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just

rund um mich laufen die leute wie die irren zur apotheke, um sich mit anti-vogelgrippen-wunderzeug einzudecken. nun gehen dir vorräte der medikamenten dealer zur neige, wer sich kein grippezeug zulegte, hat pech gehabt. und während sich die fleissigen einkäufer langsam wieder entspannen, kommen die medien gerade noch rechtzeitig mit der meldung daher, dass in salzburg eine bse-kuh entdeckt wurde.

finde ich cool. nichts im amüsanter als das leben an sich. irgendwann lach ich mich nochmal tot. ob's in der apotheke wohl was dagegen gibt ?



letzten freitag traf ich gott. es war so gegen halb zehn und ich kam gerade die stufen von der schnellbahn runter und zündete mir eine zigarette an. ein alter herr blieb auf den treppen stehen, lächelte und bewegte die lippen. das brachte mich auf die idee, dass er vielleicht gerade mit mir redet. also nahm ich die musikstöpsel aus den ohren, lächelte und schaute ihn an. und er stand da, sah mich ganz milde lächelnd an und sagte "sie sollte nicht soviel rauchen". sein ton war absolut nicht schulmeisterlich, sondern ganz sanft und irgendwie fürsorglich, aber nicht aufdringlich. ich sagte: "ich werde es versuchen", verabschiedete mich und ging weiter.

und sofort dachte ich drüber nach, woher dieser mir vollkommen unbekannte mann wissen konnte, dass ich in der letzten zeit absolut zuviel rauchte. das konnte er gar nicht wissen, aber sein ton war ganz so, als wüsste er genau, wovon er da spricht. und so beschloss ich, dass das gott oder zumindest ein von gott geschickter engel sein musste. vielleicht ziehen die jetzt eine "gegen lungenkrebs!" kampagne durch.

kurze zeit später stand bei einer veranstaltung ein auto da, wo es absolut nicht stehen durfte. also marschierte ich in den ganzen wunderbaren gastronomischen betrieb, vor dem das auto parkte, um zu fragen, wem es denn gehöre. die nette dame mit den komischen zähnen dort sprach: "wir haben gerade eine geburtstagsfeier und da ist auch ein clown dabei. ich glaube, der hat sich da mit dem auto hingestellt." seiine wahl des parkplatzes fand ich auch lustig, dennoch deponierte ich, dass er zehn minuten zeit hat um wegzufahren, bevor ich ihn abschleppen lasse.
dann ging ich wieder raus, stellte mich zu dem auto und wartete, was passierte. kurz darauf kam er. viel zu grosse schuhe, eine hose aus bunten flicken, eine noch buntere jacke, bemaltes gesicht, eine rote ballnase im gesicht, ein viel zu grosser hut auf dem kopf und eine million luftballontiere in den armen. er watschelte fröhlich glucksend auf mich zu und gurgelte ein "hallo", ich sagte knapp "guten tag" und "das hier ist ihr auto, richtig ?" er sah mich an und sagte, diesmal im ton eines psychologie studenten, der sich ein bisschen was nebenher verdient: "nein, ich hab draussen geparkt." da stand ich dann also vor dem grellen clown und sagte: "da hab ich sie dann wohl mit jemanden verwechselt". es ist ein wenig schwierig zu erklären, wie skurril dieser satz in dieser situation gewirkt hat.

an nachmittag dann war ich mit a. auf einen kaffee im museumsquartier verabredet. als ich vor dem haupteingang ankam, ergab ein kurzer blick, dass sie noch nicht da war. also wollte ich mich, wie immer, auf einen grossen stein setzen und warten. ich schaute in richtung meines favorisierten steines und da sass ein mädchen. sie trug jeans und die haare waren schlampig am hinterkopf zusammen gebunden. in der art, wie ich meine haare wegpacke, wenn ich sie nicht offen tragen will. sie trug eine weste, rauchte eine zigarette und nickte mit dem kopf zu der musik, die sie über die kleinen knöpfe in ihren ohren hörte. sie erinnerte mich sehr stark an eine mir bekannte, sehr fabelhafte junge frau und deshalb dachte ich auch sofort: "verdammt, ich bin ja schon da!"

nun, meinen nikotinkonsum einzuschränken nehme ich mir jeden morgen in der dusche ganz fest vor und auf dem weg zu u-bahn dann verschiebe ich ganze täglich und letztmalig auf den lieblingstag aller, nämlich auf morgen. der unverschämte falschparker war gar kein clown und frauen, die sich auf clowns rausreden, ist ohnehin nicht zu trauen. kaffee getrunken und pudding gegessen habe ich schliesslich auch mit a. allein, mein anderes ich haben wir nicht dazu eingeladen. ich bin ja immer noch nicht ganz fertig damit, mich selbst zu verstehen und ein zweites ich würde mich, ganz ehrlich, einfach überfordern.



