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meinen allerersten ipod brachte m. aus den u.s. and a. mit. hab ich sicher was drüber geschrieben. wäre ich nicht von haus aus legendär faul, würde ich danach suchen.

dieser ipod war mein schatz, mein alles, mein liebling und hielt so ungefähr knapp über ein jahr. dann war er kaputt. ich brauchte ihn zur reparatur und die diagnose war nicht gut.

also schnappte ich mir eines nachmittags meinen kollegen und liess mich in ein ipod geschäft fahren. mein neuer ipod war mein schatz, mein alles, mein liebling und hielt so ungefähr knapp über ein jahr. dann machte er seltsame sachen und ich brachte ihn zur reparatur. während ich in der schlange der leute stand, die gerne was funktionstüchtig gekriegt hätten, spielte ich aus langeweile an dem ipod herum und das verdammte teil funktionierte plötzlich tadellos. mein ipod war wieder mein schatz, mein alles, mein lieblung und das blieb er für die nächsten achtundvierzig stunden. dann war er kaputt.

ich nahm den baby ipod meines chefs als geisel und überlegt, ob ich mir nun ernsthaft den dritten ipod in so ungefähr vier jahren kaufe. das ist nämlich echt kein schlechter schnitt. ich musste da wirklich gut darüber nachdenken und am besten kann man denken, wenn man ein trauriges ipod gesicht macht, was nicht schwer ist, wenn man unterwegs keine musik hören kann. oder aber via geisel schon, aber von diesen baby ipod passt ja nichts drauf. mit einer dermassen geringen auswahl kann ein mädel wie ich nicht bis ins büro und wieder nach hause kommen. no fucking way.

wenn man lange genug ein trauriges gesicht macht und dazu noch geburtstag hat, findet sich manchmal jemand, der einem einen neuen ipod schenkt.

jetzt hab ich ihn seit gut einer woche und er ist mein schatz, mein alles, mein liebling und sieht noch viel wunderschöner aus als seine zwei vorgänger.

die weisen sprüchen von all den technischen daredevils gehen mir am arsch vorbei. mich interessiert keine spur, ob andere geräte auch gut oder noch besser, aber dafür billiger sind. mich hat überhaupt noch nie interessiert, ob andere geräte kleiner sind. glaubt hier etwa noch immer jemand an den "es kommt nicht auf die grösse" schmäh ? ladies & gentlemen, size does matter!

was ich aber schon gerne hätte, ist ein dankschreiben von apple. mein verschleiß ist echt nicht schlecht. eine simple karte würde mir reichen.

"liebe miss,

vielen dank für deine konstante und vollkommen naive gutgläubigkeit. dein neuer ipod hält sicher mindestens zwanzig jahre lang.

bussi,
apple"

ich finde, das ist echt nicht zu viel verlangt.



ich verlier' ja öfter mal was aus den augen. mein handy, meine schlüssel, meine ziele, um nur wenige beispiele zu nennen. manchmal verliert man auch freunde - oder auch "freunde" - aus den augen, aber sowas passiert ja eher mit wenigstens unterbewusster absicht. ein teil von einem beschliesst, dass man diesen teil verkümmern lassen kann und so passiert es dann auch. kennt man. kenn ich.

blöderweise ist mir jetzt jemand abhanden gekommen und das vollkommen ungeplant. weder bewusst, noch un- bzw. unterbewusst. wir waren mal kolleginnen, verstanden uns mal besser, mal schlechter, mal besser. dann ging jeder beruflich seines weges und es kam eine zeit, in der unser kontakt rein privater natur war und wir hatten einander viel zu erzählen und es war immer lustig und spannend.

aber wie das leben so spielt, sind alle sehr beschäftigt oder haben gut damit zu tun, eben nicht viel beschäftigt zu sein. die habens sowieso am besten, weil die genug zeit haben, um unsinn auszuhecken. aber ich komme vom thema ab.

als ich sie das letzte mal sah, war das im cafe prückl. wir haben viel geraucht und noch mehr geredet. sie wirkte gut und vergnügt und glücklich.

