heute bin ich unrund. und müde. und unhappy. einen grund dafür konnte ich bis dato nicht ausfindig machen. also steuere ich einfach mal blind dagegen.

phase 1: auf dem heimweg beim meinl am graben vorbeischauen und staud marmelade kaufen. und zwar pflaume mit rum.

phase 2: in der u-bahn in meinem buch weiterlesen und damit möglichst grosse distanz zu der welt herstellen, in der ich lebe.

phase 3: im supermarkt weiteres essbares erstehen.

phase 4: zu hause am balkon sitzen, essen, rauchen, lesen und drauf warten, dass littleguy nach hause kommt und mich angrinst.

ein guter plan, ein verdammt guter plan. here i go....

würde ich ihn in so manchen moment um rat fragen. vielleicht wüsste er, was zu tun ist. es müsste aber dann schon ein vorschlaghammer sein, klar.

ich nenne littleguy nur littleguy, wenn ich über ihn spreche. persönlich spreche ich ihn mit seinem name an. oder mit jackson.
vorhin auf dem heimweg erzählte ich ihm, dass er in meinem handy unter "littelguy" eingespeichert ist. worauf er sofort protestiere und meinte, er wäre viel lieber ein littledevil.
hab ich mir gedacht: "das passt eigentlich auch ganz gut."

aber wenn er dann vor mir steht, mir die neuen stirnfransen schön nebeneinander ordnet, nickt und sagt: "schön. jetzt schaust du aus wie ein engel",funktioniert das mit dem devil gleich nicht mehr.

jeder hat schon einmal seine stimme auf einem anrufbeantworter oder heute vielleicht viel mehr auf einer mailbox gehört. und ganz egal, wie oft man schon das vergnügen hatte, man ist jedesmal wieder sehr verwundert, wie man da klingt. gar nicht so, wie man sich tatsächlich anhört. aber allen anderen scheint das nicht aufzufallen. schlimmer noch. alle andere behaupten doch wirklich, dass man so klingt wie immer. und irgendwann sieht man es dann ein: die eigene stimme klingt in wirklichkeit gar nicht so, wie man sie selbst wahr nimmt.

heute morgen in der u-bahn fiel es mir dann ein. wenn man nicht so klingt, wie man sich selbst hört - dann sieht man wahrscheinlich auch nicht so aus, wie man sich selbst sieht. man sieht sich selbst so, wie einem sonst niemand sieht.

das würde heissen, dass wir nicht so klingen, wie wir es kennen und auch nicht so aussehen, wie wir uns sehen. eine verrückte sache.

aber ob man sich selbst nun hübsch findet oder nicht, schlussendlich liegt schönheit - und wohl auch hübscheit - im inneren und dann natürlich auch im auge des betrachters.

heute morgen, gleich nach dem aufwachen, fühlte ich mich, als hätte mich der hund gefressen und den danach der zug überfahren.
jedoch, unter der dusche stehen und zu madonna mit dem hintern zu wackeln, kann so einiges wieder berichtigen. und jetzt ist alles wieder gut.

auf meiner to-do-list für den heutigen tag steht, dass ich über meinen traum nachdenken muss. mir träumte nämlich, dass ich auf der strasse einen grossen und sehr massiven autounfall sehe. beide fahrer sind sofort tot. und ich laufe hin und checke, ob die cds im auto haben, die ich noch nicht habe aber brauche. sowas aber auch....

frühmorgens beim anker. drei kärtnerinnen kaufen ein. die eine bestellt kaffe, worauf die einzige verkäuferin in dem laden erstmal gemütlich mit brühen anfängt. geh bitte!! drei schritte entfernt gibt es am graben eine million dreihunderttausendzweihundert-vierzundsechzig cafes. warum muss die denn ausgerechnet hier kaffee trinken ??

die zweite bestellt: "einen puddingplunder und ein latella. aber bitte light!" geh bitte! wenn sie den plunder weg lässt, kann sie sich auch den lightanhang sparen. ami-doppelmoral: ich hätte den kuchen gern mit diet-schlagobers, aber dafür dann bitte die doppelte menge.
ausserdem findet sie, dass es gerade die passende gelegenheit wäre, ihre coins alle loszuwerden. also kramt sie ewig lang in ihrer kleinen mädchenbrieftasche herum.

die dritte bestellt in der zwischenzeit: "einen puddingplunder und ein lattella. aber auch light." geh bitte! kann die nicht vorher gleich sagen, dass sie das gleiche nimmt?? ausserdem ist das hier nun ein fall von doppelter doppelmoral.

die zweite hat nun endlich alle ihre cents zusammengezählt. die dritte hat nur einen fünfziger, die anker frau kann nicht rausgeben. die zweite wird um ein paar euros angepumpt, die räumt darob die münzen alle wieder ein und zahlt mit einem fünfer. geh bitte!

ist wohl an der zeit den montag zum offiziellen geh-bitte!-tag zu machen.

oh mann - littleguy ist heute zu einer geburtstagsparty eingeladen. das hab ich total vergessen! nein, das geht gar nicht. ich kann nicht u-bahn fahren. ich kann nicht mit anderen mamis reden. ich kann nicht in der gegend rumhängen, bis die party wieder aus ist.

ich muss versuchen littleguy zu bestechen. zuhause bleiben zu können um zu schlafen ist mir ein computerspiel wert. ich hoffe, er hat nie zugehört, wenn es um den wert materieller dinge und um den der freundschaft geht. sonst hab ich ein problem.

kein wein für miss. an wein ist mein körper nicht gewöhnt. weintrauben kennt er und reagiert deshalb wahrscheinlich ganz verwirrt. wein steigt mir schon nach dem zweiten schluck zu kopf, so verdünnt kann er gar nicht sein. nichtsdestotrotz hatte ich einen netten abend mit netten leuten und mit - für meine verhältnisse - viel wein. morgen werde ich mich deshalb wahrscheinlich erstmal eine runde hassen und missachten. für den wein - nicht für die netten leute....

