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als ich noch klein war, brachte mir meine mama das fahrradfahren bei. dabei hielt sie mein kleines blaues fahrrad hinten fest und lief hinter mir her. das ist verdammt anstrengend und macht sozusagen minusspass. aber ich bestand nun mal darauf.

ich trat in meine kleinen pedale, hielt den lenker fest umklammert und freute mich darüber, wie gut ich das konnte. meine kleinen hände wurden langsam lockerer, die knöchel traten nicht mehr weiss hervor, denn ich machte das ganz hervorragend. strahlend fuhr ich vor mich hin, wurde ein bisschen schneller und war absolut siegessicher. wenn ich mich umdrehte, war da meine mama. wenn sie nicht da war, war der ritt auf dem bike allerdings auch schon vorbei. einige böse stürze waren die folge an denen natürlich meine mama und nur sie schuld war. an mir konnte es nicht liegen, denn ich fuhr grossartig. ich konnte mich zwar selbst nicht dabei sehen, aber ich konnte es ganz genau spüren. würde es einen nobelpreis fürs fahrradfahren geben, hätte ich ihn wohl bekommen. und in meiner welt fuhr ich ja auch ganz allein. ganz allein mit ein bisschen unterstützung von meiner mama.

am letzten wochenende wurde es mir ganz stark bewusst. mein fahrrad ist inzwischen schon richtig gross und ich fahre auch nicht mehr immer geradeaus, sondern wage hin und wieder richtig gefährliche stunts. ich mache das gar nicht schlecht. aber wenn ich mich umdrehe, stehen da inzwischen sehr viele leute, die mein fahrrad halten und mich sichern. und sie lächeln mir immer alle aufmunternd zu und haben für notfälle pflaster und süssigkeiten einstecken. deshalb kann ich wie ein lemming ohne helm und knieschützer durch mein leben toben, felsenfest davon überzeugt, dass mir gar nichts passieren kann.
TheMM meinte am 4. Nov, 13:33:
feine kleine geschichte
danke! erinnert mich an meine ersten fahrversuche, und die waren ähnlicher natur... :-) 
brigitte meinte am 4. Nov, 13:37:
es gibt beiträge
die sind so perfekt, so schön, die sollte man einfach so dastehen lassen und nicht kommentieren. für mich ist das hier so einer. und weil ich das irgendwie jetzt doch loswerden möchte, kommentiere ich den beitrag halt doch. 
eria antwortete am 4. Nov, 13:40:
hab ich mir auch gedacht ;)
aber jetzt: "ist mir ans herz gegangen , miss!" 
knutschflower antwortete am 4. Nov, 13:44:
bingo
brigitte. Ich denk mir dann immer: Irgendwas muss ich doch schreiben, weil wenn hier keiner was hinterlässt, obwohl sich doch so gut wie jeder berührt fühlt, dann wird es der Verfasser dieses Beitrags nie wissen.
Aber mir kommt dann immer jedes Wort, zu viel vor. Aber du hast es jetzt endlich 'mal auf den Punkt gebracht. Gut so. 
miss.understood antwortete am 4. Nov, 14:50:
meine damen,
ich danke ganz aufrichtig für euer wohlwollen.

... viele liebes danke, mädels : ) 
nika meinte am 4. Nov, 15:34:
das ..
ist ein wunderbarer Text. 
sofastar meinte am 4. Nov, 20:00:
bicycle_race
auch ich möchte mich anschließen. schöne gedanken in bezaubernde worte gefasst.
trotzdem kam mir ein gedanke: was, wenn das tempo zu schnell wird? was, wenn man den stützdenden händen einmal davonfährt?
ich hab auch das gefühl gehabt, ich könnte freihändig dahingleiten, und ich bin den händen entglitten... und hab einen ordentlichen "brezzn grissen".
im prinzip war es meine eigene schuld, denn ich habe eine zeit lang vergessen, mich umzudrehen und mich denen zuzuwenden, die meine stütze waren. 
miss.understood antwortete am 5. Nov, 07:28:
wenn man
zu schnell wird, und das kann vorkommen, gibt es vielleicht den einen oder anderen unter den sicherern, der einem warnt und sagt "sei besser vorsichtig - owe vom gas!" wenn man dann trotzdem immer schneller wird und den händen davonfährt und es einem aufhaut, dann haben die sicherer aber verbandszeug und tröstende worte bereit.
und manchmal, wenn man glück hat, steht auf der anderen seite vielleicht auch jemand, erwartete einem schon mit offenen armen und fängt einen auf ; ) 
 
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