thinking
wenn ich eine band hätte und wir würden auf tour gehen, dann würde ich codes auf die tickets drucken lassen. mit diesen codes könnten sich die leute dann auf meiner homepage einloggen und könnten fünf songs nominieren, die sie bei unserem konzert - in ihrer stadt - gerne hören würden. diese vorschläge würden ausgewertet werden und jede stadt bekäme ihr eigene setlist.
ich denke, das würde sich machen lassen, da die menschen zu wahrscheinlich 70% die selben songs hören wollen würden.
ausserdem gäbe es einen zusatztipp. da könnten die leute aufschreiben, welchen song eines anderen künstlers sie gerne mal von uns hören würden. und wenn da was brauchbares dabei wäre, würden wir es spielen. vielleicht speziell für den einen menschen, der auf die idee kam.
so würde ich das machen und ich denke, ich hätte eine menge spass dabei.
ich denke, das würde sich machen lassen, da die menschen zu wahrscheinlich 70% die selben songs hören wollen würden.
ausserdem gäbe es einen zusatztipp. da könnten die leute aufschreiben, welchen song eines anderen künstlers sie gerne mal von uns hören würden. und wenn da was brauchbares dabei wäre, würden wir es spielen. vielleicht speziell für den einen menschen, der auf die idee kam.
so würde ich das machen und ich denke, ich hätte eine menge spass dabei.
21. Mai 2004, Rubrik: thinking
vor kurzem telefonierte ich mit einer freundin. sie erzählte mir von den aktuellen ereignissen rund um den kerl, der gerade versucht ihr herz zu erobern und von einem brief, den er ihr geschrieben hatte. als sie mit ihrem bericht fertig war fragte sie: "und, was meinst du dazu ?"
und ich sagte, was ich vor nicht allzu langer zeit wohl nicht für möglich gehalten hätte.
"ich bin wohl die falsche ansprechpartnerin für sowas. das sind worte, nur worte."
sein brief war süss gewesen und was er zu sagen hatte, war wirklich lieb und schmeichelhaft für meine freundin und ganz sicher hatte er auch gesagt, was er in dem moment fühlte. ich will also an der ernsthaftigkeit seiner gefühle oder an der des briefes nicht rütteln. und dennoch sind es letztendlich nur worte.
mit den richtigen worten war ich früher mal mit leichtigkeit um den finger zu wickeln. ich schmolz wie crushed ice in einem drink, nämlich viel zu schnell.
heute aber reicht das nicht. heute will ich taten sehen. heute will ich erkennen können, dass er sich auf mich einstellt. heute gebe ich einen scheiss auf grosse worte und versprechungen und auf in schöne worte gehüllte gefühle. ich will merken können, wieviel ihm an mir liegt, ohne dass er mich darauf hinweist.
natürlich fühlt sich ein sms mit den worten "ich kanns kaum noch erwarten...", eine stunde bevor man zu ihm kommt, gut an. aber auch bei worten kommt es auf die dosis an und sprache kann, speziell in herzensangelegenheiten, überstrapaziert werden.
nach 28 jahren halte ich nun also für mich folgende faustregel fest:
je grösser und schwerwiegender die worte, desto weniger ist mit taten zu rechnen.
das passte bisher immer wie gespuckt. da muss was dran sein.
und ich sagte, was ich vor nicht allzu langer zeit wohl nicht für möglich gehalten hätte.
"ich bin wohl die falsche ansprechpartnerin für sowas. das sind worte, nur worte."
sein brief war süss gewesen und was er zu sagen hatte, war wirklich lieb und schmeichelhaft für meine freundin und ganz sicher hatte er auch gesagt, was er in dem moment fühlte. ich will also an der ernsthaftigkeit seiner gefühle oder an der des briefes nicht rütteln. und dennoch sind es letztendlich nur worte.
mit den richtigen worten war ich früher mal mit leichtigkeit um den finger zu wickeln. ich schmolz wie crushed ice in einem drink, nämlich viel zu schnell.
heute aber reicht das nicht. heute will ich taten sehen. heute will ich erkennen können, dass er sich auf mich einstellt. heute gebe ich einen scheiss auf grosse worte und versprechungen und auf in schöne worte gehüllte gefühle. ich will merken können, wieviel ihm an mir liegt, ohne dass er mich darauf hinweist.
natürlich fühlt sich ein sms mit den worten "ich kanns kaum noch erwarten...", eine stunde bevor man zu ihm kommt, gut an. aber auch bei worten kommt es auf die dosis an und sprache kann, speziell in herzensangelegenheiten, überstrapaziert werden.
nach 28 jahren halte ich nun also für mich folgende faustregel fest:
je grösser und schwerwiegender die worte, desto weniger ist mit taten zu rechnen.
das passte bisher immer wie gespuckt. da muss was dran sein.
