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mein hoch und mein tief

mein erstes hoch heute morgen war, als ich ins büro kam und da eine sonnenblume auf meinem tisch stand. darauf klebte ein post-it auf dem stand "für dich, nur so. damit in deinem büro immer die sonne scheint". war von meiner kollegin und ich habe mich ehrlich darüber gefreut. vielleicht mehr über das zetterl, aber das tut eigentlich gar nichts zur sache.

mein zweites hoch war, als eine andere kollegin zu mittag kochte und ich durfte umrühren. als köchin bin ich echt eine niete, aber ich rühre gerne um. nur rühren. rühren ist fein. rühren hat mit warten zu tun. ich mag es gern, auf dinge zu warten, die absehbar sind und ich liebe countdowns. beim downloaden sitze ich gern da, starre auf den balken und die prozentangabe und warte einfach.
dann sassen wir zu fünft im grossen konferenzzimmer zusammen, plauderten, genossen unser essen und lachten viel. das war schick.

mein tief war aber ebenfalls bei diesem zusammensitzen. eine sehr junge kollegin war dabei, die sich als zuhörerin hervor tat, aber nichts zur unterhaltung bei trug. fast nichts.
wir anderen kamen auf zuckerlgeschäfte und unsere schulzeit zu sprechen und ich erzählte von einer klassenkameradin, die immer sehr sehr viel taschengeld bekam. wir redeten ihr immer die neuesten platten ein und borgten uns diese, kaum dass sich aus geschäft wieder draussen war, erstmal für ein paar wochen aus. und an der stelle fragt mich diese junge kollegin doch glatt: "damals gab es noch schallplatten?"

ich leide nicht grossartig ob meines alters. aber in der letzten zeit werden mir auffällig oft bemerkungen dieser art unter die nase gerieben und bitte schön, ich bin 27 jahre alt. ja, ich kannte twix noch als raider und ich habe auch noch burger gegessen, die in styropor verpackt waren - aber dieses "in deiner jugend" getue ist schon sehr dreist.

dafür hatte ich einen sehr netten abend mit meinem besten freund, an dem endlich auch mal besprochen wurde, was wir bisher immer ausgelassen hatten. ich musste für mich selbst aber feststellen: die liste der männer, denen ich gern mal was fucksen würde, ist erstaunlich geschrumpft. egal, sex wird ohnehin überbewertet.



heute nachmittag besuchte ich meine kollegin in ihrem büro. wie immer sass ich auf ihrem rollwagen von ikea und auf ihren unterlagen, die auf dem wagen liegen. ich rauchte nicht, weil ich doch meinen nikotionkonsum einschränken will und erst vor kurzer zeit eine geraucht hatte. wir plauderten ein wenig und sie sagte:
"na, der prinz von dem wir vor kurzem gesprochen haben, lässt ganz schön auf sich warten." und ich lachte und sagte: "vielleicht weiss er nicht, dass er erwartet wird und lässt sich deshalb zeit."
und sie erzählte mir, von einer freundin, die sie gestern abend getroffen hatte. diese wiederum hat eine kollegin, die beziehungen hat die gut funktionieren, irgendwann ist es nicht mehr ganz das was sie will, sie beendet das ganze, hat kurz drauf wieder eine beziehung und die läuft dann wieder für einige zeit sehr gut. der punkt dabei ist, dass diese frau niemals schlimme trennungen oder heartbreaks hat. irgendwann hat man sich auseinander gelebt oder stellt einfach fest, dass man sich zwar sehr gut versteht, es aber nicht die grosse liebe ist und trennt sich in frieden und in freundschaft. die frau sagt, wenn eine beziehung zu ende geht, weiss sie, dass etwas nachkommen wird, das auch gut sein wird.
meine kollegin sagte weiter: "das ist das selbe, wie die mutter meiner freundin sagt. wenn sie schon mit der einstellung, dass sie ohnehin nicht genommen wird, zu einem vorstellungsgespräch geht, wie sollen die sie denn nehmen ??"
um der wahrheit die ehre zu geben, liess mich die geschichte der frau mit den tausend guten beziehungen ziemlich kalt. aber der rest tat weh, ganz plötzlich. und mir schoss ein gedanke durch den kopf. "wenn du selbst nicht denkst, dass du es dir verdient hast und es wert bist, wie soll das denn dann funktionieren?"

