actually feeling like
beobachtet
big brother verkehrt
conversations haeppchen
das absolute tief
der grinch
diary
die fasten diaries
dislikes
foolish
freundeskreis
gelogenes
glueckskeks
i wanna know...
in the process
just
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren


 
unsere praktikantin, ihres zeichens auch meine persönliche eta (essens-technische-assistentin), erzählte gestern von einem gespräch mit einer ihrer freundinnen. die hatte ihr am telefon gesteckt, dass sie ihr eine nicht ganz unerhebliche information seit nun mehr einem jahr unterschlagen hatte und unsere praktikantin nahm diese nachricht, was ich gut verstehen konnte, nicht hundertprozentig entspannt auf. die näheren details wollten sie aber nächsten dienstag bei einem essen besprechen.

vorhin kam sie in mein büro, holte sich etwas aus dem drucker, sah mich an und sagte: "du miss, ich wollte dich noch was fragen. was soll ich denn nun wegen meiner freundin und der ganzen sache da gestern tun ?" ich frage: "was würdest du gern tun?" und sie antwortete, ohne auch nur einen augenblick überlegen zu müssen: "ich würde ihr gern sagen, dass mich das treffen am dienstag nicht interessiert und das sie mich einfach in ruhe lassen soll." ich sagte "tu das." und sie sagte "danke", drehte sich um und ging. in der tür warf sie mir über die schulter noch mal einen blick zu, ich lächelte ein bisschen und dann war sie weg.

ich denke, sie war überrascht, wie einfach die entscheidung letztendlich war. und ich war über meine reaktion überrascht. vor kurzem noch hätte ich ewig lang schildern können, was ich in der situation tun würde. jetzt aber, habe ich noch nicht einmal darüber nachgedacht. ich lerne tatsächlich mit emotional aus geschichten rauszuhalten, die nicht meine sind. eine grossartige sache.

die grosse erkenntnis also: manchen dinge sind none of my business, bleiben none of my business und man kann aber dennoch ein bisschen weiterhelfen. schau schau.
dus meinte am 29. Jul, 11:15:
das finde ich gut. 
Kur Gast meinte am 29. Jul, 11:33:
*lach* weise. versuche ebensolches

maximen zur handhabung probleme anderer (in arbeit, arbeitstitel, für den internen gebrauch)
1. none of my business
2. es hilft ja alles nix.
3. du bist alleine, mein kind. nur du kannst dir helfen. gewöhn dich besser früh dran.
..
9. Wann haben Sie aufgehört zu meinen, dass Sie klüger werden, oder meinen Sie es noch? Angabe des Alters. 
miss.understood antwortete am 29. Jul, 11:54:
ad 3.
sich nur selbst helfen zu könne und alleine sein muss nicht unbedingt miteinader einhergehen. ja klar, man kann sich im endeffekt nur selbst helfen. manchmal heisst das vielleicht auch, dass man selbst erstmal dazu bereit sein muss, eine helfende hand anzunehmen. anyhow, den ersten schritt muss man immer selbst machen und die restliche hacke nimmt einem auch keiner ab. man kriegt vielleicht hilfe, es wird einem aber nichts abgenommen.

alleine sein hingegen ist wieder etwas anderes. und man ist nicht alleine. speziell mit seinen problemen ist man nie allein. fühlt sich zwar nie so an, tatsächlich knabbern aber tagtäglich mindestens ganz viele andere an dem gleichen oder einem ähnlichen problem herum. die geschichte ist natürlich bei jedem anders, die probleme aber sind sich ähnlich.

und eigentlich gehst du mit dem rat ja auch schon wieder einen schritt zu weit. nicht nur, dass er falsch ist, vertritt er auch deine ureigene meinung. die mag für dich richtig sein, ist aber nicht allgemein gültig. 
Kur Gast antwortete am 29. Jul, 12:41:
kein rat
nur ein leitfaden. im militärgefängnis in der bibel wiederholt gelesen: "hilf dir selbst, dann hilft dir gott". oft wiederholt, vielleicht. richtig für mich, dennoch.