die zeit verging und ich kann mich erinnern, dass wir vor ein paar monaten telefoniert haben. oder hatten wir gemailt ? sie hatte mit dem rauchen aufgehört und wollte deshalb erstmal nicht in ein cafe gehen. ich sagte, wir könnten auch spazieren gehen und ich würde auch nicht rauchen. ein dreister vorschlag meinerseits. ich hasse es, wenn ich netter zu anderen bin, als zu mir selbst. mann, ist das schon länger als ein jahr her ? kann das sein, dass das im letzten winter war ?

auf jeden fall fall wollte ich sie vor ein paar wochen anrufen, aber die nummer stimmte nicht mehr. ich dachte, ich kümmer mich demnächst mal drum.

in den letzten wochen hab ich immer wieder mal dran gedacht und es aufgeschoben.

gerade vorhin suchte ich ein altes mail von ihr raus (wegen des firmennamens), suchte die firma aus dem telefonbuch und rief dort an. die nette dame dort sagte, dass sie da noch arbeitet, aber im mutterschutz ist. mutterschutz!! sie hat versprochen, ihre meine nachricht weiterzuleiten. sowas kenn ich. ich weiss genau, wie ich bin, wenn jemand anruft und solche storys erzählt. da denk ich immer: "du freak" und jetzt bin ich fair und sage mir "ich freak".

der werte leser sagt sich "die ist echt ein freak, wen soll denn sowas bitte interessieren?" aber diese frage kann ich ganz locker und ohne nachdenken beantworten: natürlich soll sie das lesen. sie, die verschollene freundin. ganz im sinne von "bitte melde dich!" ist das hier ganz klar ein aufruf: s, bitte melde dich!! erstens würde ich gerne wissen, wie es dir in den letzten monaten so ergangen ist und zweitens würde so das führen eines blogs doch wirklich mal sinn ergeben.

und jetzt setze ich mich an die biegung des flusses und warte, was kommt. denn das leben ist ein langer, ruhiger fluss. machmal mit ein paar stromschnellen, manchmal gehts auch bergab, manchmal wirds ein wenig kalt und dann kann es zur bildung einer dünnen eisschicht kommen. wenn man seinem fluss in wien zusieht, gibts auch manchmal strudel, meistens zum kaffee.

dickes bussi,

deine miss



freitag morgen ins büro kommen, einen kaffee trinken, eine zigarette rauchen und danach feststellen, dass es noch nicht fünf ist, verdirbt einem schon irgendwie den tag.

amüsiert hat mich dafür heute schon, dass zur angelobung von neuen ministern bzw. des bundeskanzlers eine begleitperson mitkommen darf. und dass die mama vom gusenbauer im bundeskanzlerbüro gewartet hat, weil er zur angelobung seine frau mitnahm. grundsätzlich lieb, so menschlich quasi. andererseits ist der herr der neue bundeskanzler und am ersten arbeitstag kommt die mama mit ? erinnert mich an den ersten schultag. wien ist eine lustige stadt.

dafür ist heute ganz offensichtlich wieder einmal ein tag der wünsche. mein zeitungsmann war nicht da. ich hoffe, dass er nicht krank ist. wenn er da ist, dann legt er immer ein paar u-bahn-zeitungen zur seite und wenn ich lust habe, mich morgens während der fahrt ins büro zu amüsieren, hol ich mir bei ihm ein exemplar. weil doch im zeitungskistchen um neun natürlich nichts mehr drin ist. um acht manchmal schon, aber ich hol mir die gratiszeitung lieber beim zeitungsmann und plauder noch ein bisschen. auf jeden fall war er heute nicht da und angestachelt vom wunderbaren österreichblog auf twoday, dachte ich so bei mir: "heute würde ich gerne mal diesen absoluten schwachsinn in seinem natürlichen lebensraum beobachten." ich stieg ich in die u-bahn ein, suchte mir einen platz und da lag doch glatt ein österreich schmierpapier. nach drei seiten habe ich beschlossen, doch lieber wieder nur die zusammenfassung im blog zu lesen und den dreck weggelegt.

schon nahe dem büro einem öffentlichen verkehrsmittel enstiegen, überlegte ich, welchen weg ich für das letzte stückchen zum büro einschlagen sollte. es gibt da ein paar möglichkeiten, aber die fand ich heute alle lahm. halbherzig entschied ich mich dann doch für einen und trottete los, war aber pampfig, weil mir doch langweilig war. aber schon eine minute später stellte sich mir das auto meines kollegen in den weg und das war die beste lösung überhaupt. gefahren werden, sich um den weg nicht kümmern müssen und statt dessen mit dem radio spielen langweilt mich nämlich nicht.