ich rede viel von selbstwert und das man den richtig einschätzen muss. heute habe ich begriffen, dass ich bisher nichts begriffen hatte. ich hatte seit dem letzten sommer an meinem selbstwert gearbeitet, ihn hochgeschraubt. auf dem heimweg sah ich mir selbst in einer auslage in die augen und dachte mir: "so, und jetzt sag mir, wohin hast du deinen selbstwert geschraubt?" und die traurige antwort lautet wohl: von -5 auf 0. und null ist nicht viel, gar nicht viel.

ich kann mich selbst gut leiden. ich habe nicht das bedürfnis everybodys darling zu sein. ich denke was ich sage, und sage oft was ich denke. ich komme mit mir selbst klar. aber das bin nur ich in meiner welt. wenn andere mir nette dinge über mich sagen, freut mich das zwar - aber im grunde meines herzens nehme ich es nicht ernst. ich habe dann das gefühl, dass ich den leuten sagen müsste, dass sie sich irren. ich habe das gefühl, sie eingetrickst zu haben. ich verstelle mich nicht - ich denke nur, dass die leute nicht alle aspekte meines ichs mitbekommen haben. und der andere part den teil, den sie mögen, neutralisieren würde.

wenn ich mir meine freund ansehe, dann sehe ich kluge, hilfsbereite, warmherzige und ganz wundervolle menschen. sie sind beautiful, jeder für sich und jeder auf seine ganz eigenen art und weise. doch wenn man mich fragen würde, warum ich diese freunde habe, dann würde ich wohl sagen, dass ich einfach glück gehabt habe. es heisst, jeder mensch hat die freunde, die er sich verdient. so hab ich das nie gesehen. nicht für mich.

die frage die ich mir heute als stellen musste, war: würde ich mich selbst als freundin selbst empfehlen? sowohl einfach nur als freundin, als auch in romantischer hinsicht. ich hätte mich so gern angelogen, mich eingetrickst. aber das funktioniert nicht. du kannst es versuchen. aber im endeffekt steht du zu hause vor dem spiegel, siehst dir selbst in die augen, stellst dir diese frage und während du noch überlegst, wie du es so hindrehen kannst, dass wenigstens etwas halbwegs gutes dabei herauskommt, streichelt dir auch schon die erste träne über die wange.



ich habe ein vorurteil gegen coelho leserinnen, immer schon. doch jetzt habe ich eine neue gruppe entdeckt, über die ich immer nur den kopf schütteln möchte und auch kann: die frauen, die das wort "bezüglich" immer und auch wirklich immer falsch an- und verwenden.

seit gestern ist meine toleranzgrenze im sinken begriffen. eigentlich sollte man ja allen und jedem das beste wünschen. magischerweise finde ich das bei menschen, die einem in der u-bahn anpöbeln einfacher, als bei den menschen, die ich fast ständig um mich habe. während die anderen erzählen, dass sie sich auf ihren urlaub freuen, weil sie dann nicht ans telefon gehen müssen, ihnen termine egal sein können usw..., freue ich mich einfach darauf, meine kollegen nicht sehen zu müssen. sie haben nichts ärgerliches gemacht, nicht wirklich, nicht mehr als sonst.

sowas habe ich manchmal. von einer sekunde auf die andere, nerven mich menschen oder auch einfach die umgebung und dann muss ich weg. gleich und sofort, zum verabschieden bleibt keine zeit. für erklärungen auch nicht.

es geht aber auch gar nicht um alle kollegen, bloss um ein paar. gestern nachmittag musste ich mir selbst auf die finger beissen, um eine davon in der küche nicht anzuschreien und ihr zu sagen, wie sehr mich ihr barbiegetue und prinzesinnenhaftigkeit nervt.
und auch wie unnötig ein "bezüglich" da ist, wo sie es einsetzt.

eine andere könnte sich das wort "extra-wurst" auf die stirn tätowieren, denn ganz offensichtlich glaubt sie ernsthaft, dass für sie immer die ausnahmeregelung zutrifft. sie ist der erste mensch, der es schafft, mit grosskotzigkeit ein dutzend andere zu tode zu langweilen. sie fängt an zu erzählen und als zuhörer zieht man tod umfallen sofort als brauchbare alternative in betracht.