20. März 2004, Rubrik: thinking
gestern nachmittag hatte ich ein wenig zeit mal wieder an gar nichts zu denken und dabei fällt einem ja bekanntlich am meisten ein und auf. zumeist fallen einem dinge wieder ein, die man doch längst wusste und auf die man blöderweise immer wieder vergisst oder ihnen einfach im laufe der zeit immer weniger beachtung schenkt. so geht es mir auch mit twoday.
ich weiss, dass ich zwischen beiträgen und comments unterscheide. das sind zwei welten, zwei kommen unterschiedliche herangehensweisen. am einfachsten daran festmachbar, dass comments meist genau so geschrieben sind, wie man es auch sagen würde.
dann muss man noch beachten, dass beim lesen sehr schnell etwas falsch verstanden werden kann. ich lese beiträge und comments von menschen, deren stimme und stimmlage ich kenne, komplett anders als die von leuten, die ich nicht kenne.
und dazu gehört dann auch, von wo auch menschen bloggen, wo sie herkommen und wo sie leben.
die schweizer sind sogar hier immer sehr neutral. nie bei irgendwelchen streiterein beteiligt, halten sich immer raus. manchmal treten sie auch ein wenig beschwichtigend auf, wenn es irgendwo brenzlig wird und das muss man schon sagen: die machen das ganz hervorragend.
die deutschen plaudern gern einfach mal drauf los und klingen schnell so, als würden sie sich schon ewig kennen. ihr humor ist gepaart mit einem gewissen "schmäh kennwa nich" und eine gewisse arroganz klingt da auch immer durch, zumindest kann es leicht zu verstanden werden. ich will hier absolut niemanden auf die füsse, den schlips oder sonstwohin treten. ich als wienerin empfand sogar die frau am bahnschalter und auch die in der bäckerei als ziemlich arrogant.
und dann sind da noch die österreicher und ganz speziell die wiener. wir rennen schnell haass, drücken uns in persönlichen unterhaltung vielleicht schon mal eine spur härter aus, stänkern ganz gern und vor allem sind die wiener immer so ein bisschen von oben herab in ihrer wortwahl. in real life hat das charme, weil es mit einem verächtlichen grinsen versehen wird. witzigerweise habe aber sogar ich hier probleme, es schriftlich richtig zu verstehen.
was wohl daran liegen mag, dass schriftlich alle ähnlich klingen, was den in wahrheit gar nicht vorhandenen tonfall angeht. natürlich kann ichdas als leser lenken. in der fülle der blogger ist das aber gar nicht mehr so leicht.
ich glaube, wenn ich gestresst oder ohnehin genervt bin, lese ich ab jetzt nur noch die schweizer. da kann gar nichts schief gehen.
ich weiss, dass ich zwischen beiträgen und comments unterscheide. das sind zwei welten, zwei kommen unterschiedliche herangehensweisen. am einfachsten daran festmachbar, dass comments meist genau so geschrieben sind, wie man es auch sagen würde.
dann muss man noch beachten, dass beim lesen sehr schnell etwas falsch verstanden werden kann. ich lese beiträge und comments von menschen, deren stimme und stimmlage ich kenne, komplett anders als die von leuten, die ich nicht kenne.
und dazu gehört dann auch, von wo auch menschen bloggen, wo sie herkommen und wo sie leben.
die schweizer sind sogar hier immer sehr neutral. nie bei irgendwelchen streiterein beteiligt, halten sich immer raus. manchmal treten sie auch ein wenig beschwichtigend auf, wenn es irgendwo brenzlig wird und das muss man schon sagen: die machen das ganz hervorragend.
