentgeltlich auf Bestellung zum eigenen Gebrauch eines anderen handelt."
Und das ist ja normaleweise beim Download der Fall. Das runterladen selber ist somit nicht strafbar. wenn man dann die Musik allerdings wieder zum upload zur Verfügung stellt, sieht das ganze wieder anders aus...

In Deutschland ist die Rechtslage wieder eine andere - also nicht von Werbungen im deutschen Fernsehen beiinflussen lassen :-) 
MythosBayern meinte am 26. Jul, 18:53:
Mein Reden...
... genau deshalb bin ich ja auch momentan von iTunes so begeistert!

Einfach mal in neue Musik reinhören und dann entscheiden, welches Lied von der CD man sich herunterlädt....

Im Grunde die Weiterentwicklung der "Saturn" - Methode, über den Bar-Code in die CD reinzuhören, ob sich ein Kauf lohnt - hier werden die schlechten Liedchen dann direkt rausgeworfen aus dem Einkaufswagen und das alles zu einem, in meinen Augen fairen Preis!

Übrigens: Nein, ich arbeite nicht bei Apple in der Marketing - Abteilung! ;-) 
miss.understood antwortete am 26. Jul, 22:03:
sondern ?
in der abteilung für neue entwicklungen ? 
MythosBayern antwortete am 27. Jul, 13:43:
Weder noch...
Ok, vielleicht bin ich da etwas zu euphorisch - naja, wenn Männer neue Spielzeuge haben... ;-)

Das Prinzip find' ich allerdings ziemlich durchdacht, trotzdem gibt es da natürlich auch Nachteile, wie z.b. die Preise für iPods und die Format - Einschränkungen...

Aber "solche" Plattformen bilden zumindestens einmal einen Anfang für einen Weg aus diesem Spannungsfeld der Illegalität und dem berechtigten Anspruch der CD-Käufer / User auf Qualität und der Vielfalt, die Verbraucher zu Recht fordern, oder denkst Du nicht?! 
miss.understood antwortete am 27. Jul, 14:29:
nö,
ich denke nicht. aber ich hab das gefühl, dass du recht hast : ) 
 
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