ich mag es nie, rat zu geben. er ist meist falsch. weil ich nie du bin. und so gesehen ist ich alleine.

eine freundin fragte mich nach dem besuch von "borderline" in der komischen oper "was glaubst du, was ist glück". ich meinte "wenn du zwei wochen ganz alleine sein kannst, und du und die natur dir genug ist, dann kannst du vielleicht glücklich sein".

verzeih, ich wollte dir nicht zu nahe treten. es ist mir wichtig, mich selbst zu finden, alleine zu sein, ohne dabei einsam zu sein. diese innere ruhe ist für mich wirkliche kraft. zu wissen, daß ich mir vertrauen kann. das zu suchen nicht einfach.

vielleicht - wie so oft, viel zu kryptisch ausgedrückt. wenn ich mich selbst korrigieren darf: erst wenn du dir selbst helfen kannst und willst, können andere für dich da sein.

das gedicht ist schön. ich möchte selbiges am ende meines lebens nicht von mir sagen müssen.


Kleines Solo
Einsam bist du sehr alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Träumst von Liebe. Glaubst an keine.
Kennst das Leben. Weißt Bescheid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.
Wünsche gehen auf die Freite.
Glück ist ein verhexter Ort.
Kommt dir nahe. Weicht zur Seite.
Sucht vor Suchenden das Weite.
Ist nie hier. Ist immer dort.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Sehnsucht krallt sich in dein Kleid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.
Schenkst dich hin. Mit Haut und Haaren.
Magst nicht bleiben, wer du bist.
Liebe treibt die Welt zu Paaren.
Wirst getrieben. Mußt erfahren,
daß es nicht die Liebe ist ...
Bist sogar im Kuß alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Gehst ans Fenster. Starrst auf Steine.
Brauchtest Liebe. Findest keine.
Träumst vom Glück. Und lebst im Leid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.
(Erich Kästner) 
miss.understood antwortete am 29. Jul, 13:07:
nein, mir tuts leid.
ich glaube, ich hab vorhin einsam mit allein verwechselt. oder aber, wir beide müssen erst eine gemeinsame sprache finden. auf jeden fall weiss ich jetzt, was du gemeint hast und insofern, hast du recht. 
Kur Gast antwortete am 29. Jul, 13:34:
2. satz - ich arbeite daran *lach* 
creature meinte am 29. Jul, 11:53:
...
....meist antworten leute drauf so, "ja, dem mußt du dich stellen, auch wenns unangenehm ist", immer wieder hört man so`n scheiß..!
aber die frage, wie fühlt es sich für dich an, wenn nicht gut dann lass es ist eigentlich fast revolutionär....
meiner meinung aber das einzig richtige, wenn ich auch sonst keine rechte hab hier auf der erde, das recht mich gutzufühlen ist wohl das mindeste 
miss.understood antwortete am 29. Jul, 11:58:
ja und es ist doch eigentlich erschreckend
wie verdreht wir drauf sind. die wusste ganz genau, was sie machen will. gleichzeitig dachte sie, sie weiss es nicht.
"soll ich ?" - "magst du ? " - "nein" - "dann lass es" ist extrem simpel. wieso also machen wir uns ständig alles so kompliziert ??

ich wüsste ja gern, ob die menschen immer schon so schräg drauf waren oder ob wir es erst im laufe der zeit verlernt haben.

