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heute nachmittag besuchte ich meine kollegin in ihrem büro. wie immer sass ich auf ihrem rollwagen von ikea und auf ihren unterlagen, die auf dem wagen liegen. ich rauchte nicht, weil ich doch meinen nikotionkonsum einschränken will und erst vor kurzer zeit eine geraucht hatte. wir plauderten ein wenig und sie sagte:
"na, der prinz von dem wir vor kurzem gesprochen haben, lässt ganz schön auf sich warten." und ich lachte und sagte: "vielleicht weiss er nicht, dass er erwartet wird und lässt sich deshalb zeit."
und sie erzählte mir, von einer freundin, die sie gestern abend getroffen hatte. diese wiederum hat eine kollegin, die beziehungen hat die gut funktionieren, irgendwann ist es nicht mehr ganz das was sie will, sie beendet das ganze, hat kurz drauf wieder eine beziehung und die läuft dann wieder für einige zeit sehr gut. der punkt dabei ist, dass diese frau niemals schlimme trennungen oder heartbreaks hat. irgendwann hat man sich auseinander gelebt oder stellt einfach fest, dass man sich zwar sehr gut versteht, es aber nicht die grosse liebe ist und trennt sich in frieden und in freundschaft. die frau sagt, wenn eine beziehung zu ende geht, weiss sie, dass etwas nachkommen wird, das auch gut sein wird.
meine kollegin sagte weiter: "das ist das selbe, wie die mutter meiner freundin sagt. wenn sie schon mit der einstellung, dass sie ohnehin nicht genommen wird, zu einem vorstellungsgespräch geht, wie sollen die sie denn nehmen ??"
um der wahrheit die ehre zu geben, liess mich die geschichte der frau mit den tausend guten beziehungen ziemlich kalt. aber der rest tat weh, ganz plötzlich. und mir schoss ein gedanke durch den kopf. "wenn du selbst nicht denkst, dass du es dir verdient hast und es wert bist, wie soll das denn dann funktionieren?"

ich rede viel von selbstwert und das man den richtig einschätzen muss. heute habe ich begriffen, dass ich bisher nichts begriffen hatte. ich hatte seit dem letzten sommer an meinem selbstwert gearbeitet, ihn hochgeschraubt. auf dem heimweg sah ich mir selbst in einer auslage in die augen und dachte mir: "so, und jetzt sag mir, wohin hast du deinen selbstwert geschraubt?" und die traurige antwort lautet wohl: von -5 auf 0. und null ist nicht viel, gar nicht viel.

ich kann mich selbst gut leiden. ich habe nicht das bedürfnis everybodys darling zu sein. ich denke was ich sage, und sage oft was ich denke. ich komme mit mir selbst klar. aber das bin nur ich in meiner welt. wenn andere mir nette dinge über mich sagen, freut mich das zwar - aber im grunde meines herzens nehme ich es nicht ernst. ich habe dann das gefühl, dass ich den leuten sagen müsste, dass sie sich irren. ich habe das gefühl, sie eingetrickst zu haben. ich verstelle mich nicht - ich denke nur, dass die leute nicht alle aspekte meines ichs mitbekommen haben. und der andere part den teil, den sie mögen, neutralisieren würde.

wenn ich mir meine freund ansehe, dann sehe ich kluge, hilfsbereite, warmherzige und ganz wundervolle menschen. sie sind beautiful, jeder für sich und jeder auf seine ganz eigenen art und weise. doch wenn man mich fragen würde, warum ich diese freunde habe, dann würde ich wohl sagen, dass ich einfach glück gehabt habe. es heisst, jeder mensch hat die freunde, die er sich verdient. so hab ich das nie gesehen. nicht für mich.

die frage die ich mir heute als stellen musste, war: würde ich mich selbst als freundin selbst empfehlen? sowohl einfach nur als freundin, als auch in romantischer hinsicht. ich hätte mich so gern angelogen, mich eingetrickst. aber das funktioniert nicht. du kannst es versuchen. aber im endeffekt steht du zu hause vor dem spiegel, siehst dir selbst in die augen, stellst dir diese frage und während du noch überlegst, wie du es so hindrehen kannst, dass wenigstens etwas halbwegs gutes dabei herauskommt, streichelt dir auch schon die erste träne über die wange.
shhhh meinte am 24. Jun, 20:38:
Liebe Miss.
Selbstwert, Selbstbewusstsein, Selbstbräuner. Irgendwie kann man mit dem Wörtchen "Selbst" ja nur eine Haßliebe verbinden. Jeder für sich selbst am besten.

Unabhängig davon...

Ich würd Sie jetzt mal - nur so dem gelesenen nach - als Freundin weiterempfehlen, weil sie ja ganz schön viel vor sich hin in sich rein aus sich raus reflektieren, und Menschen die reflektieren können - kann wirklich nicht jeder - sind immer eine gute Partie.

Meine Empfehlung,

der Herr shhhh. 
foolosophy meinte am 24. Jun, 20:52:
dieser text
hätte auch von mir sein können. 
ferromonte meinte am 24. Jun, 21:20:
mit anderen worten:
du schätzt dich nicht für so empfehlenswert ein, daß du dich dir selbst als freund(in) empfehlen würdest?
den fehler mach ich auch, ich warne immer alle (frauen), die von mir begeistert sind, weil ich die erfahrung gemacht habe, daß ihre begeisterung nach einigen monaten in eine krise stürzt, wenn sie die "nachteile" mitkriegen ...
das mit dem warnen ist schwachsinn, ich tu es, weil ich galube, damit ehrlich zu sein. in wahrheit will ich das nicht tun. ich weiß, daß ich nicht perfekt bin, und ich finde das auch gut so. wenn ich nicht geliebt werden kann mit den fehlern und schwächen, dann verzichte ich auf diese art von partieller oder selektiver liebe. und die warnerei ist insofern ein schuß der nach hinten losgeht, weil es mir eh niemand glaubt. so kann ich mir dann später noch den vorwurf der selbstgerechtigkeit anhören.
welches pech, in diesem zeitalter der vulgärpsychologie leben zu müssen. aber ich habs mir wohl selbst ausgesucht ... 
miss.understood antwortete am 24. Jun, 21:28:
zwischen
"nicht so empfehlenswert" und "bin ich es wert geliebt zu werden" liegen welten

andere vor sich selbst zu warnen ist umgekehrte psychologie. 
ferromonte antwortete am 24. Jun, 21:42:
meine
warnung war nicht als umgekehrte psychologie gedacht. wirklich nicht. daß es anders aufgefaßt wird, habe ich jetzt begriffen.
du bist es wert geliebt zu werden.
du bist alles wert.

update:
und du hast selbst geschrieben: "...: würde ich mich selbst als freundin selbst empfehlen?" 
 
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