gestern hatte ich frei und hatte einen tag, so wie ich es mag. am vormittag war ich mit littleguy in der schule und das war ein wenig traurig, weil alle ab september in eine neue schule gehen. abschied nehmen ist so eine sache und kids haben ganz einfach nicht ausreichend übung darin. mein problem war wiedermal, dass ich sofort weinen muss, wenn andere weinen. vollends in die knie gezwungen hat mich paulchen, der kleine bruder einer klassenkollegin von littleguy. die viertklassler standen alle in der mitte der klasse und verabschiedeten sich sozusagen von der schule, paulchen sass da, sah sie mit ganz furchtbar traurigen augen an, hatte den ellenbogen der rechten hand auf die tischplatte gestützt und winkte ganz langsam und durchgehend. er winkte niemandem bestimmten, er nahm von der situation abschied. das sah so traurig aus, dass es mir die tränen in die augen trieb.
danach sassen wir alle bis mittag in einem cafe zusammen und plauderten. die coolste mama behalten wir aber, denn ihre tochter wird mit littleguy in die neue schule gehen. insgeheim hoffe ich ja, dass sich die beiden in acht jahren hals über kopf ineinander verlieben, denn sie ist so eine süsse. die idee ist natürlich total krank, ich erwische mich dennoch ständig dabei.
littleguy wollte dann noch mit einem freund von ihm nach hause gehen und meinte, er ruft mich an, wenn er sich auf den heimweg macht. gut, somit war der nachmittag ganz mein. ich hatte bloss den auftrag, comicbücher tauschen zu gehen. ich sollte "conan" kaufen und hatte "dragonball" angeschleppt. schlimmer fehler und ich fühlte mich sehr out und weit weg vom puls der zeit.
so schlenderte ich also durch die innenstadt und kam beim rathausplatz vorbei. dort liegt der aufbau des film festivals sozusagen in den presswehen und ich verbrachte gestern zwei sehr sehr relaxte stunden dort. dazu muss ich vielleicht sagen, dass ich den aufbau von veranstaltungen ganz besonders liebe. ich glaube, dass man das herz und den geist einer veranstaltung erst dann richtig mitbekommt, wenn man den aufbau gesehen hat. ausserdem war das film festival immer der inbegriff des "sommers in wien" für mich. ich mag es, nach der arbeit beim rathausplatz vorbei zu gehen, mir einen drink und einen teller leckeres zu organisieren, mich in den park zu setzten und erstmal keinen auftrag zu haben. nein, ich mag es nicht - ich liebe es.
und gestern lief ich über den platz und in mir sprudelte die vorfreude. die vorfreude auf den sommer, die vorfreude auf die eröffnung heute abend, die vorfreude auf alles was noch kommt. eigentlich wollte ich nach zwanzig minuten wieder gehen. aber weiter als bestenfalls zwei bis drei gastrohütten kam ich nie, weil ich dann dort schon wieder ein bekanntes gesicht sah und erstmal plaudern musste.
genau so müssen freie tage sein. man hat nur eine sache auf der to-do-list und auf dem weg dorthin und nach hause, lässt man sich treiben und verbringt den ganzen tag damit, einfach einzubiegen, wo es einem gerade spass macht und an nichts zu denken.
am späten nachmittag schaute ich zu hause ein paar sitcoms und schlief dabei grinsend auf dem sofa ein.
später marschierte ich zur pizzarei, wie littleguy sie immer nannte, als er noch klein war und erjagte dort abendessen.
dass ich maximal relaxt bin, erkenne ich immer daran, dass ich abends beim fernsehen sitzte und während der werbepause einfach nicht mehr draufkomme, welchen film ich eigentlich gerade schaue. zappen kommt in der situation ganz blöd, weil ich dann ohnehin nie mehr weiss, woher ich sendermässig gerade kam. das gehirn agiert dann, wie der körper schon den ganzen tag. biegt einfach irgendwo ab, ganz egal wohin der weg führt und auch nicht darauf achtend, wohin man eigentlich wollte.