als ich noch klein war hatte ich eine porzellanfigur, die das wetter anzeigen konnte. abhängig davon, ob es nun schön oder nicht so schön oder nebelig oder pitschnass war draussen, änderte die figur die farbe.

vor drei wochen schenkte mir meine liebe kollegin i. wieder so etwas. diesmal in form einer maus. bei schönem wetter reicht ihre pinkness, um den panther vor neid grün werden zu lassen. bei unbeständigem wetter wird sie violett. meiner meinung nach müsste sie immer violett sein, denn das wetter ist ja niemals gleichbleibend. aber ich bin natürlich kein wetterprofi. wenn es kalt und nass ist macht die maus sich blau. und über der jeweiligen farbe liegt ganz grundsätzlich eine dicke schickt glitzerstaub.

meine maus hier dürfte ihren auftrag nicht ganz verstanden haben. meine erste theorie war, dass sie sich für eine uhr hält und die tageszeit anzeigt. morgens ist sie immer rosa, gegen nachmittag wird sie lila und abends ist sie blau. manchmal ist sie übermütig und macht sie sich wichtig, indem sie ihre ganze farbpalette innerhalb von neunzig minuten präsentiert. deshalb kam ich von meiner uhrmaus theorie auch wieder ab.

jetzt heisst sie disco-maus und passt auf meine cds auf. und das macht sie richtig gut. man muss ja nicht immer machen, wofür man von anderen vorgesehen wurde. manchmal muss man, seinen talenten entsprechend, seinen eigenen weg gehen.



vor kurzem erzählte ich m. von einer liste, die ich gemeinsam mit meiner freundin m. erstellt hatte. es ging natürlich wiedermal um männer und darum, wie wir uns für uns interessante männer so vorstellen.

m. sagte, er würde diese liste gerne mal sehen. also bitte, here we go:

1. cleverness
clever und smart muss er sein. weil wir es auch sind und mit dummschlümpfen nichts zu tun haben wollen. ausserdem ist das einfach nicht tragbar im alltag, wenn einer weitaus cleverer als der andere ist.

2. interesse für irgendwas
er muss sich für irgend etwas interessieren. ganz selbstständig und von sich aus. ein mann braucht ein hobby. ein hobby für das eine frau verständnis haben kann und zu dem sie ihm schicken kann, wenn sie was anderes machen will/muss. man kann nur schwer seine eigenen interessen behalten, wenn der andere so gar nichts macht.

3. selbstständigkeit
er muss für sich selbst sorgen können. am besten ist es, wenn er schon einmal alleine gelebt hat. er muss absolut selbstständig handeln und denken können.

4. begeisterungsfähig
sollten menschen generell sein, aber der kerl an meiner seite muss ausserdem noch begeisterungsfähig sein. ewig neutrale stimmung geht nicht. da könnte man ja gleich einen schweizer nehmen. ich will, dass der kerl sich für irgendwas so richtig begeistern kann. auch wenns meinen geschmack nicht trifft .... mit ausnahme von sitten- oder gesetzeswidrigen dingen.

5. urkomisch
er muss uns zum lachen bringen. witzig alleine reicht nicht, weil wir ja schon mehr als witzig sind. er muss urkomisch sein.

6. süss
süss muss er sein. es gibt männer die sehen hammergut aus, es gibt männer die sind totsexy. letztendlich funktioniert aber eines wirklich immer. sweetness is our weakness.

7. grosszügig
er muss nicht unendlich viel geld haben und er muss uns auch nicht ständig was schenken. wir müssen nicht ständig eingeladen werden und er muss uns auch kein geld nachschmeissen. aber grosszügig muss er schon sein. knausrige kerle können gar nichts. sparefrohs konnte ich als kind beim weltspartag schon nicht leiden. die machten einfach keinen spass, waren unpraktisch und grinsten immer nur blöd.

8. die fähigkeit auf sich und seinen körper selbst zu achten
ich bin zwar eine mami, aber meinen sohn habe ich dazu erzogen, möglichst selbst darauf zu achten, was ihm gut tut und was eben nicht. und ein mann sollte das bitte auch können. der soll bitte darauf achten, gesund zu sein und gesund zu bleiben. so in seinem eigenen interesse, quasi.

9. nette freunde
man sagt, ein mensch hat immer die freunde, die er sich auch verdient hat. ich kenne üble mistkerle und die haben auch nur deppenfreunde. ich kenne nette jungs und die haben nette freunde. ich kenne auch einen ganz fabelhaften kerl und seine freunde sich auch alle auffallend nett und gut und toll und grossartig. mehr braucht man dazu nicht sagen. die beweisführung ist in diesem punkt somit abgeschlossen.

10. umgänglich
ganz unbedingt muss er umgänglich sein. einer, der immer und überall mit jemanden ins gespräch kommt, zu den leuten einfach mal nett ist und nicht grundsätzlich alle ausser sich selbst für vollidioten hält.

