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als ich heute morgen in mein büro kam, stand da ein kleiner lila osterhase auf meinem schreibtisch und grinste mich mit seinen hasenzähnen frech an. mitten auf meinem schreibtisch stand er da. einfach so. wartete auf mich und grinste. und eines muss ich da nun schon sagen ...

den hat der osterhase richtig scheisse versteckt.



es ist doch wirklich erstaunlich. da läuft man als frau durchs leben und hält sich clever und smart, emanzipiert und stark und die männer hat man längst alle durchschaut und überhaupt. und dann kriegt einem so ein abgebrühter und berüchtigter charmebolzen doch wieder dran, mit seiner verspielten begeisterung fürs flirten. und auch, weil er sich bei allem was er sagt, richtig weit aus der achterbahn lehnt.

bisher dachte ich "meine herren, könnt ihr die braterei nicht einfach einstellen?"

das ändere ich jetzt auf "wenn schon braten, dann bitte richtig."



seit tagen erzählt mir littleguy, wenn er in den prater geht, dann geht er mit seinem freund durch das "jack the ripper haus". ich bin ja für sowas nicht zu haben. erstens muss man da zu fuss durchgehen und das würde für mich bedeuten, dass ich dann, wenn ich das erste mal erschreckt werde, stehen bleibe und mich weigere weiter zu gehen. zweitens denke ich, wo jack the ripper drauf steht, ist jack the ripper drin. littleguy hingegen lacht seit tagen nur über mich und meine ängstlichkeit.

heute war es dann also soweit und littleguy und sein freund h. durften ihre runden durch den prater alleine ziehen. als wir uns eine halbe stunde später wieder trafen, wollte ich natürlich wissen, ob sie nun im ripper-haus waren. beide wurden ein kleines bisschen verlegen und nuschelten ein "ja".

"und, wie wars ??" brannte ich darauf zu erfahren und die beiden sahen sich kurz an, grinsten verlegen und schliesslich erzählten sie doch noch: die beiden helden waren genau bis zur ersten ecke gekommen. da waren seltsame geräusche und es war so dunkel und überhaupt. also machten sie dort, vor der ersten ecke, kehrt und verliessen das ripper-haus wieder durch den eingang.

damit müssen sich die beiden jetzt mindestens bis mai von mir frotzeln lassen. gleichzeitig ist das eine schöne geschichte, die uns eines wiedermal vor augen führt: es kommt nicht auf die erziehung an. grosse klappe und nicht viel dahinter dürfte den jungs einfach in den genen liegen.



die mit abstand coolste anschaffung der letzten woche war eine schuhputzmaschine fürs büro. sie steht jetzt draussen im gang und wir können uns alle in unseren schuhen spiegeln. in den raulederschuhen konsequenterweise nicht, aber die sind dafür auch schön sauber.

ich konnte schon früher in hotels nie an den maschinen vorbei gehen, ohne meine beschuhten füsschen unter die rotierenden bürsten zu halten. dennoch kam erste ein kleins häh?-gefühl auf, als mein chef mich bat, sowas zu besorgen. in wahrheit eine unheimlich weise entscheidung.

um der tollen maschine gerecht zu werden, musste ich gestern natürlich zwei neue paar schuhe kaufen. das paar, das mich heute durch den tag trägt, hab ich vorhin schon geputzt. deshalb geh ich jetzt raus und dreh eine runde, um einen anlass haben, sie gleich wieder zu putzen.



gestern nachmittag. die unverwechselbare stimme unseres lieblingsschefs tönt aus der küche:

"scheisse !! die milch hat was..."

ruft die kollegin zurück:

"was hat sie denn ?"

darauf die antwort:

"die milch hat ein loch !!"


meine vermutung wäre ja, dass der ursprüngliche plan war, aus genau dieser milch emmenthaler zu machen. da wird nämlich erst die milch gelöchert. aber dann wurde der prozess doch noch abgebrochen und die milch durfte milch bleiben.



nach einer anstrengenden woche war ich müde. körperlich und geistig und ausserdem war ich noch so einiges müde. als t. anrief um zu fragen, ob ich zu einem konzert im birdland mitkommen würde, sagte ich zu, weil ich dachte, es wäre einfach gut ein wenig raus zu kommen. ich dachte, ich höre ein bisschen musik und nach zweienthalb stunden bin ich wieder zu hause. und so ging ich gestern abend ins birdland um martin luther und band zu hören. rebel soul music.

nach dem ersten song dachte ich "der ist gut". nach dem zweiten song dachte ich "der ist verdammt gut". und irgendwann zwischen dem dritten song und dem ende des konzerts, hatte er mich. und nicht nur mich. die leute liessen ihre reservierten plätze reservierte plätze sein und standen alle. sie klatschten, sie tanzen und sie schrien. nicht am ende des songs, sondern mittendrin.

in jeans und dunkelroten boots, mit schwarzen shirt, sonnenbrillen und schwarzem hut steht martin luther auf der bühne, hält die augen geschlossen und spielt auf seiner e-gitarre. spätestens dann weiss man, dass der unterschied zwischen songs spielen und musik machen so gross ist, wie der zwischen sex haben und liebe machen.

die cd heisst "rebel soul music" und ich musste den ersten song "daily bread" viermal hören, bevor ich zu track 2 weitergehen konnte. "growing pains" bläst dir den arsch weg. der mann macht richtig guten soul, rockt aber auch sehr. das kann man unbedingt als sehr dringende kaufempfehlung verstehen.

der liebe leser hat es da auch wesentlich einfacher. einfach bei amazon bestellen oder beim gutsortierten musicdealer deiner wahl einkaufen. ich musste die nette dame am cd verkaufstresen erst einmal von der dringlichkeit meines einkaufs überzeugen, da keine cds mehr da waren. im endeffekt rückte sie die allerletzte cd raus, die sich eigentlich ein anderer gast während des konzerts zurücklegen hatte lassen. ich war bereits aus dem club raus, als ich nochmal zurückging, um ihr zu sagen, wie sehr ich die cd jetzt gleich brauchte. und dann stand ich bloss da und sah sie an. ich dachte, erklären könne ich es ohnehin nicht. und nachdem wir uns einige zeitlang angesehen hatte, berichtete sie eben von der zurückgelegten cd. einige augeblicke später gab sie mir die cd und wünschte mir breit grinsend viel spass damit. sie muss mir angesehen haben, wie sehr ich die cd haben wollte und wahrscheinlich auch, dass ich da ohne auch gar nicht wieder weggegangen wäre.


edit: rebel soul music. "daily bread" anhören, schön laut. dazu cafe latte trinken und in die sonne blinzeln. besser geht nicht. besser geht echt nicht. mitmachen. jetzt gleich.



 
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