ok miss, so geht das nicht. such die sonne, such die hellen punkte dieser woche. also... da hätten wir den morgigen abend mit meinem buddy. und donnerstag abend hat ein freund von mir eine abschlussveranstaltung - das dürfte auch ganz nett werden. am samstag startet wieder das film festival am rathausplatz. das heisst, ab montag kommt man auf dem nach hause weg wieder bei den jungs vom havana club und ihrem cuba libre vorbei.
na bitte, geht doch. die woche hat noch sechs tage und ich habe hier drei sehr helle lichtpunkte. das muss reichen. das muss wirklich reichen.



gestern war ich im einsatz. beim fest. beim inselfest. beim donauinselfest.

vormittags war es sehr ruhig und angenehm. ab mittags sass ich dann in einem liegestuhl im sand und schaute beim beach handball zu. bis gestern hatte ich noch nicht einmal gewusst, dass es das überhaupt gibt. aber die nummer 13 des serbischen teams hatte mich recht schnell davon überzeugt, dass einem beim stundenlangen zuschauen dennoch nicht langweilig wird. ich war zwar die einzige, die im match serben vs. floridsdorfer für die serben jubelte, die waren aber auch sehr viel besser. das konnte ich sogar als laie seien. die spielten einfach mit mehr spass und liessen die verbissenheit gleich neben dem mais am spielerbuffet liegen.

ich muss allerdings gestehen, dass ich teilweise vom spiel abgelenkt wurde. gleich nebenan wurde nämlich für a1 beach volleyball gespielt und die garderobe container grenzten direkt an unseren "strand" - da kann man leicht mal auf handball vergessen...

dann kam der abend und es wurde laut. und viel. und tief. mir fiel auf, dass ich - wenn überhaupt - immer nachmittags beim donauinselfest war. und dann strebte ich auch immer einen bestimmten programmpunkt an und ging danach wieder nach hause. den abend auf der insel kannte ich gar nicht. und heute kann ich sagen: auf die erfahrung hätte ich gut und gerne auch verzichten können. spätestens alle 10 meter liegt ein sehr minderjähriger am boden und sieht aus, als wäre er tot. oder auch: lieber tot. offensichtlich gelten die gesetzte zum thema "verkauf und ausschank von alkohol an jugendliche" auf der insel nicht.

ich habe noch nicht gehört, wie es gestern nacht war - die nacht davor war ein horror, so wurde mir gestern erzählt. sturzbetrunkenen jugendliche warfen mit flaschen auf die aufgestellten container und landeten kurz später in den scherben. die polizei steht dabei und sagt "na, wos soll i do mochn??"

erschreckend, wie grosse menschenmassen sich auf den einzelnen auswirken. die sicherheit, in der menge unterzugehen und das wissen, dass sich in wahrheit niemand darum kümmert, was hier passiert, ist richtig hart. eine frage der zeit, bis dort etwas wirklich richtig schlimmes passiert und ein versuch unternommen wird, die menge doch ein wenig unter kontrolle zu halten. auf dem weg zu u-bahn sah ich mich um und dachte mir immer wieder: "und das ist es, was die spö hier alljährlich veranstalten will ?? das grösste besäufniss des pöbels in europa ??" tut mir leid, aber ein besserer ausdruck konnte von mir nicht gefunden werden. die stimmung dort hatte was beängstigendes.

ich stehe nicht sehr auf mobiclos - deshalb ging ich zweimal zu diesen toilettenwagen mit klofrau. die 50 cent war mir das schon wert. beim ersten mal ging ich allein. beim zweiten mal nahm ich einen security mit. ich muss ganz ehrlich sagen: wenn ich mich durch grössere menschenmengen bewege und die möglichkeit einer persönlichen begleitung gegeben ist, nehme ich die gerne wahr. mir würde schon nichts passieren, aber einen starken mann an der seite zu haben, der auf einem aufpasst, hat schon was eigenes. ich will den männern, die ich sonst so kenne, nicht zu nahe treten. aber jemand der dafür bezahlt wird, ist einfach etwas anderes. wenn ich mal reich bin, werde ich mir einen ganz persönlichen bodyguard zulegen. just for the taste of it.

