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stories

vor einiger zeit stellte ich abends fest, dass ich keine zigaretten mehr hatte und plante deshalb einen ausflug zum automaten. leider ging mein kleingeld bei zehn euro los, also bat ich littleguy mir im tausch dafür etwas von seinem kleingeld zu geben. er fragte: "wofür brauchst du das geld?"
und ich sagte: "ich muss nochmal zum zigarettenautomat."
und er sagte: "nein, dafür geb ich dir kein geld."
ich sagte: "du sollst mir das geld ja nicht schenken. du sollst bloss wechseln."
aber er schüttelte den kopf, liess seine göttlich schimmernden münzen wieder ein seine brieftasche wandern und machte sich auf den weg, diese wieder in seiner schultasche zu verstauen.
ich bot ihm an, dass er mir 3 euro 30 cent gibt und dafür einen ganzen zehner bekommt. er sagte trotzdem nein.

als mutter hab ich da einen guten job gemacht. aber als raucherin hab ich echt versagt.



bei geburtstagsfeiern lasse ich mir immer gern die geburts-geschichte des geburtstagskindes erzählen. gerne auch immer wieder. ich mag es gern, mit einem glas sekt dazusitzen und von dem tag zu hören, an dem der ganze spass began.

im jänner habe ich kurz überlegt hier meine geschichte zu erzählen. leider war es ein sehr stressiger tag und ich kam nicht dazu. ich werde das dann einfach nächstes jahr machen.

heute erzähle ich dafür littleguys geschichte:

ich habe schon einmal erwähnt, dass ich eine ziemlich junge mama bin. heute fällt es nicht mehr so sehr ins gewicht. es wundert die leute nur kurz, wenn sie hören, dass ich ein kind habe. und später wundert es sie noch kurz sehr, dass der kerl schon 10 jahre alt ist.

als die wehen einsetzen, lag ich auf meinem bett und schaute "beverly hills 90210". es war die folge, in dem das peach pit abgerissen werden sollte und brandon walsh alle anderen motivierte, dagegen anzukämpfen. die folge schaute ich noch fertig und dann fuhr ich ins krankenhaus.

dort verbrachte ich sehr viel zeit damit, in den wehen zu liegen, zu laufen, zu baden und ich bin auch stufen auf und ab gelaufen. das alles sollte den geburtsvorgang beschleunigen. littleguy hatte ganz offensichtlich noch nie etwas davon gehört und dachte sich wohl: "die frau schein wohl noch ein wenig im stress zu sein. da bleib ich lieber noch hier drin und chill a bissl."
nach fünfzehn stunden war er dann doch bereit rauszukommen und nach den ersten presswehen hätte ich es absolut in ordnung gefunden, wenn er drin geblieben wäre.

während dieser nacht fragte ich die schwester irgendwann, was babies denn im bauch machen, wenn sie mal müssen. müssen die nicht oder machen die in den bauch oder was? sie sagte bloss, dass sie das noch nie gefragt worden wäre und mehr wusste sie leider auch nicht dazu. das letzte wort behielt in der sache littleguy, denn als ich endlich dieses mindestens zwölf meter grosse etwas aus mir herausgepresst hatte und der arzt mir den kleinen verschmierten nackten wurm auf den bauch legte, hielt er das für den geeigneten ort um mal eben zu demonstrieren, dass er die ausscheidung schon perfekt drauf hat.

meine mama durfte ihn baden und ich lag da ganz allein in dem krankenhausbett und hörte wie draussen die schwestern und ärzte und alle anderen ständig sagten: "ach ist der süss." für mich interessierte sich niemand mehr.

ich weiss noch, dass mir eine schwester etwas zu essen brachte. suppe. aber mit dem löffel stimmte was nicht. der war aus einem seltsamen material, dass die nasa entwickelt haben muss. er sah ganz harmlos und normal aus. aber er wog mindestens soviel wie ein kombi. ich strengte mich sehr an und schaffte es, einmal den löffel bis zum mund zu führen und zurück zum teller. dann war ich vollkommen erledigt und schlief ein.

später an dem tag besuchte ich das zimmer mit all den neuen babies, ging die bettchen entlang und versuchte nicht auf die namensschilder zu schauen. ich wollte ihn so erkennen. natürlich schaute ich aber doch auf die schilder und war immer ganz erleichtert, denn da waren wirklich hässliche kinder dabei. dann kam ich bei seinem bett an. er lag da und schlief und war wunderschön. ich war vollauf damit zufrieden ihn einfach nur anzusehen.