die deutschen plaudern gern einfach mal drauf los und klingen schnell so, als würden sie sich schon ewig kennen. ihr humor ist gepaart mit einem gewissen "schmäh kennwa nich" und eine gewisse arroganz klingt da auch immer durch, zumindest kann es leicht zu verstanden werden. ich will hier absolut niemanden auf die füsse, den schlips oder sonstwohin treten. ich als wienerin empfand sogar die frau am bahnschalter und auch die in der bäckerei als ziemlich arrogant.
und dann sind da noch die österreicher und ganz speziell die wiener. wir rennen schnell haass, drücken uns in persönlichen unterhaltung vielleicht schon mal eine spur härter aus, stänkern ganz gern und vor allem sind die wiener immer so ein bisschen von oben herab in ihrer wortwahl. in real life hat das charme, weil es mit einem verächtlichen grinsen versehen wird. witzigerweise habe aber sogar ich hier probleme, es schriftlich richtig zu verstehen.
was wohl daran liegen mag, dass schriftlich alle ähnlich klingen, was den in wahrheit gar nicht vorhandenen tonfall angeht. natürlich kann ichdas als leser lenken. in der fülle der blogger ist das aber gar nicht mehr so leicht.
ich glaube, wenn ich gestresst oder ohnehin genervt bin, lese ich ab jetzt nur noch die schweizer. da kann gar nichts schief gehen.
18. März 2004, Rubrik: thinking
eine sehr gute freundin von mir, und tatsächlich die höchste instanz in sachen ratschläge in meiner welt, sagte einmal in einem gespräch, dass die menschen einfach zu schnell miteinander ins bett gehen. während man vorher die gemeinsame zeit noch dazu nutzt, sich zu unterhalten und sich näher kennen zu lernen, wird später gerne mal darauf verzichtet und die zeit lieber im bett verbracht.
als sie das sagte, wusste ich, dass sie recht hat. gleichzeitig war mir klar, dass das planen des "richtigen zeitpunkts" für mich nicht lebbar ist. ich bin schlecht im planen. nein, ich bin gut im planen und grottenschlecht beim umsetzen meiner pläne. ich lass den dingen gern ihren lauf und ob man nun sechs wochen wartet oder erst nach dem ersten sex nach dem nachnamen des anderen fragt, ist von der situation abhängig und sagt nichts darüber aus, ob die beziehung, wenns denn eine wird, klappen kann oder nicht.
viel wichtiger - und auch nicht ganz unkompliziert - ist es allerdings, die sexuelle anziehung von den anderen gefühlen zu trennen.
ich will gar nicht wissen, wie oft ich dieses heftige kribbeln im bauch hatte und es ganz zweifelsfrei als verliebtheit identifizierte. tatsächlich fand das kribbeln ein bisschen weiter unten statt und strahlte bloss bin in den bauch hinauf.
gleichzeitig bringt sex aber zwei menschen auch auf eine andere ebene des umgangs miteinader. intimer kann man fast nicht sein.
da lernt man einen menschen gerade als person immer besser kennen, kommt drauf, wie wenig man in wahrheit von einander weiss und der sex täuscht einem gleichzeitig eine grosse intimität vor. man war die ganze nacht ganz furchtbar intim, weiss wie der mensch schmeckt und riecht und aussieht, während man sich nackt aneiander reibt und morgens steht man dann in der küche, will ihm eine tasse kaffee ans bett bringen, klopft sich mit den fingerspitzen an die stirn und überlegt, ob er nun seinen kaffee mit einem oder zwei löffel zucker trinkt.
man begibt sich also auf unterschiedliche ebenen des "sich kennens". man ist körperlich auf einer anderen ebene, als man persönlich - also als person - ist.
dazu kommt dann noch die romantik- und alltagsebene. meist gibt es auch da einen beträchtlichen höhenunterschied. am sofa kuscheln, während man sich einen film ansieht, kann man in wahrheit mit vielen menschen. körperliche nähe tut meist gut. aber schafft man auch einen einkauf in einem grossen supermarkt am samstag nachmittag ohne sich zu streiten ? das ist schon weitaus schwieriger.