im laufe des abends holten wir jemanden vom parkplatz ab und shuttelten ihn mit einem van durch die massen. das war anfangs cool. und dann wurde es ganz schnell furchtbar. nach ein paar minuten hast du das gefühl, sie alle gesehen zu haben - all die herumtorkelnden, bierflaschen mit sich herum schleppenden, mit vampiraugen ins auto hineinstarrenden menschen. als wir ankamen, hatte ich kurz einmal angst davor auszusteigen und mich wieder "ungeschützt" bewegen zu müssen. das auto hatte eine grenze gezogen. wie bei dirty dancing: mein bereich. dein bereich.

ok, ich gebe es zu: ausserdem stehe ich nun mal auf special treatments. das problem damit ist, dass man sich viel zu schnell daran gewöhnt.

aber jetzt und hier auf meinem balkon zu sitzen, p. diddy zu hören und sonst einfach nur ruhe zu haben, ist wohl mein heutiges hoch. hochhoch. hochhochhoch.



um bei meiner bestellung nichts falsch zu machen, habe ich mir überlegt, dass es vielleicht gar keine so dumme idee wäre, auch das dazugehörige buch zu lesen. also stapfte ich heute nachmittag zum libro an der ecke und sah mich erstmal in der abteilung um, um die ich doch sonst immer einen grossen bogen mache.
da standen dann bücher wie "leb dich jung", "schere, stein, papier -wie finde ich freunde fürs leben", "mein partner - kein fremder" und "hexerein für den alltag mit essig und öl". nur mein buch war da nicht.
also suchte ich eine verkäuferin und sagte der: "ich suche bitte das buch bestellungen beim universum." und sieh sah in ihrem computer nach und sagte: "das haben wir nicht da. soll ich es für sie bestellen?" und ich fragte: "wie jetzt ?"
sie sah von diesem vorschlag ab, denn es kam mir komisch vor, den leitfaden für bestellungen zu bestellen. "reklamationen beim universum" wäre lagernd gewesen. aber das kam mir doch reichlich pessimistisch vor.

auf dem nach hause weg, kam ich dann beim amadeus vorbei und versuchte dort mein glück. ich kämpfte mich also nochmal durch all die schriftzüge auf den rücken der lebenshilfe bücher und als es mir zu blöd wurde - also nach ungefähr 45 sekunden - machte ich mich auf die suche nach einem verkäufer. ein junger mann lümmelte an einem pult herum und ich fragte erstmal, ob er denn hier arbeite. ich habe ein von gott gegebenes talent dafür, öfter mal andere kunden und gäste für verkaufspersonal und kellner zu halten.
er aber wurde tatsächlich von amadeus fürs stützen des regales mit dem ellenbogen bezahlt und ich sagte: "ich suche das buch bestellungen beim universum." er fragte: "von wem ist dieses buch?" und ich antwortete: "das weiss ich nicht." "und wissen sie, wie das buch aussieht?" wollte er weiter wissen. und ich sagte: "nein, keine ahnung."
er schlenderte zu seinem computer und ich lief ganz aufgeregt hinter ihm her. dort angekommen, legte er seine finger auf die tastatur - und das war schon mal ein guter anfang. leute, die im sogenannten computerzeitalter nach dem vogel-such-prinzip schreiben, sind mir ein wenig suspekt. dann tippte er ein wenig, sah auf, ging einmal um die säule herum, neben der ich nervös von einem fuss auf den anderen trat und mit zwei fingern meine unterlippe knetete. auf dem tisch neben der säule lag gut sichtbar und ganz oben mein buch.

jetzt habe ich es also und werde mir die ganze geschichte heute noch zu gemüte führen. und wenn ich es draufhabe bestelle ich:
zorras gilbert weg
neuros kleinem freund aus dem fernseher eine operation
ferros nachbarn griller kaputt
die regierung weg
....

ich will ehrlich sein. wenn da nicht ein gedanke durch meinen kopf kreisen würde und ich beim vor-mich-hin-träumen nicht zwangsläufig anfangen würde zu grinsen, dann wäre ich wahrscheinlich im moment auch nicht interessiert an diesem thema. ob es nun funktioniert oder nicht, so ändert sich doch nichts an dem, was ich wirklich glaube. nämlich, dass am ende alles gut wird.