das mit dem wünschen funktioniert ja auffallend oft. sogar dann, wenn man gar nicht konkret wünscht. aber ich habs noch nicht ganz unter kontrolle. eine gute freundin von mir wollte viktor gernot gerne mal aus der nähe sehen, also hab ich gesagt, wir wünschen uns einfach, dass er mal im cafe engländer ist, wenn wir auch das sind. es hat dann noch ein paar wochen gedauert, aber seitdem war er fast immer da, wenn wir dort waren. gerade fällt mir allerdings ein, dass ich doof bin. hern gernot wünsch ich hin, aber ich denke nicht daran, mir vorab zu wünschen, dass einer meiner lieblingsplätze frei ist.

jetzt sollte ich mir gut überlegen, was ich als nächstes gut finden würde. was zu essen wäre vermutlich eine schicke sache.



schon wieder ein umzug ... seit ich bei dieser firma bin, zieh ich das vierte mal um. in sechs jahren. früher habe ich räumliche veränderungen gehasst. heute bin ich nicht lang genug an einem ort, um mich wirklich daran gewöhnen zu können. nein, das war jetzt gelogen. in wahrheit mag ich veränderungen immer noch nicht, aber ich hab mich dran gewöhnt.

bis jetzt hatte ich mein büro immer mit ein oder zwei kollegen geteilt. sowas ist deshalb praktisch, weil man bei umzügen hilfe hat und ausserdem ein wenig eingeschränkt ist, in sachen ausbreitung. jetzt sitze ich hier und frag mich, wo all das zeug herkommt.

gut, comics und private fotos an den wänden sind obligatorisch. aber wo zum teufel hab ich die drei liegestühle her, die neben der tür an der wand lehnen ? ach ja, genau, das war letzten sommer. man könnte sagen, ich hab höflich gefragt, ob ich die klauen darf. so ähnlich wie bei den absperrgittern. nur das die nicht in meinem büro stehen, sondern draussen in der nähe des parkplatzes herumliegen.

und für jemanden, der nicht wirklich gern wein oder sekt trinkt, sieht das hier eigentlich ein bisschen aus wie eine sekt- und weinbar. fünf flaschen insgesamt, fein säuberlich aufgereiht, direkt neben der packung meersalz.

dann hätten wir da noch ein knappes dutzend kleiner bis mittelkleiner stofftiere. die bringt der job so mit sich und obwohl ich sie ständig allen besuchern meines büros weiterschenke, werden sie nicht weniger. fragen sie erst gar nicht ...

eine badetasche voller promotionartikel. zum anschauen. alles unbrauchbar. trotzdem, wer weiss.

was haben wir da noch ? ein gehirn aus schaumstoff, das hab ich von a. einen zimmerbrunnen. drei plastikkappen aus denen man eis essen kann. zig bücher und noch mehr cds. diverseste zeitschriften. ein aktuelles guinnes buch der rekorde. zwei grosse boxen jolly buntstifte. ein einkaufskorb. ein original verpacker radiowecker. vier paar schuhe plus das eine paar, das ich an den füssen trage. drei radios mit cd player. ein troll aus irland. eine schüssel voller muscheln. ein korb voller stifte, fernbedinungen, schlüssel und einem fisch, der lustige geräusche macht, wenn man ihn richtig anfasst. eine wettermaus, die nie richtig das wetter angesagt hat. sie glitzert auch nicht mehr richtig, dafür ist dieser glitzerdreck auf allem, was jetzt oder jemals in der nähe der maus zu liegen kam. drei regenschirme! das ist deshalb beachtlich, weil ich doch nur einen einzigen besitze. eine spardose die i. mal für mich gebastelt hat. eine schachtel hundekekse, die ist aber schon fast leer.

ein aura-spray, ein feng shui raumspray ... hey, die hab ich vor einem date mal verwechselt. das war blöd.

hab ich den einkaufskorb schon erwähnt ? der ist schön und ich versuche jetzt schon dreimal ihn herzuschenken. keine chance. ich packe geschenke rein, gebe das ganze her, die leute nehmen die geschenke raus und geben den korb wieder zurück. ein boomerang korb also.