am nächsten tag - ich war inzwischen aus dem kreissaal ausgezogen - lag littleguy in seinem bettchen neben meinem bett und fing an zu weinen. ich hob ihn extrem umständlich heraus und fand, dass ein baby in der handhabung nicht gerade userfreundlich war. ich bot ihm milch, doch die lehnte er trotz der schicken verpackung ab. "freund, dass ändert sich noch", dachte ich mir. ich bot ihm tee, aber auch den wollte er nicht. ich beschloss erstmal die schwestern um eine betriebsanleitung zu bieten, denn ich hatte keine ahnung, was der kleine hier so zum heulen findet. ich legte ihn umständlich auf mein bett, kletterte noch umständlicher selbst aus diesem und hob ihn auch wiederum sehr umständlich hoch. dann machten wir uns auf den weg ins schwesternzimmer und dort angekommen, weinte er nicht mehr und ich sagte zur schwester: "eigentlich war ich gekommen, weil er weinte und ich nicht wusste, was er will." sie sah ihn kurz an und fragte: "ist das littleguy?" ich bejahte und sie lachte und erklärte mir: "der will einfach nur unterhalten werden. bei der dienstübergabe schlummern alle babies brav vor sich hin und schauen durch die gegend - er aber ist erst zufrieden, wenn er mit uns am tisch sitzen kann um der dienstübergabe zu lauschen."

von diesen moment an war mir klar, wie dieser junge drauf ist. und ich war ganz furchtbar stolz auf ihn.



die ganze geschichte passierte im sommer vor zwei jahren. littleguy bat mich eines nachmittag um ein butterbrot und das bekam er natürlich auch. ich ging einkaufen und als ich zurück kam, entdeckte ich eben jenes angebissene butterbrot in unserem klo.

ich fing mir also den racker und fragte, wie denn das brot ins klo kam. er sah mich mit unschuldsmiene an und beteuerte, dass er keine ahnung habe und sein brot wäre es sowieso nicht.

ich sagte ihm, dass nur wir beide hier wohnten und ich mit an sicherheit grenzeder wahrscheinlichkeit ausschliessen konnte, dass ich das brot hineingeworfen hätte.

da fiel es ihm wieder ein. tatsächlich trug es sich nämlich so zu, dass er gerade in sein brot biss, als er ganz plötzlich aufs klo musste. deshalb machte er sich MIT DEM BROT auf den weg, stolperte kurz vor der toilette, das brot entglitt ihm und landete direkt in der schüssel.

das wollte ich nun genauer wissen. "seit wann nehmen wir hier denn essen mit aufs klo??"

da stellte sich heraus, dass er das brot doch NICHT mitgenommen hatte. er legte es auf den teller und ging aufs klo und als er wieder zurück war, war das brot verschwunden.

ich fragte ihn, wer den nun der übeltäter war und er sagte, er wisse es nicht. deshalb sagte ich ihm, er solle platz nehmen und darüber nachdenken.

schon nach kurzer zeit fiel es ihm ein. "der fernseher hat das brot ins klo geschmissen!"
"der fernseher hat das brot ins klo geschmissen??"
"ja."
"bist du sicher?"
"ja."
"unser fern-seh-er hat das brot ins klo geschmissen??"
"ja."

ich war fassungslos ob der dreistigkeit mit der mir der wicht hier ins gesicht log. und noch fassungsloser war ich über die tatsache, dass er mich ganz offensichtlich für einen überlebenden gehirnspender hielt.

ich rauchte mir eine an und überlegte, was zu hier nun zu tun war. einerseits musste ich lachen. aber das ist schlecht. wenn du erstmal gelacht hast, hast du verloren. andererseits war das die
bodenloseste frechheit, die mir seit langem untergekommen war.

schliesslich pfiff ich ihn wieder zu mir uns sprach: "ich habe mir das gut überlegt. weisst du, ich muss hart arbeiten um uns all die sachen zu kaufen. und ich kann es mir von unserem unterhaltungs-
equipment sicherlich nicht bieten lassen, dass es so mit meinen lebensmitteln umgeht. deshalb werde ich den fernseher zurück ins geschäft bringen. so kann er sich hier wirklich nicht benehmen."