mit einem tief kann ich heute nicht dienen - und das tut mir von herzen leid nicht. mein tag war fein. einfach fein.

morgens im supermarkt telefonierte ich mit einer freundin, die mir erzählte, dass sie seit drei wochen einen neuen freund hat. diese freundin sehe ich jeden tag im büro und kein sterbenswort hat sie verraten - aber jetzt ist es offiziell.
das waren gleich zwei hochs: erstens freue ich mich ehrlich für sie. es wurde langsam zeit, dass sie männertechnisch gesehen mal auf die butterseite fällt und der kerl ist, soweit ich ihn kenne, ein wirklich netter. zweitens wäre ich vor einiger zeit wahrscheinlich noch sauer gewesen, dass sie mich nicht vorher eingeweiht hat. aber das ist eine reine ego sache und heute sagte ich ihr zwar: "du sau, wie kannst du das so lange für dich behalten?", aber ich lachte dabei und es war ehrlich ok. ich kenne sie und ich weiss, dass sie immer das richtige tut.
natürlich kann man sich denken: vertraut sie mir nicht? aber ich sag hier lieber die wahrheit: wenn man mir ein geheimnis anvertraut, sage ich es weiter. nicht allen und auch nicht vielen. aber sicher ein bis drei leuten meines vertrauens. ich kann einfach nicht anders. das geheime weitererzählen mit dem du-darfst-es-aber-auf-keine-fall-weitersagen zusatz, macht doch eine sache erst zum geheimnis. sie hat also absolut richtig gehandelt.

ab mittags war ich mit littleguy beim alljährlichen eltern-kinder-lehrer-picknick im prater. da kullter man dann auf den decken herum, plaudert hier ein wenig und dort ein bisschen und eine mama hatte winzigkleine würstchen im schlafmantel mitgebracht.
falls das nicht schlafmantel, sondern nur mantel oder teighülle heisst, bitte ich vielmals um entschuldigung. ich bin in solchen dingen nicht sehr bewandert. ich weiss nur, wie man sie isst. auf die teile war ich leider innerhalb von einer minute süchtig, was reichlich ungünstig für die picknickteilnehmer war, die sie auch gern probiert hätten.

und jetzt kommt mein lieblingshoch des heutigen tages. denn heute ist party angesagt. ich brauche so dringend eine party, wie ich erst eine dusche brauche. die woche war gut, aber stressig. witzig, aber heftig. ich will drinks. ich will musik. ich will tanzen. ich will lachen. mit mir wird eine freundin sein, die längere zeit nicht in wien war. zudem kenne ich den club noch nicht und ich glaube ganz fest daran, heute positiv überrascht zu werden. partytechnisch macht diese stadt mich wenig glücklich. aber ganz egal, ob ich mich heute spontan in den club verliebe oder nicht, wird da heute erstmal eine tonne spass gehabt.



die letzten tage waren heftig. viel los im büro und auch nur dinge, die sofort organisiert und erledigt werden müssen. die tausend dinge, die keine alarmstufe1 aufschrift tragen, machen es sich solang auf meinem tisch bequem. zumindest bin ich mir ziemlich sicher, dass unter all den zetteln, faxen, post-its und unterlagen irgendwo noch mein tisch sein muss.

mein tief:

die druckerei hätte heute um 10:00 liefern sollen. sie hatten uns die lieferung ganz fest für die zeit versprochen, wir hatten uns 2,5 stunden dazugerechnet um die unterlagen sortieren zu können und ab halb eins sollten dann diverse leute kommen und diese abholen.
die leute waren auch um halb eins da. und ich war auch da. einzig die unterlagen liessen auf sich warten.
ich hatte um viertel elf angerufen und gefragt, wie es denn nun aussieht und der nette herr am telefon erwiderte fröhlich: "wir werden am nachmittag liefern." darauf ich, hoffend, dass ich die begriffe, welche die tageszeit definieren vielleicht bis jetzt nicht begriffen habe: "wann am nachmittag?" und er sagte: "so gegen drei." charmant, gewitzt und vollkommen herrin der lage sagte ich souverän: "d-d-drei ?? das geht nicht."
schliesslich versprach die druckerei nun aber wirklich dampf zu machen und so schnell wie möglich zu liefern. so schnell wie möglich bedeutet im druckerei jargon, dass eine für zehn uhr angekündigte lieferung um dreiviertel zwei kommt.
bis dahin lotste ich die abholer um in das mit aircondition ausgestattete besprechungszimmer, bot mineralwasser an, bat die kollegin kaffee zu machen und währenddessen dachte ich mein system um und improvisierte.
als die lieferung endlich da war, schüttete ich die kartons auf den boden, rief meine kollegen zusammen und dann fingen wir an wie wild zu sortieren, zu zählen, zu verteilen. es war das reinste chaos.
seltsamerweise enden solche dinge bei mir immer im chaos. deshalb habe ich schon vor langer zeit das wort "chaos" unbenannt in: mein system.
und irgendwie haben wir es so hinbekommen, dass sich die leute beim gehen für die nette wartezeit bedankten.