der gestrige tag tat mir ungemein gut. in der letzten woche hatte ich viel über mich selbst nachgedacht und irgendwann beschlossen, dass es keinen sinn macht. manchmal verändert sich das leben oder manchmal verändert man sich auch selbst oder aber auch, man begreift etwas über sich selbst und das verändert viel - ganz egal welche variante nun zutrifft, ist es dann ganz gut, einfach mal den stillstand zu proben. der staub, den man aufgewirbelt hat, legt sich und man kann langsam erkenne, wo man eigentlich ist.
gestern hatte sich der staub soweit gelegt, dass ich endlich erkennen konnte, wo ich bin und was ich sah, hat mir gut gefallen.
kurz vor dem einschlafen dachte ich mir noch, dass ich höchst zufrieden damit bin, ich zu sein und nicht jemand anderer.
danach sassen wir alle bis mittag in einem cafe zusammen und plauderten. die coolste mama behalten wir aber, denn ihre tochter wird mit littleguy in die neue schule gehen. insgeheim hoffe ich ja, dass sich die beiden in acht jahren hals über kopf ineinander verlieben, denn sie ist so eine süsse. die idee ist natürlich total krank, ich erwische mich dennoch ständig dabei.
littleguy wollte dann noch mit einem freund von ihm nach hause gehen und meinte, er ruft mich an, wenn er sich auf den heimweg macht. gut, somit war der nachmittag ganz mein. ich hatte bloss den auftrag, comicbücher tauschen zu gehen. ich sollte "conan" kaufen und hatte "dragonball" angeschleppt. schlimmer fehler und ich fühlte mich sehr out und weit weg vom puls der zeit.
so schlenderte ich also durch die innenstadt und kam beim rathausplatz vorbei. dort liegt der aufbau des film festivals sozusagen in den presswehen und ich verbrachte gestern zwei sehr sehr relaxte stunden dort. dazu muss ich vielleicht sagen, dass ich den aufbau von veranstaltungen ganz besonders liebe. ich glaube, dass man das herz und den geist einer veranstaltung erst dann richtig mitbekommt, wenn man den aufbau gesehen hat. ausserdem war das film festival immer der inbegriff des "sommers in wien" für mich. ich mag es, nach der arbeit beim rathausplatz vorbei zu gehen, mir einen drink und einen teller leckeres zu organisieren, mich in den park zu setzten und erstmal keinen auftrag zu haben. nein, ich mag es nicht - ich liebe es.
und gestern lief ich über den platz und in mir sprudelte die vorfreude. die vorfreude auf den sommer, die vorfreude auf die eröffnung heute abend, die vorfreude auf alles was noch kommt. eigentlich wollte ich nach zwanzig minuten wieder gehen. aber weiter als bestenfalls zwei bis drei gastrohütten kam ich nie, weil ich dann dort schon wieder ein bekanntes gesicht sah und erstmal plaudern musste.
genau so müssen freie tage sein. man hat nur eine sache auf der to-do-list und auf dem weg dorthin und nach hause, lässt man sich treiben und verbringt den ganzen tag damit, einfach einzubiegen, wo es einem gerade spass macht und an nichts zu denken.
am späten nachmittag schaute ich zu hause ein paar sitcoms und schlief dabei grinsend auf dem sofa ein.
später marschierte ich zur pizzarei, wie littleguy sie immer nannte, als er noch klein war und erjagte dort abendessen.
dass ich maximal relaxt bin, erkenne ich immer daran, dass ich abends beim fernsehen sitzte und während der werbepause einfach nicht mehr draufkomme, welchen film ich eigentlich gerade schaue. zappen kommt in der situation ganz blöd, weil ich dann ohnehin nie mehr weiss, woher ich sendermässig gerade kam. das gehirn agiert dann, wie der körper schon den ganzen tag. biegt einfach irgendwo ab, ganz egal wohin der weg führt und auch nicht darauf achtend, wohin man eigentlich wollte.
der gestrige tag tat mir ungemein gut. in der letzten woche hatte ich viel über mich selbst nachgedacht und irgendwann beschlossen, dass es keinen sinn macht. manchmal verändert sich das leben oder manchmal verändert man sich auch selbst oder aber auch, man begreift etwas über sich selbst und das verändert viel - ganz egal welche variante nun zutrifft, ist es dann ganz gut, einfach mal den stillstand zu proben. der staub, den man aufgewirbelt hat, legt sich und man kann langsam erkenne, wo man eigentlich ist.
gestern hatte sich der staub soweit gelegt, dass ich endlich erkennen konnte, wo ich bin und was ich sah, hat mir gut gefallen.
kurz vor dem einschlafen dachte ich mir noch, dass ich höchst zufrieden damit bin, ich zu sein und nicht jemand anderer.