und ja, tun worauf man lust hat und machen, was sich gut und richtig anfühlt, wäre wohl das mindeste. umso erstaunlicher ist, dass man sich dieses "recht" in seinem umfeld aber erstmal ein bisschen erkämpfen muss. bei manchen mehr, bei anderen weniger. vor allem muss man halt auch einfach sagen "hör zu, ich mach worauf ich lust hab, stell dich schon mal drauf ein, dass ich jederzeit gehe oder bleibe oder wo anders hin will." das wird, denke ich, oft als höflichkeit, bzw. als "unhöflich sein" empfunden. irgendwie scheinen die meisten menschen zu glauben, dass man anderen mehr schuldet, als sich selbst. und das ist bullshit. in erster linie schulde ich es mir, mich wohl zu fühlen. 
creature antwortete am 29. Jul, 12:10:
als
kinder waren wir so, es war die einzige realität die wir kannten.
später kam das denken dazu und damit auch die verwirrung.
nie hat mich jemand gefragt, wie fühlst du dich oder wie fühlst du über diese situation...
erst durch beschäftigung mit diversen therapeuten und ihre bücher sowie menschen die sich damit beschäftigt haben wurde mir das bewußt, ich bin zwar immer noch sehr kopforientiert aber erinnere mich immer wieder an mein gefühl, und wenn`s mich den ganzen tag begleitet hat und ich drauf geachtet wars immer ein schöner tag, egal, was passiert ist.
...es gibt diesen ausdruck " innere achtsamkeit"... 
walküre meinte am 29. Jul, 12:03:
irgendwann im laufe unserer völlig verklemmten mitteleuropäischen kultur(?)geschichte haben wir verlernt, auf das zu hören, was unsere innere stimme uns rät; wir sind so verstandeslastig, dass wir vor lauter nachdenken gar nicht mehr dazu kommen, aktionen zu setzen. gefühl und logischer verstand (nicht zu verwechseln mit irrationalen ängsten) sollen sich weitgehend die waage halten, dann befindet man sich in der vielzitierten eigenen mitte, in einer ruheposition, aus der heraus sich tragfähige entscheidungen treffen lassen ! 
knutschflower meinte am 29. Jul, 12:51:
Die Frage
ist halt nur WARUM will sie's gar nicht wissen, was ihre Freundin ihr zu sagen hat. Aus Angst? Bleibt ihr die Wahrheit dadurch, dass sie sie am DI nicht hören will/wird, auch auf lange Sicht erspart?
Was macht sie mehr fertig: die Wahrheit selbst oder dann diese innere Unruhe, was denn ihre Freundin ihr hätte sagen wollen u. ob es nicht doch besser wäre es zu erfahren?
Denn wenn man weiß, dass jemand mit einem ein ernstes Gespräch führen möchte - dann lässt das die wenigsten kalt u. die meisten kreisen dann mit ihren Gedanken um dieses "Was wäre wenn ...?"
Für mich klingt das alles nach Verdrängung.

Mit dem ganzen will ich aber nicht abstreiten, was alle hier sagen: wir haben verlernt auf unser inneres Ich zu hören. Da geb ich euch vollkommen recht. 
miss.understood antwortete am 29. Jul, 13:04:
nein,
was die freundin zu beichten hatte, hat sie schon gesagt. es ging jetzt mehr um "wie gehen wir damit um". und die praktikantin hat für sich beschlossen, dass sie damit gar nicht umgehen will. sie will damit einfach nichts zu tun haben und das ist eine absolute klare und sinnvolle entscheidung.

vielleicht kommen die zwei ja auch irgendwann wieder zusammen. aber jetzt hier auf "wir sind vernünftig und erwachsen" machen, ist doch blödsinn. 
knutschflower antwortete am 29. Jul, 14:09:
Ok,
dann war's ein absolutes Missverständnis meinerseits. Sorry. Ich dachte sie hat ihr auch noch nicht gesagt WORUM es geht.
Dann bin ich ganz bei euch - man muss nicht immer alles zerreden.
Kommt Zeit, kommt Rat.
Dann war deine Weichenstellung völlig korrekt. ;O) 
Mahalanobis meinte am 29. Jul, 13:01:
Jetzt
bekommt sie ihre Haarspange nie zurück. 
miss.understood antwortete am 29. Jul, 13:05:
lass mich raten.
du wolltest auch unbedingt was beisteuern, aber was sinnvolles ist dir nicht eingefallen.

ist aber nicht weiter schlimm: was ich ernst nehme, musst du ja nicht auch ernst nehmen. 
Mahalanobis antwortete am 29. Jul, 13:54:
Du hast nicht
geraten. Dein subjektives Sinnverständnis beruht auf einer vorgefertigten Meinung, die eigentlich eine derartige Reaktion vorausahnen ließ... nein, demnach wäre ich ja übelgesinnt.

Es wird wieder Zeit, an das Gute im Menschen zu glauben.