11. darf nicht weniger geld haben als ich
er muss auch nicht unpacklich viel mehr haben, aber auf keinen fall sollte er weniger geld haben als ich. ich finde nicht, dass männer generell zu bezahlen haben. ich finde aber auch nicht, dass ich generell alles zu bezahlen habe. ich will im urlaub das nettere hotel nehmen und ich will jederzeit auf partys gehen können, ohne darauf rücksicht zu nehmen, wieviel geld bis monatsende noch am konto ist. wie gesagt, es geht nicht darum reich zu sein. ich denke es reicht, wenn man genug geld hat, um kein grosses thema im alltag daraus machen zu müssen.



littleguy rief vor gut einer stunde an um zu fragen, ob er noch eine weile draussen bleiben kann. ich sag ihm ständig, er soll nicht ständig vor dem fernseher und der playstation herum hängen, deshalb wäre es albern in in einer netten sommernacht nach hause zu zitieren.

vorhin kam ein sms: "ich bin noch draussen."

ich rief ihn an und er meldete sich flüsternd mit "ja ?" ich wollte wissen, wo er ist und er flüsterte: "draussen." ich sagte: "aber deine freunde sind gerade vorhin da unten vorbei gegangen und da warst du nicht dabei." drauf er, immer noch flüsternd: "wir spielen räuber und polizei und die suchen mich."

das hätte es früher nicht gegeben, dass einem die freunde bei solchen spielen ganz leicht entdecken, weil die mami anruft. und ausgerechnet ich beschwere mich ständig darüber, dass mich die leute immer zum schlechtesten zeitpunkt anrufen.



ein neues lieblingswort habe ich auch und zwar: unziemlich.

konnte ich bisher nicht so oft verwenden, aber super ist es dennoch.



vor ein paar wochen waren mitarbeiter von cds vertreibenden geschäften damit beschäftigt, die neue r. kelly cd in den regalen zu verstauen. wenig überraschend handeln die meisten songs von sex. ich glaube, r. kelly hat bisher überhaupt nur einen song gesungen, in dem nie und nicht doch noch an irgendeiner ecke wenigsten kurz sex zur sprache kam und das war, als er seiner mutter zum geburtstag "happy birthday" vorgesungen hat. mich persönlich stört das keineswegs, wirklich nicht. ich mag die musik die mr. kelly macht. eines machte mich allerdings stutzig.

auf der neuen cd findet sich ein song betitelt mit "sex in the kitchen". in der ersten strophe heisst es da:

Girl you're in the kitchen
Cooking me a meal
Something makes me wanna come in there and get a feel
Walk around in your t-shirt
Nothing else on


ich sass am balkon, rauchte eine zigarette, lauschte seiner geschichte, grinste ein wenig verwegen und hörte weiter. im refrain kam dann:

Sex in the kitchen over by the stove
Put you on the counter by the buttered rolls
Hands on the table, on your tippy toes


ich grinste ein wenig mehr und vermutlich auch ein bisschen dreckig, bis er sang:

We'll be making love like the restaurant was closed

da hörte ich mich grinsen auf. "like the restaurant was closed? " ich war davon ausgegangen, dass sich das alles in einer wohnung abspielt. die frau läuft in einer restaurantküche nur im t-shirt herum und sonst "nothing else on" ? oder ist da von ihm die rede ? trägt er ihr shirt und sonst nichts ? so oder so verstösst das doch gegen mindestens ein dutzend hygienebestimmungen. und nicht nur das. müssen die leute auf ihr essen warten, während mr. kelly seine nudel mit ganz anderen dingen als kochendem salzwasser bearbeiten lässt ?

ich weiss nicht, ob ich alt werde oder spiessig, fest steht, dass ich in dem restaurant nicht essen will.



nachdem ich mir das nun eine weile eingehenst betrachtet habe, stelle ich nun fest: rot ist das neue schwarz und gelb ist das neue rot. rosa hingegen ist diesen sommer das neue weiss.



am sonntag geh ich zum football. vienna vikings gegen die michigan killerbienen oder sowas. hoffentlich gibt es dort diese grossen schaumstoffhände mit ausgestrecktem zeigefinger zu kaufen. sowas brauche ich unbedingt.

football ist sowieso absolut meine sportart. kompliziert und unübersichtlich, weil die schrankmänner mit einem ball spielen, der sich in der proportion zu ihren dressen wie ein eishockey puck ausmacht, jeder spielzug dauert so an die 15 sekunden und danach ist zehn minuten lang party mit musik und partychicks, die sich aber cheerleader nennen. perfekt. besser geht nicht.

die basics hat mir mein kollege heute beim essen erklärt und ich kann sechs stunden später kein wort davon wiederholen, aber das kriege ich vor ort schon gebacken.



es schüttet und deshalb könnte ich nach hause gehen, aber es schüttet und deshalb kann ich nicht nach hause gehen. arschloch ironie des lebens.



 
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