28. Juni 2003, Rubrik: mein hoch und mein tief
melone333 meinte am 28. Jun, 17:51:
dein 2. fan
hy miss.understooddu kennst mich noch nicht, ich bin neu hier. ich habe gestern per zufall deine website gefunden, und war so begeistert von deiner art zu leben, deiner art zu denken + fühlen, und ganz besonders von deiner art zu schreiben, das ich von gestern 23.45 bis heute früh 08.45 durchgelesen hab in deinen rubriken. es war so faszinierend, es gibt mir einblick in die gefühls- und gedankenwelt einer frau, ich will das ja nicht ummünzen auf alle frauen die ich kenne, aber ich beginne zu verstehen (ansatzweise) wie eine frau sich selbst sieht und vor allem wie eine frau von anderen gesehen werden will. ich hoffe du findest jetzt nicht das ich zuviel hierreininterpretiere, ich versteife mich da jetzt auch nicht darauf, ALLES was du schreibst + denkst behalten zu können, um es bei passender situation mit einem. "...ah, ich weiß jetzt was du meinst..." zu einer frau mir gegenüber sagen zu können. aber situationen wie zb: du bist irgendwo unter menschen und willst plötzlich nur weg, ohne jemanden bescheid zu sagen oder dich verabschieden. ich kenne dieses gefühl, und nicht nur das.
wenn ich deinen geschichten beiwohne, dann stelle ich mir gedanklich vor wie du zb: am balkon sitzt mit dem laptop und gerade von den spielenden kindern im hof entdeckt wirst, oder wenn du am samstag früh morgens am graben entlang spazierst und dich über die aufgehende sonne freust. geschichten wie die im copyshop am votivpark oder diskussionen wie die, wo dich die meisterköchin ob ihrer fantastischen föhnbürstenkaltfunktionsstyler nervt und du mit nur einem satz die oberhand über eine längst aus den rudern gelaufene diskussion wieder zurückgewinnst, faszinieren mich und ich kann mich ehrlich gesagt nicht losreissen von meinem laptop, muss immer noch eine story lesen. mir gefällt unheimlich gut, wie sehr du die menschen beobachtest, wie die frau in der u-bahn die sagte, wie scheisse das wetter ist und dich dann anmotzt das sie gar nicht mit dir sprach. du konntest ihre kleidung sogar farblich beschreiben, da hab ich ehrlich sehr gestaunt. oder wie du der kassiererin im meindl die meinung sagtest als das bankomatlesegerät mit einem sackerl gekennzeichnet ausser betrieb war. nachdenklich macht mich, das du schreibst, du willst aus der welt flüchten, in der du lebst (zb. wenn du ein buch in der u-bahn liest), aber auch DAS finde ich schön. schmunzelnd hab ich gelesen, das du ob deiner arbeitskollegen eine "bessere" miss werden willst. überhaupt sind die gschichtln ausm büro mitunter die lustigsten (btw: hast du als deine kollegin deine starbuckstasse nahm und in der konferenz verschwand wirklich diese gestört, den tee aus dem häferl gekippt und bist dann mit deiner trophäe rausgegangen?). ich les mich jetzt weiter durch und bin schon echt gespannt, welche einblicke du noch so in dein leben und in deine gedanken gewährst. und da du ja schonmal ein auogramm gegeben hast, bin ich jetzt wohl in der glücklichen lage mich als dein 2.fan (obwohl es hier wohl jede menge menschen gibt die ebenso gespannt sind, durch welche abenteuer sich miss.understood noch so durchkämpft in wien) bezeichenn zu dürfen. schönen gruß nach simmering, markus wien 15
miss.understood antwortete am 29. Jun, 01:27:
thank you
veriest muchest. let me entertain you : )