Bin schon weg. 
miss.understood antwortete am 29. Jul, 14:07:
war schon geraten.
hätte ja auch langeweile sein können. oder die grundeinstellung, dass mädchenprobleme ohnehin blöd sind und emotional überschaukelt. oder dass du generell ein problem damit hast, andere ernst zu nehmen. oder aber gern provozierst, um eine rückmeldung zu erhalten. die liste der möglichkeiten ist unendlich. und nein, ich hatte keine vorgefertigte meinung. kann es sein, dass du eine hattest ? 
Mahalanobis antwortete am 29. Jul, 14:20:
Wer Abschied
nehmen möchte, der schreibt keine Manuskripte. 
miss.understood antwortete am 29. Jul, 14:42:
jetzt verstehe ich.
mit kryptischen pseudo-klugen sätzen sind sie hier bloss leider komplett falsch. wenn sie sich mal ein bisschen umschauen, finden sie aber massenhaft blogs hier in denen sie damit goldrichtig sind. 
Mahalanobis antwortete am 30. Jul, 11:21:
All that glisters is not gold.
Das war jetzt nicht kryptisch pseudo-klug, sondern blogübergreifend.

An dieser Stelle musste ich an dich denken:

Nature hath framed strange fellows in her time:
Some that will evermore peep through their eyes
And laugh like parrots at a bag-piper,
And other of such vinegar aspect
That they'll not show their teeth in way of smile,
Though Nestor swear the jest be laughable.

Auf Deutsch:

Natur bringt wunderliche Käuz ans Licht:
Der drückt die Augen immer ein und lacht
Wie 'n Starmatz über einen Dudelsack;
Ein andrer von so saurem Angesicht,
Daß er die Zähne nicht zum Lachen wiese,
Schwür Nestor auch, der Spaß sei lachenswert.

Jetzt darfst doppelt wählen, was es wiederum kryptisch macht, aber pseudoklug /eine Frechheit sondergleichen/ ist es definitiv nicht. Da geben mir hier ALLE Recht. Frag nur. Traust dich eh nicht. 
miss.understood antwortete am 30. Jul, 11:49:
schon erstaunlich.
heute ist kein guter tag. er fühlt sich nicht gut an. und ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet du es bist, der mich zum lachen bringt.

natürlich trau ich mich. aber du hast recht und wenn du das weisst und ich das weiss, brauchen wir die anderen nicht zu fragen. 
Mahalanobis antwortete am 30. Jul, 13:10:
Was? Schon
bei der Vorspeise lachen und mir die Strategie übern Haufen schmeißen? Wiedermal fein hingekriegt. 
miss.understood antwortete am 30. Jul, 13:25:
oh, das tut mir leid.
also dann .. ähm... ok, sag mir einfach, was du erwartest und ich mach mit. 
Mahalanobis antwortete am 31. Jul, 03:06:
Was
erwarte ich... Da tut sich bei mir doch glatt die Frage auf, inwieweit man bei der Bildung von Erwartungen seine Vergangenheit ins Spiel bringen soll. Die Empirie lehrt, dass ich spätestens beim Hauptgang ein Glas Wasser im Gesicht habe. "Alles halb so schlimm, solange es gut inszeniert ist, entertainment ist das non plus ultra deiner Möglichkeiten," quackt es aus allen Ecken meines Hirns. Genau, und für's Essen hätt' ich so oder so bezahlt... Leg die Fesseln ab, sag dem status quo den Kampf an, umarme die Zukunft! Ahhh.. das Herz meldet sich, letztendlich, nach 10 Tassen Kaffee; ja, gute Ratschläge sind teuer und deren Botschafter wollen gepflegt werden.

Ich geh' jetzt ins stille Kämmerlein, meld mich wieder, wenn ich was Brauchbares aus der großen Truhe gezogen habe. 
miss.understood antwortete am 31. Jul, 11:31:
solltest du
unerwarteterweise doch nicht auf grosse beute in deiner grossen truhe stossen, so kannst du dennoch gern wiederkommen. you're welcome. 
 
resident of twoday.net
powered by Antville powered by Helma
AGBs xml version of this page