mein hoch:

auf dem heimweg dachte ich, dass eine whiskas frischhaltedose für trockenfutter mein hoch wäre. nicht die dose an sich. ich hatte sie gestern beim aufbau einer veranstaltung gesehen und einer kollegin gesagt, sie solle doch bitte ein für mich klauen. mein carter hält die küche nämlich für einen selbstbedienungsladen und verstreut sein futter immer über den ganzen boden.
heute kam eben diese kollegin und stellte die dose auf meinen tisch. ich lachte und sagte: "ah, konntest du doch eine abzweigen?" und sie sagte: "nein. die passen auf wie die haftlmacher. aber ich habe so lange lose gekauft, bis ich die dose hatte. hier, für dich."
das fand ich so reizend, weil wir uns in der letzten zeit nicht besonders gut verstanden hatten. irgendwie gehen unsere wege jetzt ein wenig auseinander. aber ihr geschenk heute ging mir richtig nahe.

aber zu hause hatte ich dann noch ein hoch:

beim life ball wurde die modeschau eröffnet, indem ein bekannter schauspieler über die bühne lief und rief: "fashion - is MAGIC! life ball - is MAGIC! vienna - is MAGIC!"... undsoweiter. alles war MAGIC! und als ich vorhin aus der u-bahn stieg, hörte ich es wieder. nicht in der station, sondern in meinem kopf. ganz deutlich hörte ich da: "der kopf - ist LEER! der körper - ist LEER! der magen - ist LEER! alles - ist LEER!" ich war so müde, mir war so heiss. ich war ausgelaugt. es war ein guter tag, ich habe viel erledigt und natürlich hat es spass gemacht. aber es war anstrengend und wie ich da zur rolltreppe trottete, war ich einfach fertig mit dem leben.
zu hause angekommen erkundigte ich mich kurz bei littleguy wie sein tag war und stürzte danach umgehend unter die dusche. vorher schmiss ich die cds, die im moment in meinen badezimmer charts ganz oben stehen, aus dem player und suchte nach etwas anderem.
zwei minuten später floss kühles wasser an mir herab und maxwells "get to know ya" in mein ohr. ich hatte den song schon länger nicht mehr gehört, aber - verdammt! - er klang nie zuvor so genial wie vorhin unter der dusche.



heute war ein tag mit viel action und viel trubel. das ist keine beschwerde - im moment liebe ich meinen job mehr als die letzte chili peppers cd. aber nur einen hauch mehr.
am späten nachmittag fiel mir ein, dass ich für morgen vormittag eine menge farbkopien brauche. ich wollte meine kollegin bitten schnell zum copy shop zu rauschen. daraus wurde aber leider nichts, denn die kollegin war schon weg. also klemmte ich mein original unter den arm und kämpfte mich selbst durch den tropischen votivpark.

mein tief:

im copy shop angekommen schwitze ich erstmal allen einen "schönen guten tag", überreichte feierlich meinen bunten plan und gab an, wieviel kopien ich brauchte. eine kollegin hatte mich noch gebeten, ihr auch etwas mitzubringen. das war ein wenig komplizierter als das was ich wollte, also erklärte ich so gut es ging und die nette dame schrieb eifrig mit. dann sah sie ihre kollegin an und sagte: "hoffentlich kommt der techniker bald." ich sagte: "och, da brauchen wir keinen techniker. ich zeig ihnen, wie das gerät funktioniert." und sie sagte: "das ist leider kaputt."
beide farbkopierer waren gleichzeitg kaputt gegangen. auf meine anfrage hin erfuhr ich, dass die techniker für morgen mittag angekündigt sein. und da ich nicht genug zigaretten dabei hatte, um eine derartige wartezeit zu überbrücken, nahm ich mein zeug wieder mit und wechselte zur konkurrenz.
ich verstand allerdings überhaupt nicht, warum mir nicht gleich gesagt wurde, dass mir hier heute nicht geholfen werden kann.