spannende sache. einerseits darf man ein hohes level auf bestimmten ebenen nicht überschätzen, andererseits darf man sich nicht gleich entmutigen lassen, wenn man sich auf anderen ebenen immer noch im anfänger-übungs-level herumärgert.
offensichtlich muss man für die liebe auch ein bisschen intelligenz mitbringen. nur gefühl ist zu wenig. kein gefühl ist defintiv zu wenig. nur intelligenz geht also auch nicht. zu wenig gefühl kann von mehr intelligenz nicht wettgemacht werden und umgekehrt.
die liebe ist also ein bisschen wie ein cocktail. die zutaten müssen stimmen. man kann anstelle von rum nicht einfach wodka nehmen und an stelle von cola kein wasser. ein schuss mehr von dem einen oder anderen macht nicht gleich den ganzen drink kaputt. aber das mengenverhältnis muss dennoch stimmen. andernfalls ist es zwar immer noch ein drink, aber nicht der cocktail, den man haben wollte.
als sie das sagte, wusste ich, dass sie recht hat. gleichzeitig war mir klar, dass das planen des "richtigen zeitpunkts" für mich nicht lebbar ist. ich bin schlecht im planen. nein, ich bin gut im planen und grottenschlecht beim umsetzen meiner pläne. ich lass den dingen gern ihren lauf und ob man nun sechs wochen wartet oder erst nach dem ersten sex nach dem nachnamen des anderen fragt, ist von der situation abhängig und sagt nichts darüber aus, ob die beziehung, wenns denn eine wird, klappen kann oder nicht.
viel wichtiger - und auch nicht ganz unkompliziert - ist es allerdings, die sexuelle anziehung von den anderen gefühlen zu trennen.
ich will gar nicht wissen, wie oft ich dieses heftige kribbeln im bauch hatte und es ganz zweifelsfrei als verliebtheit identifizierte. tatsächlich fand das kribbeln ein bisschen weiter unten statt und strahlte bloss bin in den bauch hinauf.
gleichzeitig bringt sex aber zwei menschen auch auf eine andere ebene des umgangs miteinader. intimer kann man fast nicht sein.
da lernt man einen menschen gerade als person immer besser kennen, kommt drauf, wie wenig man in wahrheit von einander weiss und der sex täuscht einem gleichzeitig eine grosse intimität vor. man war die ganze nacht ganz furchtbar intim, weiss wie der mensch schmeckt und riecht und aussieht, während man sich nackt aneiander reibt und morgens steht man dann in der küche, will ihm eine tasse kaffee ans bett bringen, klopft sich mit den fingerspitzen an die stirn und überlegt, ob er nun seinen kaffee mit einem oder zwei löffel zucker trinkt.
man begibt sich also auf unterschiedliche ebenen des "sich kennens". man ist körperlich auf einer anderen ebene, als man persönlich - also als person - ist.
dazu kommt dann noch die romantik- und alltagsebene. meist gibt es auch da einen beträchtlichen höhenunterschied. am sofa kuscheln, während man sich einen film ansieht, kann man in wahrheit mit vielen menschen. körperliche nähe tut meist gut. aber schafft man auch einen einkauf in einem grossen supermarkt am samstag nachmittag ohne sich zu streiten ? das ist schon weitaus schwieriger.
spannende sache. einerseits darf man ein hohes level auf bestimmten ebenen nicht überschätzen, andererseits darf man sich nicht gleich entmutigen lassen, wenn man sich auf anderen ebenen immer noch im anfänger-übungs-level herumärgert.
offensichtlich muss man für die liebe auch ein bisschen intelligenz mitbringen. nur gefühl ist zu wenig. kein gefühl ist defintiv zu wenig. nur intelligenz geht also auch nicht. zu wenig gefühl kann von mehr intelligenz nicht wettgemacht werden und umgekehrt.
die liebe ist also ein bisschen wie ein cocktail. die zutaten müssen stimmen. man kann anstelle von rum nicht einfach wodka nehmen und an stelle von cola kein wasser. ein schuss mehr von dem einen oder anderen macht nicht gleich den ganzen drink kaputt. aber das mengenverhältnis muss dennoch stimmen. andernfalls ist es zwar immer noch ein drink, aber nicht der cocktail, den man haben wollte.
15. März 2004, Rubrik: thinking