ein feuerwehrkalender. hab ich mir irgendwie heisser vorgestellt. ich sollte versuchen, ihn mit dem korb herschenken.

ein weihnachtsstern. ein kleiner baum voller plastikperlen, hat eine mitarbeiterin aus dem urlaub mitgebracht, deshalb muss ich ihn behalten. er ist sehr kitschig, fällt aber in diesem büro hier eigentlich gar nicht auf. komisch, woran könnte das wohl liegen ?



ich habe jetzt gut eine woche lang an einem buch gelesen und ich lese öfter mal bücher die mir gefallen und die ich mag. und ich kenne das gefühl traurig zu sein, weil ein buch, eine geschichte, zu ende ist. aber gestern abend habe ich das erste mal deshalb geweint.

zum einen ein bisschen der geschichte wegen. obwohl das ende nicht überraschend kam. es beginnt mit einer krebsdiagnose und man weiss von anfang an, dass diese geschichte, so wie alles, mit dem tod endet. trotzdem war ich ehrlich traurig über den tod des mannes.

aber noch mehr traurig war ich, weil das buch aus und die geschichte zu ende war und ich absolut nicht bereit war das zu akzeptieren. ich wollte die leute aus der geschichte noch weiter begleiten, noch eine weile neben ihnen herlaufen.

ich bin jetzt nicht letztendlich doch noch vollkommen durchgeknallt und verzweifelt, weil ein buch ein ende hat. ich war einfach nur wirklich sehr sehr traurig. manchmal ist abschied nehmen einfach nicht einfach.

gleichzeitig bin ich hocherfreut darüber es gelesen zu haben und es wieder lesen zu können. wie oft liest man ein buch das solche reaktionen bei einem auslöst ? höchst selten bis nie, würde ich sagen. das wiederum ist allerdings traurig.

aber schön ist, wie freude und traurigkeit über ein und diesselbe sache so nah beeinander liegen und sozusagen hand in hand dastehen.

meine ambivalenz amüsiert mich übrigens in der letzten zeit sehr.



Und wie oft hast du schon die Nacht mit einem Helden verbracht
und bist am nächsten Morgen neben dem Teufel erwacht


oft. zu oft. man sollte glauben, dass man aus fehlern lernt und obwohl ich kein fan davon bin, meine zeit und die dinge, die sie mit sich bringt in jahrespäcken einzuschnüren, bietet sowas ja doch die möglichkeit eines überschaubare rahmens. jetzt geht also wiedermal ein jahr zu ende und wiedermal hab ich es nicht geschafft, nicht doch neben einem teufel zu erwachen.

keine grosse sache an sich. keine grosse liebe, keine grossen gefühle. und trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, eine sache die man getrost auch hätte auslassen können.

schick die dämonen in die hölle wo sie hingehören.

ja genau. und die teufel gleich mit. nicht, weil es schmerzlich ist, sondern weil es egal ist. wäre es noch schmerzlich, würde es wenigstens sinn machen. so aber ist es bloss eine sache, von der man längst weiss, was man davon hält und es trotzdem wieder macht. ganz so, als wüsste man, dass man rohen fisch eklig findet und trotzdem immer wieder sushi bestellt.

seine eigenen erkenntnisse zu ignorieren ist irgendwie ziemlich dekadent.



(sämtliche zitate von thomas d. aus "uns trennt das leben")



als einer der von drausen kommt einfach meinen lieblingsitaliener quasi rund um die uhr zu besetzen ist zwar - aus meiner sicht gesehen - gar nicht mal so witzig, aber kann ich halt nichts dagegen machen.

wenn einer dann noch streng geheime pläne entwickelt und die immer schön von mir fern hält, ist das der freundschaft auch nicht wirklich förderlich, aber halt auch nur schwer was dagegen machbar.

wenn dieser einer dann aber diese beiden dinge verbindet und die aufzeichnungen seiner streng geheimen pläne bei eben meinem lieblingsitaliener vergisst und liegen lässt, dann ist er der dümmste mensch, von dem ich je gehört habe.

andererseits hab er mir aber noch ein paar stifte dazugepackt und dafür bin ich ehrlich dankbar. weil, stifte kann man immer brauchen.



 
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