mein hoch:

ich kämpfte mich also wieder durch die hitze und erreicht schliesslich - nach schier endlosen 4 minuten - den nächsten copy shop. dort gab es schon mal air condition und ich nahm das personal aus dankbarkeit dafür spontan in meine bande auf. ausserdem waren die sehr bemüht und nett und wir plauderten ein wenig. und dieser dahingeplauderte small talk tat nach dem stress der letzten stunden wirklich gut. ausserdem brachten die mich auf eine idee für "echt fett" (= versteckte kamera, szs.) man müsste in so einem shop einen hunderter ein paarmal doppelseitig farbkopieren, nach einer schere fragen, diese grottenschlechten blüten dann dort ausschneiden und total dreist mit einem der scheine die kopien bezahlen.

aussage des tages kam von u. zu mittag legten wir 20 minuten pause ein und gingen auf eine cola mit viel eis in ein nahegelegenes cafe. als wir uns wieder auf den weg zurück nach hause ins büro machten, standen wir bei der ampel und warteten auf den optischen reiz weiterlaufen zu dürfen, als sie ganz emotions- und motivationslos sagt: "scheiss hitze. arbeiten ist so sinnlos."
ah, ich sehe gerade, das funktioniert schriftlich nicht wirklich. deshalb sage ich, was man in solchen situationen immer zu sagen pflegt: ihr hättet dabei sein müssen.



ich könnte mir jetzt schwülstig mit der rechten hand an die brust fassen und sagen: "durch eine ganz wundervolle geschichte wurde ich inspiriert...." - die wahrheit ist, dass ich hier etwas aus einer kitschigen hollywood romanze klauen werde. ab heute gibt es hier eine neue rubrik mit dem namen: mein hoch / mein tief
darin werde ich das jeweilige hoch und auch das tief meines tages beschreiben. wenn jemand lust hat dies auch und vor allem auch hier zu machen, ist er/sie sehr herzlich eingeladen dies per comment zu tun.

mein tief:

"aufgrund der erkrankung eines fahrgastes" wurde meine u-bahn eingefordert. nichts ging mehr und die gesunden fahrgäste wurden - gleichzeitig mit dem zug - angehalten, mit der strassenbahn zum bus zu fahren und mit dem bus dann nach hause oder wo auch immer man hin wolle.
meine eigene sturheit geht mir bei solchen dingen ganz unsagbar auf die nerven. ich nehme es fast persönlich, wenn man mir sozusagen die u-bahn unter dem hintern wegräumt und dann marschier ich los, denn: pah! die blöde bim brauch ich nicht!
deshalb lief ich dann auch eine halbe stunde durch die hitze, mein körper kam mit schwitzen gar nicht nach. den ersten teil der strecke schritt ich noch beschwingt, während der zweiten hälfte rief ich mir innerlich selbst schimpfworte zu, wohlwissen, dass ich beim nächsten mal wieder so blöd sein werde.

mein hoch:

vor unserem haus stehen fünf bis sechs sprenkelanlagen und ich habe morgens beim in-die-arbeit-gehen und abends beim von-der-arbeit-nach-hause-kommen einen mordsspass damit. natürlich ist bei der hitze eine kleine abkühlung immer willkommen, aber wenn einem der wasserstrahl erwischt, ist man pitschnass und ich dusche doch ganz gern zu hause. denn: home is where your duschgel is.
beim passieren der sprenkler gelten drei regeln:
1. laufen ist verboten
2. der wasserstrahl muss entweder knapp vor einem oder aber
einem verdammt nah auf den fersen sein
3. die sonnenbrille muss man anbehalten. durch die getönten
scheiben ist der feind nämlich viel schwieriger auszumachen

ich habe immer sehr viel spass damit, aber heute war es besonders lustig, weil ich so viele sackerl in der hand hatte.



 
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