....wenn ich jetzt noch ein paarmal aufstehe um zu madonna zu tanzen, werde ich nie mit dem beitrag fertig. hab ich übrigens schon erwähnt, dass die neue madonna cd echt gelungen ist?? da sind nämlich verdammt viele tracks drauf, die beim ersten mal hören schon gut sind. und dann auch noch besser werden!!!....

bei der heimfahrt im taxi denke ich mir irgendwann immer "naja, gott sei dank ist mir nicht schlecht" - und auf dem weg vom taxi zur haustür wird mir dann tatsächlich schlecht. alles nur einbildung, aber dagegen ist schwer anzukämpfen. das ist die macht des unterbewusstseins. littleguy empfiehlt bei schluckauf immer, sich einzureden, dass man gar kein schluckauf hat. er sagt, bei ihm funktioniert es. ich aber schwöre auf folgende methode: ein glas wasser trinken, dabei auf einem bein stehen und die andere hand die die entgegengesetzte richtung vom körper strecken. man kann auch einfach nur wasser trinken, das ist aber nicht so lustig.

wie auch immer - ich schöre mir jedesmal wieder, einfach weniger zu trinken. so auch heute. und ich weiss jetzt schon, dass ich am samstag so klug sein werde, alle erfahrungswerte in den wind zu schlagen. actually life is a missy-go-round.



nachtrag am - pfff - ok, mir fällt praktischerweise das datum gerade nicht ein - egal - es handelt sich hier nichtsdestotrotz um einen nachtrag: aufgrund der anteilnahme, für die ich mich an dieser stelle sehr herzlich bedanken will, bin ich nicht sicher, ob der ausdruck "missy-go-round" richtig verstanden wurde. das hiess nicht, dass sich alles um mich herum drehte und in bewegung war. es sollte bloss bedeuten, dass sich alles immer wiederholt. also: ich nehme jedesmal wieder wahr, wo meine grenzen liegen und wenn ich diese erreicht habe, überschreite ich sie grinsend. so ein bisschen nach dem motto:

yesterday is history
tomorrow is a mystery
today is a gift
that}s why we call it the present

wenn der werte leser es ohnhin so verstanden hat, ist es gut. ich wollte nur nochmal erklärt haben.

eines tages auf meinen passenden nabel treffe, werde ich gar nicht mehr überlegen müssen und dennoch nur kluge sachen sagen. und wenn ich dann ausnahmsweise doch mal etwas dummes sage, wird er erst lachen und mir hinterher einen grossartigen humor bescheinigen.

morgens zu früh aufgewacht und kein weiterer schlaf mehr war zu kriegen. schon nach kurzer bedenkzeit innere unruhe diagnostiziert, konnte allerdings nicht näher lokalisiert oder definiert werden.

später eine freundin zum frühstück getroffen und ein schlechtes gefühl dabei gehabt. zum allerersten mal nicht versucht sie zu beeindrucken oder zu überzeugen - lief überraschend gut. espresso getrunken. war schön.

ex-freund beim job im hotel besucht. reservierungen gecheckt. nena kommt. robbie auch. von letzterem ein autogramm mit meinem namen und etwas schweinischen drauf in auftrag gegeben.
gäste fragen: "entschuldigen, ich hätte bitte gern eine frage" - hat mich in meiner zeit im hotel schon immer aufgeregt - diesmal mit genugtuung festgestellt, dass ich nichts verpasse. noch einen espresso getrunken.

auf den weg ins büro gemacht, um vergessenes ladegerät zu holen. auf dem weg alten freund getroffen. kam zurück aus london und hat kein geschenk mitgebracht. die sau.

weg fortgesetzt und weibliches zwillingspäärchen gesehen. beide in verwaschenen jeans, weissen t-shirt, blauem kapperl auf dem kopf, lange blonde haare. beide ein kipferl in der hand und mit offenen mund gekaut. habe im vorbeigehen augen verdreht und verächtlich luft durch die nase geblasen.

bogdan r. auf der strasse gesehen. sieht im fernsehen kleiner aus.

in der u-bahn festgestellt, dass zu viel kaffee schlecht für mich ist. schweissausbrüche bekommen, beine haben gezittert. bekam platzangst, obwohl mit nur einer frau allein im zug gesessen, die zeitung las und hässliche schuhe trug. wurde unruhig und wollte raus. hände haben gezittert. eid geleistet, nicht mehr so viel kaffe zu trinken.

zu hause mit littleguy lilo&stitch geschaut und fast geweint. innere unruhe wohl noch da. zunehmende beunruhigung setzt ein.

mögliche ursachen:
a) unruhe = leere ?
b) bezugsperson ist im urlaub. fühlt sich an wie: no strings attached.

lösungsvorschläge:
a) warten
b) weinen
c) zigaretten kaufen gehen und fernsehprogramm checken
(eigentlich a=c)

momentaner gedanke: i}m not crazy, i}m just a little unwell.