littleguy zuckte nicht mal mit der wimper. er hörte mir ganz ruhig zu und sagte, ohne auch nur überlegen zu müssen: "hab ich gesagt der fernseher wars? nein, das stimmt nicht. es war das bügeleisen."


ich erzählte eine woche später dem vater eines schulfreundes von littleguy davon. er ist psychologe und lachte sich fast kaputt.

ich sagte, dass ich die geschichte natürlich witzig fand - gleichzeitig muss ich mich aber schon fragen: für wie blöd hält mein kind mich.

er aber sagte mir folgendes: kinder glauben, dass sie durchsichtig sind. nicht unsichtbar, sondern durchsichtig. sie glauben, dass erwachsene sie "durchschauen" und ihre gedanken, gefühle und vorhaben sehen können. so ungefähr ab begin der schule hegen sie langsam den verdacht, dass das eventuell gar nicht stimmt. deshalb fangen sie an, es auszuprobieren. und weil sie keine erfahrung im lügen haben, denken sie sich solchen schwachsinn aus.

fazit: wenn dir dein kind in diesem alter ein gschichtl druckt, dass noch nicht einmal der dümmste und leichtgläubigste mensch glauben würde, dann kannst du dir gratulieren, denn es ist vollauf und gesund.



der freund einer freundin war eines abends länger unterwegs und er feierte sehr fröhlich und reichlich flüssig. irgendwann war er dann sehr betrunken und beschloss - sehr geistesgegenwärtig - dass es wohl der rechte zeitpunkt wäre, um mit dem auto nach hause zu fahren. er stieg also in sein auto und machte sich auf den heimweg. manche wissen es ja auch erfahrung: wenn man kurz vor dem verlust der muttersprache steht, ist die optik meist auch nicht mehr ganz optimal und das war wohl auch der grund, warum er von der strasse abkam und geradewegs in den wald raste. und mit einer portion glück, die sich andere auf ihre gesamte lebensdauer aufteilen müssen, schaffte er es irgendwie, um die bäume herum zu fahren. links, links, scharf rechts - ahhhhh LINKS !! so ungefähr muss man sich das vorstellen. auf einem kleinen hügel kam sein auto dann zum stehen - ohne auch nur einen kratzer abbekommen zu haben. der fahrer selbst machte das, was wohl jeder mann gemacht hätte. nachdem er festgestellt hatte, dass er nicht einmal eine kleine schramme als erinnerung behalten würde, wollte er aus dem auto steigen um zu sehen, wie es denn dem auto nach der kleinen spritztour durch den wald so geht. beim aussteigen stolperte er über seine eigenen beine, stürzte aus dem auto und brach sich sein bein. und SO ist das leben!



vor vielen vielen vielen jahren, lang bevor es uns menschen gab, bevölkerten seltsame wesen die erde. es waren zwitterwesen die ihre tage damit verbrachten zu singen, zu tanzen, einander geschichten zu erzählen, zu feiern und rundum glücklich zu sein.
aber es gab auch geister, die die ständige gute laune der wesen einfach nicht ertragen konnten. und obwohl diese immer freundlich zu ihnen waren, hassten die geister die wesen. sie waren angewidert und ihr neid und ihre eifersucht auf das glück der wesen schnürrte ihnen die kehle zu. und eines nachts überfielen sie die wesen, fingen alle ein, brachen sie in der mitte entzwei und verstreuten die teile in alle windrichtungen.
die nachfahren dieser wesen sind wir menschen, die bruchstelle ist heute noch erkennbar: der nabel. seitdem verbringen die menschen ihre zeit damit ihren passenden nabel zu finden.

ich mag diese geschichte. wahrscheinlich deshalb, weil ich ganz ehrlich und wirklich daran glaube, dass zwei menschen miteinander glücklich werden können. das ist vermutlich einfacher, wenn man den ganzen tag mit singen, tanzen und feiern verbringen kann und alle anderen ebenso glücklich sind. ich geh jetzt einfach mal davon aus: das wird uns nicht passieren. es kann dennoch funktionieren. ich bin in der zwischenzeit ziemlich sicher, dass ein gewisses funken dazugehört, eine bestimmte anziehung und verdammt viel humor.



 
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